Als Grundlage für Untersuchungen der Organisation innerhalb des hethitischen Tempelwesens werden mit Hilfe mehrerer archäologischer Methoden die verschiedenen Kulte isoliert. An-hand der Textgruppe der Ritualtexte wird das Kultwesen aus einer Nischenposition als Aus-gangspunkt aufgeschlüsselt. Die Ambazzi-Texte CTH 391, CTH 429 und CTH 463 dienen hierzu als Modell.
Die Textgruppe wird zuerst anhand philologischer Diskussionen skizziert, ein Profil der davon unmittelbar betroffenen Individuen erstellt und schliesslich anhand materieller Hinterlassen-schaft in einen umfassenderen archäologischen Zusammenhang gesetzt.
Inhaltsverzeichnis
- Prolog
- Hauptteil
- Untersuchungen der materiellen Überlieferungen
- Modell und Aufbau eines Ritualtexts
- Fundkontexte
- Interkulturelle Einordnung
- Philologische Untersuchungen
- Form und Definition der Ritualtexte
- Inhaltliche Kohärenzstörungen
- Textentwicklung durch redaktionelle Modifizierungen
- Datierungsmöglichkeiten
- Die Namensnennung im Kolophon und Incipit
- In kultische Handlungen involvierte Individuen
- Die Rolle der Götter
- Der König
- Der Hof
- Der Priester
- Die weise Frau
- Die Privatperson
- Untersuchungen der materiellen Überlieferungen
- Epilog
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der kultischen Organisation im hethitischen Reich, insbesondere in urbanen Gebieten. Anhand der Ambazzi-Texte, die Ritualtexte des 14. und 13. Jahrhunderts v.Chr. darstellen, wird versucht, die Struktur und Funktion des Tempelwesens zu rekonstruieren. Die Arbeit analysiert die philologischen Aspekte der Texte, die beteiligten Individuen und die materiellen Hinterlassenschaften, um ein umfassendes Bild der kultischen Organisation zu zeichnen.
- Die Rolle von Ritualtexten im hethitischen Tempelwesen
- Die Struktur und Funktion der Ambazzi-Texte
- Die beteiligten Individuen und ihre Rollen im Kult
- Der Einfluss von materiellen Überlieferungen auf das Verständnis des Kultes
- Das Tempelwesen im Kontext der urbanen Entwicklung des hethitischen Reichs
Zusammenfassung der Kapitel
Der Prolog stellt die Forschungsfrage und die Methodik der Arbeit vor. Er erläutert den Fokus auf die Ambazzi-Texte als Grundlage für die Untersuchung der kultischen Organisation. Das erste Kapitel analysiert den Forschungsstand und die Methodik, wobei die Bedeutung von Ritualtexten für das Verständnis des Tempelwesens hervorgehoben wird. Es werden verschiedene Textgenres und ihre Bedeutung im kultischen Kontext beleuchtet.
Der Hauptteil beschäftigt sich mit der Untersuchung der materiellen Überlieferungen und der philologischen Analyse der Ambazzi-Texte. Die Kapitel behandeln den Aufbau eines Ritualtexts, die Fundkontexte, die interkulturelle Einordnung, die Form und Definition der Ritualtexte, inhaltliche Kohärenzstörungen, die Textentwicklung durch redaktionelle Modifizierungen, Datierungsmöglichkeiten und die Namensnennung im Kolophon und Incipit. In einem weiteren Kapitel werden die in kultische Handlungen involvierten Individuen und ihre Rollen, wie z.B. die Götter, der König, der Hof, der Priester, die weise Frau und die Privatperson, analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert sich auf folgende Schlüsselbegriffe: hethitisches Reich, kultische Organisation, Tempelwesen, Ritualtexte, Ambazzi-Texte, philologische Analyse, materielle Überlieferungen, Fundkontexte, interkulturelle Einordnung, Individuen, Götter, König, Hof, Priester, weise Frau, Privatperson.
- Quote paper
- Lena Papailiou (Author), 2010, Die kultische Organisation in urbanen Gebieten des hethitischen Reichs, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164182