Das Fernsehformat THE SOPRANOS (Die Sopranos, 1999-2007) gehört zu einer der erfolgreichsten HBO Produktionen. Kreiert und produziert von David Chase entstanden in neun Jahren sechs Staffeln mit insgesamt 86 Episoden. Neben vielen Auszeichnungen in Amerika konnte das Format ebenso internationale Erfolge verzeichnen. Die Serie besitzt fünf entscheidende Kennzeichen, die sie als Qualitätsfernsehen klassifizieren. Dazu zählen high production values, weighty themes, careful characterization, creative impulse und artistic vision of the creator.
Als Kernfrage soll in dieser Arbeit herausgefiltert werden, welche intermedi-ale und intertextuelle Einflüsse in der Serie vorhanden sind und welche Aus-wirkungen sie auf den Plot bzw. die Charakteren haben. Die Untersuchung bezieht sich hierbei ausschließlich auf die erste Staffel. Um direkt in die Thematik einsteigen zu können, wird die Kenntnis der ersten 13 Episoden voraus-gesetzt und auf eine Plotskizze verzichtet.
Da der Zuschauer nicht umhin kommt, beim schauen der ersten Staffel auf die Filmtrilogie THE GODFATHER PART I-III (Der Pate I-III, 1972, 1974, 1990) aufmerksam gemacht zu werden und da diese Reihe entscheidende Prägungen im Gangster-Film Genre festgelegt hat, dient sie als Grundlage zur Beispielfin-dung. Die Aufführung der Beispiele ist wichtig, da hierdurch nicht nur ein Be-leg für intertextuelle, bzw. selbstreferenzielle Bezüge geleistet wird, sondern ebenso die verschiedenen Mittel zur Umsetzung verdeutlicht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Name „Soprano“
- Die Eröffnungssequenz
- The Godfather in The Sopranos
- Ursprung des Gangster-Film Genre
- Genreaufleben und Überarbeitung durch Coppolas THE GODFATHER I-III
- Intertextuelle Bezugnahme
- Selbstreferenzialität
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die intermedialen und intertextuellen Einflüsse in der Fernsehserie THE SOPRANOS, insbesondere in der ersten Staffel. Dabei wird untersucht, wie diese Einflüsse den Plot und die Charaktere beeinflussen.
- Analyse der intermedialen und intertextuellen Bezüge in THE SOPRANOS
- Untersuchung des Einflusses von THE GODFATHER auf die Serie
- Interpretation der symbolischen Bedeutung des Namens „Soprano“
- Analyse der Eröffnungssequenz und ihrer symbolischen Bedeutung
- Bedeutung der Ironie und satirischen Elemente in der Serie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und stellt die Kernfrage nach den intermedialen und intertextuellen Einflüssen in der Serie THE SOPRANOS. Die Untersuchung konzentriert sich auf die erste Staffel und setzt die Kenntnis der ersten 13 Episoden voraus. Die Filmtrilogie THE GODFATHER dient als Referenzpunkt für die Analyse der intertextuellen Bezüge.
Der Name „Soprano“
Der Name „Soprano“ wird als ein entscheidendes Element der Charakterisierung von Tony Soprano betrachtet. Der Name, der aus dem Musikgenre stammt, steht für eine feminine Tonlage und kontrastiert mit der männlichen und brutalen Rolle des Mafiabosses. Diese Ironie und der Konflikt zwischen Tonys Beruf und seiner Psyche werden durch den Namen bereits in der ersten Staffel deutlich.
Die Eröffnungssequenz
Die Eröffnungssequenz von THE SOPRANOS ist in allen sechs Staffeln weitgehend unverändert geblieben und zeigt Tony Sopranos Heimfahrt nach New Jersey. Diese Sequenz wird als bewusste Parallele zur Eröffnungssequenz von THE SIMPSONS interpretiert, die ebenfalls einen Familienvater auf dem Weg nach Hause zeigt. Diese Parallele verstärkt die Ironie und den Kontrast zwischen dem ernsten Gangstergenre und dem humorvollen Alltag von Tony Soprano.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit Schlüsselbegriffen wie Intermedialität, Intertextualität, Gangster-Film Genre, THE GODFATHER, Ironie, Satire, Charakterisierung, Symbolismus, Eröffnungssequenz und Fernsehformat.
- Arbeit zitieren
- Stefanie Gareiss (Autor:in), 2010, Intermediale und intertextuelle Bezüge in der Fernsehserie "The Sopranos" , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164258