Im 21. Jahrhundert wird sic h der globale Wettbewerb weiter verschärfen, die Integration
vorantreiben und auch West- und Osteuropa zusammenführen. Die Internationalisierung wird
den Wettstreit um Märkte und Arbeitsplätze beschleunigen und den politischen und
wirtschaftlichen Umbruch im Osten antreiben. Die Öffnung des Ostens ermöglicht die
Entstehung einer zunehmend enger verbundenen Großregion, welche geographisch, historisch,
kulturell und wirtschaftlich zusammengehört.
Dem Transfer an Kapital und Know-how in den Osten stehen Kostenvorteile, zum Teil sehr gut
ausgebildete Arbeitskräfte und neue Absatz- und Beschaffungsmärkte für den Westen
gegenüber, wodurch Vorteile für beide Seiten realisierbar sind. Die nachbarschaftliche Nähe und
ein enormes wirtschaftliches Potential der Reformstaaten wird die Bedeutung des Ostens im 21.
Jahrhundert erheblich ansteigen lassen. 1
Diesbezüglich wird auch der Standort Kroatien an Bedeutung gewinnen. Bis vor wenigen Jahren
hatte Kroatien aufgrund der Kriegsereignisse im ehemaligen Jugoslawien deutliche
wirtschaftliche Schäden hinzunehmen. Die Wiederaufbaumaßnahmen können allein mit
inländischen Finanzierungsmöglichkeiten, die sich sehr in Grenzen halten, nicht bewältigt
werden. In etlichen unrentablen Unternehmen sind Modernisierungsmaßnahmen erforderlich,
wodurch ein weiterer Kapitalbedarf entsteht.
Um diese Kapitalrestriktionen abzubauen, ist Kroatien analog den anderen Reformländern von
Investitionen aus dem Ausland abhängig. Den Wettlauf um das Auslandskapital hat Kroatien aus
Kriegsgründen verspätet aufgenommen, wodurch sich für ausländische Unternehmen
Möglichkeiten eröffnen Marktanteile zu sichern und Startvorteile im Wettbewerb zu nutzen.
Vor diesem Hintergrund ist eine Analyse und Beurteilung des Wirtschaftsstandortes Kroatien aus
der Sicht ausländischer Investoren das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit. Ein möglichst
umfassender und kritischer Einblick in die Standortbedingungen soll Interessenten eine
Gesamteinschätzung Kroatiens ermöglichen und weitere Entwicklungstendenzen aufzeigen.
Leider konnte im Rahmen dieser Diplomarbeit nicht auf spezielle Details, die bei konkreten
Investitionsvorhaben Bedeutung erlangen können, eingegangen werden. [...]
1 Vgl. Zänker, A. 1995, S. 13ff.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung und Überblick
- Geographische Lage Kroatiens
- Abriss der kroatischen Geschichte
- Bevölkerung
- Bevölkerungsentwicklung
- Bevölkerungsstruktur
- Verfassungsrechtliche Grundlage
- Demokratie
- Rechtsstaat
- Aufbau der Staatsgewalt
- Politische Entwicklung
- Makroökonomische Rahmenbedingungen
- Wirtschaftspolitik
- Ordnungspolitik
- Marktwirtschaftliche Ordnung
- Eigentumsordnung
- Geld- und Währungsordnung
- Wettbewerbsordnung
- Privatisierungsprozeß
- Geld- und Währungspolitik
- Geldpolitik
- Währungspolitik
- Devisenreserven
- Fiskalpolitik
- Konsolidierter Staatshaushalt
- Konsolidierter Haushalt der Zentralregierung
- Haushalt der Zentralregierung
- Inlandsverschuldung
- Auslandsverschuldung
- Wirtschaftslage
- Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen
- Bruttoinlandsproduktstruktur im ehemaligen Jugoslawien
- Bruttoinlandsprodukt und dessen Entwicklung
- Verwendung des Bruttoinlandsprodukts
- Industrie
- Arbeitsmarkt
- Beschäftigung
- Löhne und Gehälter
- Bildungsniveau
- Preise
- Außenwirtschaft und Außenwirtschaftspolitik
- Außenhandelsentwicklung und -struktur
- Außenhandelsentwicklung
- Außenhandelsstruktur
- Tourismus
- Touristenzahlen und -übernachtungen
- Besucherstruktur
- Perspektiven der Reiseverkehrsbranche
- Leistungsbilanz
- Auslandsinvestitionen
- Aussichten auf den Beitritt zur EU
- Infrastruktur und Infrastrukturpolitik
- Verkehr
- Energie
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Rechtliche Behandlung ausländischer Investoren
- Verfassungsrechtliche Garantien
- Rechtsstellung ausländischer Investoren
- Gesellschaftsrecht
- Personengesellschaften
- Kapitalgesellschaften
- Aktiengesellschaft
- Gesellschaft mit beschränkter Haftung
- Bank, Sparkasse und Versicherung
- Zweigniederlassung
- B.O.T. und B.O.O.T.
- Insolvenzrecht
- Arbeitsrecht
- Neues Arbeitsgesetz
- Sozialversicherungsrecht
- Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer
- Besteuerung und Zoll
- Steuersystem
- Steuerreform
- Gewinnsteuer
- Einkommensteuer
- Mehrwertsteuer
- Grunderwerbsteuer
- Zollrecht
- Zollsystem
- Zollbehandlung ausländischer Investitionen
- Konzessionsgesetz
- Schlußbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklungsperspektive des Wirtschaftsstandortes Kroatien. Dabei steht die Analyse der Investitionsbedingungen im Vordergrund, um ein umfassendes Bild der Attraktivität Kroatiens für ausländische Investoren zu zeichnen.
- Analyse der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Kroatiens
- Bewertung der rechtlichen Rahmenbedingungen für ausländische Investoren
- Identifizierung von Chancen und Herausforderungen für die zukünftige Entwicklung des Wirtschaftsstandortes
- Bewertung der Attraktivität Kroatiens für ausländische Investitionen
- Einordnung der Bedeutung von Investitionen in die Gesamtentwicklung des Landes
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über Kroatien und seine Geographie, Geschichte, Bevölkerung, Verfassung und politische Entwicklung.
- Im zweiten Kapitel werden die makroökonomischen Rahmenbedingungen beleuchtet. Dabei werden die Wirtschaftspolitik, die Wirtschaftslage, die Außenwirtschaft und Infrastruktur thematisiert.
- Kapitel 3 befasst sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen, insbesondere mit der Behandlung ausländischer Investoren, dem Gesellschaftsrecht, dem Arbeitsrecht, der Besteuerung und dem Konzessionsgesetz.
Schlüsselwörter
Kroatien, Wirtschaftsstandort, Investitionsbedingungen, rechtliche Rahmenbedingungen, Wirtschaftspolitik, Außenwirtschaft, Infrastruktur, Tourismus, Auslandsinvestitionen, EU-Beitritt, Entwicklungsperspektiven.
- Arbeit zitieren
- Mario Solje (Autor:in), 1998, Entwicklungsperspektiven des Wirtschaftsstandortes Kroatien unter besonderer Berücksichtigung der Investitionsbedingungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16386