Die vom Bundesministerim für Gesundheit ausgewiesenen Arzneimittelausgaben in der GKV verzeichneten in den letzten 10 Jahren einen nominalen Anstieg um 54,56 Prozent. Der Anteil an den Gesamtausgaben der GKV stieg in diesem Zeitraum von 14,52 auf 17,57 Prozent (vgl. BMG (2010), S. 1). Für das Jahr 2010 errechnete der
Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherungen im Oktober 2009 eine Deckungslücke von 7,45 Milliarden Euro zwischen den Einnahmen und Ausgaben im Gesundheitsfond (vgl. BVA Schätzerkreis (2009). Zur Entlastung der Ausgabenseite in der GKV werden daher zahlreiche Maßnahmen u.a. im Bereich der Arzneimittelversorgung diskutiert. Im Fokus stehen dabei im Besonderen patentgeschützte Arzneimittel. Für diese Produkte konnte die Pharmaindustrie bisher die Preise, bis zum Erstattungshöchstbetrag, frei festsetzen. Neben der Kosten-Nutzen-
Bewertung und weiteren Faktoren sollen nach der aktuellen Gesetzeslage bei der Festlegung des Erstattungshöchstbetrags auch die Entwicklungskosten von Medikamenten berücksichtigt werden (vgl. § 31 Abs. 2a SGB V).
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Inhalt
- Einordnung in die Literatur
- Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Entwicklungskosten von Medikamenten und stellt das Modell von DiMasi et al. (2003) vor, welches die Kosten für die Entwicklung von neuen Wirkstoffen berechnet. Die Arbeit beleuchtet die Methodik des Modells, die Ergebnisse und die Kritikpunkte daran.
- Entwicklungskosten von Medikamenten
- Modell von DiMasi et al. (2003)
- Methodische Ansätze und Datenbasis
- Kritikpunkte und Limitationen
- Einordnung in den wissenschaftlichen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
Einführung
Die Arbeit setzt sich mit dem Thema der Arzneimittelausgaben in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) auseinander. Die Ausgaben in diesem Bereich haben in den letzten 10 Jahren stark zugenommen, und das Modell von DiMasi et al. (2003) soll dazu beitragen, die Entwicklungskosten von Medikamenten besser zu verstehen.
Inhalt
Der Artikel beschreibt das Modell von DiMasi et al. (2003) zur Berechnung der Entwicklungskosten von Medikamenten. Die Autoren berücksichtigen in ihrem Ansatz den Zeitaufwand, die Ausfallquote und die Opportunitätskosten des eingesetzten Kapitals. Die Studie basiert auf Daten von zehn internationalen Pharmaunternehmen in den USA und umfasst 68 Wirkstoffe, die zwischen 1983 und 1994 die klinische Testphase erreichten.
Einordnung in die Literatur
Die Arbeit von DiMasi et al. (2003) wird im Kontext ähnlicher Studien, wie z.B. von Wiggins (1987), OTA (1993) und Public Citizen (2001), eingeordnet. Im Vergleich zu diesen Studien kommen DiMasi et al. zu deutlich höheren Entwicklungskosten.
Schlüsselwörter
Arzneimittelausgaben, GKV, Entwicklungskosten, Medikamentenentwicklung, DiMasi et al. (2003), Modell, Opportunitätskosten, Sensitivitätsanalysen, Kritik, Datenqualität, Transparenz, NCE.
- Arbeit zitieren
- Christoph Fürleger (Autor:in), 2010, The price of innovation: new estimates of drug development costs, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163843