Die Zahl der Arbeitslosen wächst in Deutschland stetig an. Obwohl die Aufnahme aller Arbeitslosen in der Statistik immer wieder auf Kritik stößt, ist sich doch jeder darüber bewusst, dass wir in einem Zeitalter der Massenarbeitslosigkeit leben.
Auch die Weltwirtschaftskrise forderte nun wieder zahlreiche Arbeitsplätze.
Die Regierung ist sich der Arbeitslosigkeit seit langem bewusst und versucht durch neue Konzepte bzw. Gesetze den Menschen eine Beschäftigung zu bieten.
Als Antwort gegen einen "Vermittlungsskandal" der Bundesanstalt für Arbeit wurde am 22. Februar 2002 die „Kommission für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“, auch als „Hartz-Kommission“ bezeichnet, im Auftrag der deutschen Bundesregierung unter Gerhard Schröder ins Leben gerufen.
Den Vorsitz hatte Dr. Peter Hartz, ehemaliger deutscher Manager und Mitglied des Vorstandes der Volkswagen AG bis Juli 2005. Jener war auch Namensgeber der nachfolgenden Gesetzesbeschlüsse Hartz I – Hartz IV sowie Namensgeber und Vorstand der Kommission. Als Mitglied der IG-Metall und SPD initiierte er gemeinnützige Projekte und sicherte so Beschäftigten den Arbeitsplatz.
Zu Beginn des Jahres 2002 wurde er von der Bundesregierung zur Entwicklung von Reformen am Arbeitsmarkt beauftragt, wodurch es zur Gründung der Hartz-Kommission kam.
Hauptziel der 15-köpfigen Hartz-Kommission war es, Strategien für neue Beschäftigungs- und Vermittlungsmöglichkeiten und Vorschläge zur Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit zu erstellen und zu unterbreiten, d.h. ein Konzept für den künftigen Arbeitszuschnitt und für die neue Organisationsstruktur der Bundesanstalt für Arbeit inklusive eines Durchführungsplans zu schaffen.
Es wurde von der Kommission ein Abschlussbericht am 16. August 2002 veröffentlicht.
Die in diesem Bericht vorgeschlagenen Maßnahmen zur Umstrukturierung der Bundesanstalt für Arbeit und zur Förderung der Beschäftigung wurden in 13 so genannten „Innovationsmodulen“ zusammengefasst.
Bereits 6 Tage später beschloss die Regierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder die Vorschläge in 4 Schritten zu realisieren, wobei diese nicht im gleichen Stile wie vorgeschlagen und in einem zeitlichen Abstand zueinander umgesetzt wurden.
Im Folgenden sollen die vier Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt benannt und erläutert werden, welche maßgeblich den Arbeitsmarkt regulieren und Politik wie auch die Gesellschaft vor Fragen stellen.
Inhaltsverzeichnis
- Die Zahl der Arbeitslosen wächst in Deutschland stetig an.
- Als Antwort gegen einen "Vermittlungsskandal" der Bundesanstalt für Arbeit wurde am 22. Februar 2002 die „Kommission für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“, auch als „Hartz-Kommission“ bezeichnet, im Auftrag der deutschen Bundesregierung unter Gerhard Schröder ins Leben gerufen.
- Hauptziel der 15-köpfigen Hartz-Kommission war es, Strategien für neue Beschäftigungs- und Vermittlungsmöglichkeiten und Vorschläge zur Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit zu erstellen und zu unterbreiten, d.h. ein Konzept für den künftigen Arbeitszuschnitt und für die neue Organisationsstruktur der Bundesanstalt für Arbeit inklusive eines Durchführungsplans zu schaffen.
- Im Folgenden möchte ich näher auf die vier Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt eingehen, welche maßgeblich den Arbeitsmarkt bis heute reguliert und die Politik wie auch die Arbeitnehmer und Unternehmer vor Fragen stellt, worauf sich offensichtlich keine Lösung finden lässt, die jedermann zufrieden stimmt.
- Das erste Hartz-Gesetz vom Januar 2003 sah die Einrichtung von Personal-Service-Agenturen, kurz „PSA“, in den Agenturen für Arbeit vor.
- Das zweite Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, welches am 1.01.2003 in Kraft trat, beinhaltet eine Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung sowie die Einführung eines Existenzzuschusses für Ich-AG's.
- Mit dem dritten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, welches am 1. Januar 2004 in Kraft trat, kommt es zur Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht die Auswirkungen der sogenannten Hartz-Gesetze auf den deutschen Arbeitsmarkt. Dabei werden die vier Gesetze detailliert vorgestellt und ihre soziopolitischen Folgen analysiert.
- Einführung von Personal-Service-Agenturen (PSA) und Bildungsgutscheinen
- Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung und Einführung eines Existenzgründungszuschusses
- Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit (jetzt Bundesagentur für Arbeit)
- Veränderung der Zumutbarkeitsregeln für die Aufnahme von Arbeit
- Kritik an den Folgen der Hartz-Gesetze und deren Auswirkungen auf die soziale Absicherung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Zahl der Arbeitslosen wächst in Deutschland stetig an.
Der Text beginnt mit einer Darstellung der hohen Arbeitslosenzahlen in Deutschland und beschreibt die Problematik der Massenarbeitslosigkeit. Außerdem wird auf die Weltwirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt eingegangen.
Als Antwort gegen einen "Vermittlungsskandal" der Bundesanstalt für Arbeit wurde am 22. Februar 2002 die „Kommission für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt“, auch als „Hartz-Kommission“ bezeichnet, im Auftrag der deutschen Bundesregierung unter Gerhard Schröder ins Leben gerufen.
Dieser Abschnitt stellt die Entstehung der Hartz-Kommission vor und beschreibt die Zielsetzung sowie die Zusammensetzung der Kommission. Dabei wird auch auf den Vorsitzenden Dr. Peter Hartz und dessen Rolle bei der Entwicklung der Reformen eingegangen.
Hauptziel der 15-köpfigen Hartz-Kommission war es, Strategien für neue Beschäftigungs- und Vermittlungsmöglichkeiten und Vorschläge zur Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit zu erstellen und zu unterbreiten, d.h. ein Konzept für den künftigen Arbeitszuschnitt und für die neue Organisationsstruktur der Bundesanstalt für Arbeit inklusive eines Durchführungsplans zu schaffen.
Hier wird die Arbeit der Hartz-Kommission näher beleuchtet und ihre wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst. Es wird erwähnt, dass die Kommission 13 „Innovationsmodule“ zur Umstrukturierung der Bundesanstalt für Arbeit und zur Förderung der Beschäftigung vorgeschlagen hat.
Im Folgenden möchte ich näher auf die vier Gesetze für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt eingehen, welche maßgeblich den Arbeitsmarkt bis heute reguliert und die Politik wie auch die Arbeitnehmer und Unternehmer vor Fragen stellt, worauf sich offensichtlich keine Lösung finden lässt, die jedermann zufrieden stimmt.
Dieser Abschnitt dient als Einleitung zu den folgenden Kapiteln, in denen die vier Hartz-Gesetze detailliert vorgestellt werden. Die Auswirkungen der Gesetze auf den Arbeitsmarkt und die Debatten, die sie ausgelöst haben, werden bereits angedeutet.
Das erste Hartz-Gesetz vom Januar 2003 sah die Einrichtung von Personal-Service-Agenturen, kurz „PSA“, in den Agenturen für Arbeit vor.
Dieses Kapitel befasst sich mit dem ersten Hartz-Gesetz und seinen Auswirkungen. Es werden die Personal-Service-Agenturen (PSA) erläutert und die Rolle der Bildungsgutscheine bei der Weiterbildung von Arbeitslosen dargestellt. Der Text diskutiert auch die Vor- und Nachteile des Systems und kritisiert die mangelnde Qualität der Beratungsstellen.
Das zweite Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, welches am 1.01.2003 in Kraft trat, beinhaltet eine Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung sowie die Einführung eines Existenzzuschusses für Ich-AG's.
In diesem Kapitel wird das zweite Hartz-Gesetz behandelt. Es werden die Veränderungen im Bereich der geringfügigen Beschäftigung und die Einführung des Existenzgründungszuschusses für Selbstständige erläutert. Die Auswirkungen der Änderungen auf den Arbeitsmarkt, die sozialen Absicherungsleistungen und die Verbreitung von Minijobs werden diskutiert.
Mit dem dritten Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt, welches am 1. Januar 2004 in Kraft trat, kommt es zur Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit.
Dieses Kapitel beschäftigt sich mit dem dritten Hartz-Gesetz und der damit einhergehenden Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit. Die Umbenennung zur "Bundesagentur für Arbeit", die veränderte Struktur und die Auswirkungen auf die Selbstverwaltung werden erläutert. Außerdem wird die Einführung der Job-Center und die verstärkte Betreuung von Langzeitarbeitslosen beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Hartz-Gesetze, Arbeitsmarkt, Arbeitslosigkeit, Sozialpolitik, Personal-Service-Agenturen (PSA), Bildungsgutscheine, geringfügige Beschäftigung, Existenzgründungszuschuss, Selbstständigkeit, Neuorganisation der Bundesanstalt für Arbeit, Job-Center, Langzeitarbeitslosigkeit, Zumutbarkeitsregeln, soziale Absicherung, Mini-Jobs, ABM.
- Quote paper
- Christopher Kilian (Author), 2009, Die Gesetze der Kommission für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt und ihre soziopolitischen Auswirkungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164007