Die Ilias des Dichters Homer ist ca. 750 v. Chr. entstanden und stellt in epischer Form 51 Tage des, fast 10 Jahre andauernden, trojanischen Krieges dar. Der Krieg selbst gerät jedoch mehr in den Hintergrund der Erzählung, als vordergründiges Thema wird die Auseinandersetzung zwischen Agamemnon, dem Oberfeldherr der Achaier und seinem stärksten Kämpfer Achilles, behandelt.
Szenen und Handlung
Zu Beginn des, nun zu untersuchenden, 24. und somit letzen Gesanges der Ilias, „Hektors Lösung“, zerstreuen sich die Achaier nach der Trauerfeier des von Hektor getöteten Patroklos und begeben sich in ihre Nachtlager. Achilles jedoch findet keine Ruhe und kämpft mit seiner Trauer über den Verlust seines Gefährten „[...]; aber Achilleus weinte, des lieben Gefährten gedenkend, und nicht erfaßte Schlaf ihn [...]“1. Im blinden Zorn spannt er die Leiche des Hektor hinter einen Pferdewagen und schleift sie über den sandigen und staubigen Boden um das Grab des Patroklos herum. Zwar verhindert der Gott Apollo mit einer Art Schutzmantel, dass die Leiche äußeren Schaden nimmt und entstellt wird2, dennoch führt Achilles die Misshandlungen fort.
- Arbeit zitieren
- Florian Rübener (Autor:in), 2006, Analyse des 24. Gesanges aus Homers "Ilias", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163924