Augmentativbildungenhaben als primäre Funktion, die jeweilige Basis oder das Grundwort zu vergrößern oder zu intensivieren. Hierbei können sie je „nach Basislexem positiv steigernd oder eine negative Wertung ausdrücken“ ( Ruf 1996, S. 64). Ihre kommunikative Funktion besteht darin in einer Aussage über das Gesagte hinaus Informationen über die Haltung des Sprechers zum Gesagten bzw. zum Gesprächspartner zu geben. Die Augmentativbildung wird im Spanischen und Deutschen jeweils durch unterschiedliche Wortbildungsverfahren realisiert. So wird im Spanischen die Intensivierung mittels einiger heimischen Augmentativsuffixe ausgedrückt. Im Deutschen hingegen geschieht dies einerseits durch die Derivation mit einigen wenigen heimischen Augmentativpräfixen oder andererseits mittels der Bildung von Komposita, die zu einem Teil aus einem Steigerungsglied bestehen. Die einzelnen Realisierungsvarianten der Augmenativbildung des Deutschen und des europäischen Spanisches werden im Folgendennäher beschrieben und bilden den Schwerpunkt dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Augmentativbildung im Deutschen durch Komposita
- 2.1. Augmentativkomposita mittels Substantiven
- 2.2. Augmentativkomposita mittels Adjektiven
- 3. Augmentativbildung im Deutschen durch Präfigierung
- 3.1. Heimische augmentative Präfixe bei Substantiven
- 3.1.1. Das Präfix erz
- 3.1.2. Das Präfix haupt
- 3.1.3. Das Präfix un
- 3.1.4. Das Präfix ur
- 3.2. Heimische augmentative Präfixe bei Adjektiven
- 3.2.1. Das Präfix erz
- 3.2.2. Das Präfix ur
- 3.3. Lehnpräfixe zur Augmentation
- 3.3.1. Das Präfix hyper
- 3.3.2. Das Präfix super
- 3.1. Heimische augmentative Präfixe bei Substantiven
- 4. Augmentativbildung im Spanischen
- 4.1. Heimische augmentative Suffixe
- 4.1.1. Das Suffix -azo/a
- 4.1.2. Das Suffix -ón/a
- 4.1.3. Das Suffix -ote/a
- 4.1. Heimische augmentative Suffixe
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht kontrastiv die Augmentativbildung im Deutschen und Spanischen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Wortbildungsverfahren in beiden Sprachen zu beschreiben und zu vergleichen. Der Fokus liegt auf den produktivsten Methoden der Augmentativbildung.
- Vergleich der Augmentativbildung im Deutschen und Spanischen
- Analyse der deutschen Augmentativbildung durch Komposita
- Beschreibung der deutschen Augmentativbildung durch Präfigierung
- Untersuchung der spanischen Augmentativbildung durch Suffixe
- Kontrastierung der verwendeten Wortbildungsmittel
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Augmentativbildung ein, definiert den Begriff und beschreibt die unterschiedlichen Realisierungsweisen im Deutschen und Spanischen. Sie hebt die kommunikative Funktion der Augmentative hervor und skizziert den Aufbau der Arbeit, der sich auf die detaillierte Beschreibung der Augmentativbildung im Deutschen und Spanischen konzentriert. Die beschränkte Literaturlage zur spanischen Augmentation wird erwähnt, ebenso die Fokussierung auf europäisches Spanisch.
2. Augmentativbildung im Deutschen durch Komposita: Dieses Kapitel behandelt die Augmentativbildung im Deutschen mittels Komposita. Es wird detailliert auf die produktive Verwendung substantivischer und adjektivischer Erstglieder eingegangen. Positive und negative Konnotationen werden unterschieden und anhand von Beispielen (z.B. Riesen-, Bomben-, Hölle-) erläutert. Der Unterschied zwischen stärker emotionalisierten und weniger stark emotionalisierten Komposita wird herausgearbeitet. Die Erstglieder Haupt- und Grund- werden als weniger emotionalisierte, aber dennoch augmentative Elemente diskutiert und in ihrer jeweiligen Verwendung differenziert. Die Kapitel beschreibt die häufige Verwendung in der gesprochenen Sprache, insbesondere in der Umgangssprache und in den Medien.
Schlüsselwörter
Augmentativbildung, Wortbildung, Deutsch, Spanisch, Komposita, Präfixe, Suffixe, Kontrastive Analyse, Intensivierung, Konnotation, Wortbildungsverfahren.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit "Augmentativbildung im Deutschen und Spanischen"
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht vergleichend die Augmentativbildung im Deutschen und Spanischen. Das Ziel ist es, die verschiedenen Wortbildungsverfahren in beiden Sprachen zu beschreiben und gegenüberzustellen, wobei der Fokus auf den produktivsten Methoden liegt.
Welche Methoden der Augmentativbildung werden im Deutschen behandelt?
Die Arbeit analysiert die Augmentativbildung im Deutschen durch Komposita (mit substantivischen und adjektivischen Erstgliedern) und durch Präfigierung (mit heimischen Präfixen wie erz-, haupt-, un-, ur- und Lehnpräfixen wie hyper- und super-). Es werden dabei auch die Konnotationen (positive und negative) der gebildeten Wörter berücksichtigt.
Welche Methoden der Augmentativbildung werden im Spanischen behandelt?
Im Spanischen werden die Augmentativbildungen durch Suffixe untersucht. Konkret werden die Suffixe -azo/a, -ón/a und -ote/a detailliert beschrieben.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, die das Thema einführt und den Aufbau der Arbeit beschreibt. Es folgen Kapitel zur Augmentativbildung im Deutschen (mit Unterkapiteln zu Komposita und Präfigierung) und im Spanischen (mit Unterkapiteln zu Suffixen). Die Arbeit schließt mit einem Fazit ab. Ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, die Zielsetzung und die verwendeten Schlüsselwörter sind ebenfalls enthalten.
Welche Kapitelzusammenfassungen sind enthalten?
Die Zusammenfassung der Kapitel bietet einen Überblick über den Inhalt jedes Kapitels. Die Einleitung definiert den Begriff Augmentativ und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beschreibt die Augmentativbildung im Deutschen durch Komposita, inklusive der Unterscheidung von stärker und weniger emotionalisierten Komposita. Die Arbeit konzentriert sich auf die produktivsten Methoden der Augmentativbildung in beiden Sprachen.
Welche Schlüsselwörter werden verwendet?
Die Schlüsselwörter umfassen: Augmentativbildung, Wortbildung, Deutsch, Spanisch, Komposita, Präfixe, Suffixe, Kontrastive Analyse, Intensivierung, Konnotation, Wortbildungsverfahren.
Auf welche Art von Spanisch konzentriert sich die Arbeit?
Die Arbeit konzentriert sich auf europäisches Spanisch.
Welche Besonderheiten der Augmentativbildung im Deutschen werden hervorgehoben?
Die Arbeit hebt die häufige Verwendung augmentativer Komposita in der gesprochenen Sprache, insbesondere in der Umgangssprache und in den Medien hervor. Sie unterscheidet auch zwischen stärker und weniger emotionalisierten Komposita und analysiert die Verwendung von Erstgliedern wie Haupt- und Grund-.
Welche Limitationen der Arbeit werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt die beschränkte Literaturlage zur spanischen Augmentation.
- Arbeit zitieren
- Wiebke Krestin (Autor:in), 2010, Kontrastive Analyse der Augmentativbildungen Deutsch - Spanisch, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164476