Der Verfasser, Kriminaldirektor a.D. Ernst Hunsicker, war rund 16 Jahre in verantwortlicher Funktion bei der (Kriminal-)Polizei in Osnabrück tätig – zunächst von Mai 1988 bis einschließlich Oktober 1993 als stellvertretender Leiter der Kriminalpolizeiinspektion (KPI) Osnabrück und danach von Oktober 1994 bis zu seiner Pensionierung (Februar 2004) als Leiter des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) sowie in Personalunion als stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion (PI) Osnabrück-Stadt. Während dieser Zeiten wurde, was die Kriminalitätskontrolle (Kriminalprävention, Kriminalitätsbekämpfung, Opferschutz) betrifft, präventiv und repressiv Wegweisendes in Osnabrück konzipiert und praktiziert.
Hunsicker geht auf die wesentlichen Bereiche der „Osnabrücker Kriminalitätskontrolle“ ein und resümiert, wie sich (kriminal-)polizeilich relevante Phänomene und die objektive sowie subjektive Sicherheit entwickelt haben.
Die in 14 Kapiteln niedergelegten und dokumentierten Beispiele machen auch zum Teil das Zusammenspiel von (Kriminal-)Prävention und Kriminalrepression deutlich, wobei spezifische Hilfen (z.B. für Drogenabhängige, Opfer jeglicher Gewalt) einzubeziehen sind und nicht zu kurz kommen dürfen.
Die Kapitel 15 bis 20 befassen sich u.a. mit thematischen Auszeichnungen (Preise, Förderpreise), Jubiläumsveranstaltungen und herausragenden Großeinsätzen; Kritisches wird nicht ausgelassen.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1: Aufgabenumfang
- Kapitel 2: Arbeitsgruppe (AG) zur Bekämpfung der Beschaffungskriminalität („AG Beschaffung“)
- Kapitel 3: Ressortübergreifende Präventionskommission Osnabrück („RePrOS“) und Kriminalpräventionsrat Osnabrück („KPR OS“) als Nachfolgeorganisation
- Kapitel 4: Ermittlungsgruppe (EG) zur Bekämpfung jugendlicher Straßenbanden („EG Straße“)
- Kapitel 5: Runder Tisch Eversburg („RTE“) als lokale Basisprävention
- Kapitel 6: Osnabrücker „Drogenhistorie“ und das „Osnabrücker Anti-Drogen-Modell“ als Erfolgsmodell
- Kapitel 7: Verein zur Förderung der kommunalen Kriminalprävention in Osnabrück (Präventionsverein Osnabrück e.V. – „PrävOS“)
- Kapitel 8: Kundenbefragung
- Kapitel 9: „Polizeiladen“ – möglichst in Verbindung mit einem kommunalen Präventionsbüro
- Kapitel 10: Projekt „Weniger Gewalt an Schulen“
- Kapitel 11: Kriminologische Regionalanalysen in der Stadt Osnabrück („KRA OS“)
- Kapitel 12: Präventive Gewinnabschöpfung („PräGe“)
- Kapitel 13: Problembehaftete Straßen- und Wohnungsprostitution
- Kapitel 14: Entwicklung der objektiven und subjektiven Sicherheit in der Stadt Osnabrück
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Werk dokumentiert den beruflichen Werdegang des Autors, Kriminaldirektor a.D. Ernst Hunsicker, in Osnabrück (1988-2004) mit Fokus auf Kriminalitätskontrolle. Es beschreibt die Konzeption und Umsetzung innovativer präventiver und repressiver Maßnahmen zur Verbesserung der objektiven und subjektiven Sicherheit.
- Entwicklung und Implementierung des „Osnabrücker Anti-Drogen-Modells“
- Einführung und Wirkung ressortübergreifender Präventionsstrukturen
- Lokale Basisprävention durch „Runde Tische“
- Kriminologische Regionalanalysen und deren Einfluss auf die Sicherheitspolitik
- Präventive Gewinnabschöpfung als innovatives Instrument der Kriminalitätsbekämpfung
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1: Aufgabenumfang: Der erste Kapitel beschreibt den umfassenden Aufgabenbereich des Autors als stellvertretender Leiter der KPI und später Leiter des ZKD in Osnabrück. Neben der direkten Ermittlungsarbeit lag der Fokus auf der Unterstützung der Ermittler, der Personal- und Materialverwaltung, der Berichterstattung und der Öffentlichkeitsarbeit. Der Autor beschreibt seine Rolle als Bindeglied zwischen den Ermittlern und der Behördenleitung, seine Arbeit in verschiedenen Kommissionen und sein Engagement im Bereich Luftbeobachtung.
Kapitel 2: Arbeitsgruppe (AG) zur Bekämpfung der Beschaffungskriminalität („AG Beschaffung“): Dieses Kapitel behandelt die Einrichtung und den Erfolg einer Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der indirekten Beschaffungskriminalität in Osnabrück. Vorher gab es einen Zuständigkeitswirrwarr zwischen verschiedenen Dienststellen. Die zentrale Bearbeitung dieses Deliktsbereichs durch die AG führte zu einem erheblichen Rückgang herausragender Beschaffungsdelikte wie Raubüberfälle auf Spielhallen und Tankstellen.
Kapitel 3: Ressortübergreifende Präventionskommission Osnabrück („RePrOS“) und Kriminalpräventionsrat Osnabrück („KPR OS“) als Nachfolgeorganisation: Der dritte Kapitel beschreibt die Gründung und Entwicklung der ressortübergreifenden Präventionskommission Osnabrück („RePrOS“) im Jahr 1989. Der Autor betont die Herausforderungen bei der Etablierung einer ressortübergreifenden Zusammenarbeit und die Bedeutung der polizeilichen Initiativfunktion. Die „RePrOS“ entwickelte sich zu einem wichtigen Instrument der kommunalen Kriminalprävention und wurde später durch den Kriminalpräventionsrat Osnabrück („KPR OS“) abgelöst.
Kapitel 4: Ermittlungsgruppe (EG) zur Bekämpfung jugendlicher Straßenbanden („EG Straße“): Dieses Kapitel beschreibt den Prozess der Einrichtung einer Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung jugendlicher Straßenbanden in Osnabrück. Anfangs gab es Widerstände innerhalb der Polizei, jedoch konnte die „EG Straße“ letztendlich erfolgreich etabliert und über ein Jahrzehnt zur Bekämpfung jugendlicher Kriminalität eingesetzt werden.
Kapitel 5: Runder Tisch Eversburg („RTE“) als lokale Basisprävention: Kapitel 5 detailliert die Etablierung eines „Runden Tisches“ in Eversburg als Beispiel für lokale Basisprävention. Zunächst mit Widerständen konfrontiert, entwickelte sich der „Runde Tisch“ zu einem erfolgreichen Modell der Bürgerbeteiligung an der Kriminalprävention. Der positive Einfluss auf das Gemeinschaftsgefühl und die Lebensqualität wird hervorgehoben.
Kapitel 6: Osnabrücker „Drogenhistorie“ und das „Osnabrücker Anti-Drogen-Modell“ als Erfolgsmodell: Dieses Kapitel zeichnet die Entwicklung der Drogenszene in Osnabrück nach und präsentiert das „Osnabrücker Anti-Drogen-Modell“ als erfolgreichen Ansatz der Kriminalitätsbekämpfung. Es wird das Zusammenspiel von Repression, Prävention und Hilfen für Drogenabhängige beschrieben und die Erfolge dokumentiert. Die Herausforderungen durch reisende Drogenhändler werden ebenfalls thematisiert.
Kapitel 7: Verein zur Förderung der kommunalen Kriminalprävention in Osnabrück (Präventionsverein Osnabrück e.V. – „PrävOS“): Kapitel 7 beschreibt die Gründung des Präventionsvereins Osnabrück e.V. als Instrument zur Akquise und Verwaltung von Sponsorengeldern für kommunale Präventionsprojekte. Der Autor schildert die Schwierigkeiten bei der Etablierung des Vereins und seine Rolle als stellvertretender Geschäftsführer.
Kapitel 8: Kundenbefragung: Dieses Kapitel behandelt die Durchführung einer umfassenden Kundenbefragung zur Ermittlung der Kundenzufriedenheit mit der Polizeiarbeit in Osnabrück. Die Zusammenarbeit mit der Universität Osnabrück, die Methodik und die Ergebnisse der Befragung werden detailliert dargestellt.
Kapitel 9: „Polizeiladen“ – möglichst in Verbindung mit einem kommunalen Präventionsbüro: Kapitel 9 beschreibt die Idee und die Umsetzung eines „Polizeiladens“ in Osnabrück, idealerweise kombiniert mit einem kommunalen Präventionsbüro. Die Vorteile dieser Kombination werden erläutert, und die kurzlebige Existenz des „Polizeiladens“ wird kritisch reflektiert.
Kapitel 10: Projekt „Weniger Gewalt an Schulen“: Dieses Kapitel beschreibt das Projekt „Weniger Gewalt an Schulen“ in Osnabrück. Die Zusammenarbeit der Projektpartner, die Ziele und die Ergebnisse des Projekts werden dargestellt. Die positive Resonanz und der kreative Umgang der Schulen mit dem Thema Gewaltprävention werden hervorgehoben.
Kapitel 11: Kriminologische Regionalanalysen in der Stadt Osnabrück („KRA OS“): Kapitel 11 behandelt die Durchführung dreier kriminologischer Regionalanalysen in Osnabrück. Der Autor beschreibt die Methodik, die Ergebnisse und die Umsetzung der Analysen in präventive und repressive Maßnahmen. Die Bedeutung der Analysen für die Verbesserung der objektiven und subjektiven Sicherheit wird betont.
Kapitel 12: Präventive Gewinnabschöpfung („PräGe“): Dieses Kapitel behandelt das innovative Instrument der präventiven Gewinnabschöpfung („PräGe“). Der Autor beschreibt die Rechtsgrundlagen, die Umsetzung in Osnabrück und die damit verbundenen rechtlichen Herausforderungen. Die Bedeutung der PräGe zur Kriminalitätsbekämpfung und die bundesweite Ausbreitung des „Osnabrücker Modells“ werden hervorgehoben.
Kapitel 13: Problembehaftete Straßen- und Wohnungsprostitution: Kapitel 13 beschreibt die Herausforderungen im Umgang mit Straßen- und Wohnungsprostitution in Osnabrück. Die Maßnahmen der Stadt und der Polizei, die Beschwerden der Anwohner und die rechtlichen Grenzen des Eingreifens werden dargestellt.
Kapitel 14: Entwicklung der objektiven und subjektiven Sicherheit in der Stadt Osnabrück: Der letzte Kapitel mit substantiellem Inhalt analysiert die Entwicklung der objektiven und subjektiven Sicherheit in Osnabrück zwischen 1992 und 2007. Der positive Trend bei der Kriminalitätsentwicklung und dem Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird dokumentiert und in Zusammenhang mit den beschriebenen Maßnahmen gesetzt.
Schlüsselwörter
Kriminalitätskontrolle, Kriminalprävention, Kriminalrepression, Osnabrück, „Osnabrücker Anti-Drogen-Modell“, Ressortübergreifende Prävention, Lokale Basisprävention, Runde Tische, Kriminologische Regionalanalysen, Präventive Gewinnabschöpfung, subjektive Sicherheit, objektive Sicherheit, Polizeireform, Community Policing.
Häufig gestellte Fragen zum Werk von Kriminaldirektor a.D. Ernst Hunsicker
Was ist der Inhalt des Buches?
Das Buch dokumentiert den beruflichen Werdegang von Kriminaldirektor a.D. Ernst Hunsicker in Osnabrück (1988-2004) mit Fokus auf Kriminalitätskontrolle. Es beschreibt die Konzeption und Umsetzung innovativer präventiver und repressiver Maßnahmen zur Verbesserung der objektiven und subjektiven Sicherheit in Osnabrück. Der Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung und Implementierung verschiedener Projekte und Strategien zur Kriminalitätsbekämpfung.
Welche Projekte und Strategien werden im Buch behandelt?
Das Buch behandelt eine Vielzahl von Projekten und Strategien, darunter die Entwicklung und Implementierung des „Osnabrücker Anti-Drogen-Modells“, die Einführung ressortübergreifender Präventionsstrukturen wie die „Ressortübergreifende Präventionskommission Osnabrück“ (RePrOS) und den Kriminalpräventionsrat Osnabrück (KPR OS), lokale Basisprävention durch „Runde Tische“ (z.B. Runder Tisch Eversburg), kriminologische Regionalanalysen (KRA OS), präventive Gewinnabschöpfung (PräGe), die Arbeit der Arbeitsgruppe zur Bekämpfung der Beschaffungskriminalität („AG Beschaffung“), und die Ermittlungsgruppe zur Bekämpfung jugendlicher Straßenbanden („EG Straße“). Zusätzlich werden Projekte wie der „Polizeiladen“, das Projekt „Weniger Gewalt an Schulen“ und der Präventionsverein Osnabrück e.V. („PrävOS“) beschrieben.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Themenschwerpunkte des Buches umfassen die Entwicklung und Implementierung des „Osnabrücker Anti-Drogen-Modells“, die Einführung und Wirkung ressortübergreifender Präventionsstrukturen, lokale Basisprävention durch „Runde Tische“, kriminologische Regionalanalysen und deren Einfluss auf die Sicherheitspolitik, und präventive Gewinnabschöpfung als innovatives Instrument der Kriminalitätsbekämpfung. Es wird auch die Entwicklung der objektiven und subjektiven Sicherheit in Osnabrück analysiert.
Welche Kapitel umfasst das Buch?
Das Buch umfasst 14 Kapitel, die sich mit verschiedenen Aspekten der Kriminalitätsbekämpfung und -prävention in Osnabrück befassen. Jedes Kapitel widmet sich einem spezifischen Projekt, einer Strategie oder einem Aspekt der Arbeit des Autors. Eine detaillierte Übersicht der Kapitel findet sich im Inhaltsverzeichnis.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Das Buch präsentiert die Ergebnisse der verschiedenen Projekte und Strategien, die in Osnabrück umgesetzt wurden. Es dokumentiert Erfolge bei der Reduzierung der Kriminalität, insbesondere im Bereich der Beschaffungskriminalität und der Drogenkriminalität. Die positiven Auswirkungen der ressortübergreifenden Zusammenarbeit und der lokalen Basisprävention werden hervorgehoben. Auch die Ergebnisse der kriminologischen Regionalanalysen und der Kundenbefragungen werden präsentiert.
Für wen ist das Buch gedacht?
Das Buch richtet sich an ein akademisches Publikum, das sich für Kriminalitätskontrolle, Kriminalprävention und -repression interessiert. Es ist besonders relevant für Studierende der Kriminologie, Polizeibeamte und Entscheidungsträger im Bereich der Sicherheitspolitik.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter, die den Inhalt des Buches treffend beschreiben, sind: Kriminalitätskontrolle, Kriminalprävention, Kriminalrepression, Osnabrück, „Osnabrücker Anti-Drogen-Modell“, Ressortübergreifende Prävention, Lokale Basisprävention, Runde Tische, Kriminologische Regionalanalysen, Präventive Gewinnabschöpfung, subjektive Sicherheit, objektive Sicherheit, Polizeireform, Community Policing.
- Arbeit zitieren
- Ernst Hunsicker (Autor:in), 2011, Kriminalitätskontrolle am Beispiel der Stadt Osnabrück - oder:, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164501