Was ist Macht und wie konstituiert sie sich? Welche Rolle spielt Körper dabei? Ist er nur Leib oder vielmehr als das? Die chilenische Theateraufführung Rey Planta wirft Fragen wie diese auf, denn sie wendet sich in Inhalt und Gestaltung von traditionellem Theaterdenken ab, indem sie sich postmoderner Strategien bedient.
In der vorliegenden Arbeit sollen genau diese Strategien näher beleuchtet werden. Die Verfasserin möchte spezifische Charakteristika des postmodernen Theaters herausstellen und am Beispiel von Rey Planta überprüfen, inwiefern diese in Lateinamerika Anwendung finden können. Um sich dem postmodernen Theater Lateinamerikas zu nähern, soll zunächst die Epoche der Postmoderne näher beschrieben werden. Da diese sich vorrangig von Nordamerika und Europa aus entwickelte, soll sie zuerst allgemein betrachtet werden, bevor dargestellt wird, wie sie sich in der Philosophie, Kunst und Literatur Lateinamerikas etabliert hat. Dabei soll besonderes Augenmerk auf die Konzepte der Hybridität und Transmedialität sowie auf die in der Postmoderne besonders relevanten Konstrukte „Körper“ und „Macht“ gelegt werden.
Des Weiteren möchte die Verfasserin dieser Arbeit einen kurzen Überblick über die historische Entwicklung des lateinamerikanischen Theaters geben. Da es sich bei Rey Planta wie bereits erwähnt um eine chilenische Aufführung handelt, soll im Speziellen auch auf Entwicklung und Charakteristika des chilenischen Theaters eingegangen werden. Anschließend wird die Autorin eine Beschreibung des aktuellen Theaters der Postmoderne vornehmen, bevor sie sich der Betrachtung des Stückes Rey Planta widmet. Es muss hier erwähnt werden, dass die postmoderne Debatte sich über die Konstrukte „Hybridität“, „Transmedialität“, „Körper“ und „Macht“ hinaus auch mit weiteren Aspekten wie „Sexualität“ und „Begehren“ auseinandersetzt. In dieser Arbeit soll der Fokus jedoch primär auf die Faktoren gelegt werden, die für das Stück Rey Planta von zentraler Bedeutung sind. So sollen insbesondere Stellung und Funktion von Macht und Körper in der Aufführung sowie transmediale bzw. hybride Strukturen herausgestellt werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Epoche der Postmoderne
- 1. Entwicklung und Merkmale
- 1.1 Hybridität
- 1.2 Transmedialität
- 1.3 Körper und Körperlichkeit
- 1.4 Macht
- 2. Die Postmoderne in Lateinamerika
- 1. Entwicklung und Merkmale
- III. Theater in Lateinamerika
- 1. Historische Entwicklung
- 1.1 Das lateinamerikanische Theater
- 1.2 Das chilenische Theater
- 2. Postmoderne Strategien im lateinamerikanischen Theater
- 1. Historische Entwicklung
- IV. Rey Planta
- 1. Hintergründe und Inhalt
- 2. Hybride Strukturen
- 3. Transmediale Strategien
- 4. Körper und Körperlichkeit im Stück
- 5. Der Aspekt der Macht
- V. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit zielt darauf ab, postmoderne Strategien im lateinamerikanischen Theater am Beispiel von Rey Planta zu untersuchen. Die Verfasserin möchte die spezifischen Charakteristika des postmodernen Theaters herausstellen und zeigen, wie diese in Lateinamerika angewendet werden können.
- Die Entwicklung und Merkmale der Postmoderne
- Die Rolle der Postmoderne in Lateinamerika
- Die historische Entwicklung des lateinamerikanischen Theaters
- Die Anwendung postmoderner Strategien im lateinamerikanischen Theater
- Die Analyse von Rey Planta hinsichtlich Hybridität, Transmedialität, Körper und Macht
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel I. Einleitung: Die Einleitung stellt die Forschungsfrage nach der Rolle von Macht und Körper im postmodernen Theater, insbesondere im Hinblick auf die chilenische Theateraufführung Rey Planta.
- Kapitel II. Die Epoche der Postmoderne: Dieses Kapitel beschreibt die Entstehung und Entwicklung der Postmoderne als kulturelles und globales Phänomen. Es werden wichtige theoretische Konzepte und drei verschiedene Perspektiven auf die Postmoderne dargestellt, wobei die Verfasserin sich der Auffassung anschließt, die die Postmoderne als aus der Moderne hervorgehendes Phänomen ansieht. Zu den wichtigsten Merkmalen der Postmoderne zählen Hybridität, Transmedialität, Körperlichkeit und Macht.
- Kapitel III. Theater in Lateinamerika: Dieses Kapitel gibt einen Überblick über die historische Entwicklung des lateinamerikanischen Theaters und geht speziell auf das chilenische Theater ein. Es beschreibt die Anwendung postmoderner Strategien im aktuellen lateinamerikanischen Theater.
- Kapitel IV. Rey Planta: Dieses Kapitel analysiert die chilenische Theateraufführung Rey Planta im Hinblick auf ihre postmodernen Strategien. Es werden die hybriden Strukturen, transmedialen Strategien, die Bedeutung von Körperlichkeit und der Aspekt der Macht in der Aufführung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Postmoderne, Theater, Lateinamerika, Chile, Rey Planta, Hybridität, Transmedialität, Körper, Macht.
- Quote paper
- Ariane Bahr (Author), 2008, Das postmoderne Theater Lateinamerikas am Beispiel von Juan Pablo Peragallos "Rey Planta", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/163944