Mit dem Mauerfall setzte in den Bundesländern auf dem Gebiet der ehemaligen DDR ein tief greifender demographischer Wandel ein. Ein großer selektiver Bevölkerungsverlust führte in weiten Teilen zu verwaisten und überalterten Regionen. Hieraus erwachsen insbesondere auch neue Anforderungen an den Bedarf, die Ausstattung und die Finanzierung der Infrastruktur des betroffenen Landesteils. Um die Qualität der Infrastrukturausstattung für viele zu bewahren und zu verbessern, sind Einschnitte in Besitzstände oder der Verzicht auf alte Gewohnheiten für den Einzelnen mitunter nicht zu vermeiden. Die Infrastrukturpolitik muss dafür Lösungen entwickeln, ohne den Grundsatz der gleichwertigen Lebensverhältnisse zu verletzen.
Mit dieser Problematik setzt sich diese Arbeit auseinander. Exemplarisch für Mecklenburg-Vorpommern verdeutlicht sie, wie sich die Bevölkerung innerhalb der letzten 20 Jahre entwickelt hat, zeigt die Rolle der Infrastruktur für die Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse, gibt Aufschluss über Anforderungen und Handlungsoptionen und stellt Reaktionen verschiedener politischer Ebenen dar.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der demographische Wandel in Mecklenburg-Vorpommern
- Gesamtbevölkerung
- Bevölkerungsstruktur
- Geographische Verteilung
- Zwischenfazit: Alterung und regionale Unterschiede bei der Schrumpfung
- Infrastruktur als Grundlage gleichwertiger Lebensverhältnisse
- Der Grundsatz gleichwertiger Lebensverhältnisse
- Technische Infrastruktur
- Verdichtungsgebiete
- Ländliche Regionen
- Soziale Infrastruktur
- Verdichtungsgebiete
- Ländliche Regionen
- Zwischenfazit: Benachteiligung ländlicher Regionen
- Anforderungen an die künftige Infrastrukturpolitik
- Schwerpunktverschiebungen des Infrastrukturbedarfs
- Anforderungen an die technische Infrastruktur
- Anforderungen an die soziale Infrastruktur
- Chancen für die Infrastrukturentwicklung
- Handlungsoptionen
- Zwischenfazit: Herausforderung für eine neue Infrastrukturpolitik
- Schwerpunktverschiebungen des Infrastrukturbedarfs
- Infrastrukturpolitische Reaktionen
- Bundespolitische Maßnahmen
- Angleichung der Lebensbedingungen: „Aufbau Ost“
- Bundesprogramm „Stadtumbau Ost“
- Weitere Bundesprogramme
- Landespolitische Maßnahmen Mecklenburg-Vorpommerns
- Kommunale Maßnahmen
- Potentiale nutzen – Mehrgenerationenhäuser
- Regionale Initiativen
- Einzelprojekte
- Zwischenfazit: Geförderte lokale Flexibilität
- Bundespolitische Maßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Magisterarbeit befasst sich mit den Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Infrastrukturpolitik in Mecklenburg-Vorpommern. Sie untersucht, wie die Bevölkerungsentwicklung die Lebensverhältnisse beeinflusst und welche Anforderungen an die Infrastrukturpolitik gestellt werden müssen, um gleiche Lebensverhältnisse in allen Regionen zu gewährleisten. Die Arbeit analysiert dabei insbesondere die Herausforderungen, die sich durch den Bevölkerungsrückgang und die Alterung der Gesellschaft ergeben.
- Demographischer Wandel in Mecklenburg-Vorpommern
- Infrastruktur als Grundlage gleichwertiger Lebensverhältnisse
- Anforderungen an die zukünftige Infrastrukturpolitik
- Infrastrukturpolitische Reaktionen
- Herausforderungen und Chancen für die Infrastrukturpolitik im Kontext des demographischen Wandels
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den demographischen Wandel in Mecklenburg-Vorpommern als zentrale Herausforderung darstellt. Anschließend wird die Bevölkerungsentwicklung des Bundeslandes im Detail betrachtet. Die Analyse umfasst die Gesamtbevölkerung, die Bevölkerungsstruktur, die geographische Verteilung und die Auswirkungen der Alterung und der regionalen Unterschiede bei der Schrumpfung.
Im dritten Kapitel wird die Bedeutung der Infrastruktur für gleichwertige Lebensverhältnisse beleuchtet. Hierbei wird der Grundsatz gleichwertiger Lebensverhältnisse erläutert und die Rolle der technischen und sozialen Infrastruktur im Kontext des demographischen Wandels untersucht. Das Kapitel zeigt die besonderen Herausforderungen auf, die sich für ländliche Regionen ergeben.
Kapitel 4 befasst sich mit den Anforderungen an die zukünftige Infrastrukturpolitik. Es werden die Schwerpunktverschiebungen des Infrastrukturbedarfs, die Chancen für die Infrastrukturentwicklung, Handlungsoptionen und die Herausforderungen für eine neue Infrastrukturpolitik diskutiert.
Das fünfte Kapitel analysiert die bisherigen infrastrukturpolitischen Reaktionen auf den demographischen Wandel. Es werden sowohl bundespolitische Maßnahmen wie das „Aufbau Ost“-Programm und das „Stadtumbau Ost“-Programm als auch landespolitische Maßnahmen Mecklenburg-Vorpommerns und kommunale Maßnahmen betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Demographischer Wandel, Infrastrukturpolitik, Mecklenburg-Vorpommern, Gleichwertige Lebensverhältnisse, Technische Infrastruktur, Soziale Infrastruktur, Bevölkerungsentwicklung, Alterung der Gesellschaft, Regionale Unterschiede, Handlungsoptionen und Infrastrukturpolitische Reaktionen.
- Arbeit zitieren
- Fabian Prante (Autor:in), 2010, Gleichwertige Lebensverhältnisse? , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163809