Persönlicher Zwischenbericht eines Comenius-Theaterprojektes zum Thema "Fremd sein, Freund sein 1939, 2009 und 2050" des Theodor-Fliedner-Gymnasiums der EKiR (TFG) und seiner Partnerschulen in den Niederlanden, Polen und Israel nach einem Projektjahr. Es werden der Weg zur Findung der Projektidee und der Verlauf des Projektes selbst nachgezeichnet sowie einige Konsequenzen daraus für das interkulturelle Lernen im Projekt und am TFG aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Hintergründe und Motive für das Projekt
- Projektverlauf – geplant, realisiert
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das COMENIUS-Projekt "Fremd sein - Freund sein zwischen 1939, 2009 und 2050" hatte zum Ziel, ein dauerhaftes Netzwerk zwischen den teilnehmenden Schulen und Jugendlichen aufzubauen, um die europäische und interkulturelle Bildungsarbeit zu qualifizieren. Darüber hinaus sollte die Möglichkeit geschaffen werden, dass die Jugendlichen auch nach dem Schulabschluss die entstandenen Kontakte weiterführen können.
- Entwicklung eines nachhaltigen Netzwerks zwischen den beteiligten Schulen und Jugendlichen
- Steigerung der europäischen und interkulturellen Bildungsarbeit an den Schulen
- Förderung von Austausch und Kontaktpflege zwischen den Jugendlichen auch nach dem Schulabschluss
- Erforschung und thematische Auseinandersetzung mit dem Thema "Fremd sein - Freund sein" in unterschiedlichen historischen und kulturellen Kontexten
- Entwicklung und Präsentation von medialen Inhalten zur Darstellung und Reflexion von Freundlichkeit und Feindlichkeit in unterschiedlichen Kontexten
Zusammenfassung der Kapitel
Hintergründe und Motive für das Projekt
Das Projekt entstand aus der Frage, wie die bestehenden Partnerschaften der Schule mit Schulen in Israel, Polen und den Niederlanden lebendig erhalten werden können. Die Idee eines gemeinsamen internationalen Kulturprojekts, das alle Partnerschulen vereinte, sollte zur Vernetzung und zum Austausch von Ideen dienen. Die Entscheidung, die Methode des Straßentheaters zu wählen, wurde von der Expertise eines der Projektbeteiligten in diesem Bereich beeinflusst.
Projektverlauf – geplant, realisiert
Die Projektphase begann mit der Auswahl des Films "Der Junge im gestreiften Pyjama" als gemeinsamen Ausgangspunkt für die Theaterarbeit. Nach dem symbolischen Start des Projektes am 1. September 2009 fand das erste Treffen der Schüler und Lehrer im November 2009 in Nimwegen statt. Das Programm umfasste neben Gesprächen mit lokalen Beauftragten auch Besuche des Befreiungsmuseums und des Museums Orientalis sowie einen gemeinsamen Theaterworkshop.
Das zweite Treffen im Februar 2010 in Dzialdowo ermöglichte den Schülergruppen, ihre selbstentwickelten Szenen vorzustellen und zu diskutieren. Die Diskussionen um die Gestaltung des Theaterstücks und die Frage nach einer gemeinsamen Inszenierung führten zu der Erkenntnis, dass die verschiedenen Gruppen unterschiedliche Schwerpunkte setzten und die Idee des Straßentheaters nur von der deutschen Gruppe umgesetzt wurde.
Das dritte Treffen im Mai 2010 in Solingen und München umfasste intensive Theaterarbeit, selbstgestaltete Freizeitaktivitäten und die Diskussion um die weitere Gestaltung des Theaterstücks. Die Schüler entschieden sich letztendlich für die Präsentation der vier entwickelten Szenen als ein Gesamtkunstwerk, statt ein gemeinsames Stück zu kreieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter des Projekts umfassen "Fremdsein", "Freund sein", "Interkulturelle Bildung", "Europäische Zusammenarbeit", "Theaterpädagogik", "Medienkompetenz", "Straßentheater" und "Comenius-Projekt".
- Arbeit zitieren
- Alfons Scholten (Autor:in), 2010, Fremd sein – Freund sein zwischen 1939, 2009 und 2050, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164025