Am 14. April 1893 wurde "Un enemigo del pueblo" ("Ein Volksfeind") in einer kastilischen Version im Teatre de Novetats in Barcelona uraufgeführt und war somit das erste Stück von Henrik Ibsen, das überhaupt in Spanien gespielt wurde, sicherlich nicht zuletzt deswegen, weil das Stück den politischen Interessen der Sponsoren sehr entgegenkam. Das künstlerische Interesse war dagegen zweitrangig.
Ibsen hatte zwar eigentlich keine politischen Ziele verfolgt, aber die spanischen Anarchisten (die vor allem in Barcelona stark vertreten waren) sahen in ihm einen Verfechter ihrer Ideen, vor allem, was den "Volksfeind" betraf, in dem einige Passagen zum Radikalismus aufzurufen scheinen. Der "Anarchismus" Ibsens war jedoch in erster Linie ein geistig-intellektueller; es ging Ibsen vor allem um die geistige Freiheit. Mit der vorliegenden Arbeit wurde versucht, dies zu belegen.
Inhalt
1. Einleitung
1.1 Biografie Henrik Ibsens
1.2 Ibsens Verhältnis zur Figur des Dr. Stockmann
2. Aufbau und Hintergrund des Dramas
3. Die Figuren neben Dr. Stockmann
4. Liberalismus und Bürgertum zur Zeit Ibsens
5. Die Entwicklung des Dr. Stockmann – Psychogramm eines "Anarchisten"?
6. Der Freiheitsbegriff bei Ibsen
7. Der Volksfeind in Spanien
8. Schluss
Literatur
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