„Kinder wollen lernen!“
(Célestin Freinet)
1. Einleitung
In Anbetracht der Bildungsdebatte, die derzeit in Deutschland geführt wird und der Kritik am deutschen Schulsystem, sollte sich jeder Lehrer und jede Lehrerin Gedanken machen, was sie selbst zum Erfolg beitragen können. Während meines Praktikums habe ich positive Erfahrungen mit der Wochenplanarbeit gemacht, weshalb ich die Grundzüge dieser Arbeitsmethode aufzeigen möchte. Es soll ein erster Überblick für interessierte Lehrer und Lehrerinnen sein, um ihnen eine andere Form der Unterrichtsgestaltung näher zu bringen.
Unter Wochenplanarbeit versteht man die zeitliche wie sachliche Organisation von Arbeitsaufträgen, die die Schülerinnen und Schüler eigenständig meistens innerhalb einer Woche bearbeiten sollen. Dabei soll die Wochenplanarbeit nicht eine Zusammenfassung der ansonsten über die Woche verstreuten Kurzphasen von Gruppen-, Still- und Partnerarbeit sein. Sie soll vielmehr die Jugendlichen in die Mitgestaltung des Schulalltags einbeziehen.
Bevor auf die Praxis der Wochenplanarbeit eingegangen wird, möchte ich die theoretische Grundlage nach Célestin Freinet erläutern, was ein Wochenplan überhaupt ist. Daraufhin wird der allgemeine organisatorische Rahmen beschrieben mit Hinweisen, wie man den Wochenplan an einer Schule /in einer Klasse einführen kann. Anschließend werden die neuen Rollen der Lehrer und Schüler genauer beschrieben. Im dritten Punkt werden die räumlichen Voraussetzungen und die benötigte Ausstattung der Klassenzimmer näher beschrieben.
Abschließend werde ich in einem Fazit Stellung zu meinen Erfahrungen mit der Wochenplanarbeit nehmen und zu einer Entscheidung kommen, ob ich selbst in Zukunft mit dieser Methode arbeiten werde.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Was bedeutet Wochenplanarbeit nach Freinet?
- 2.1 Grundzüge der Freinet-Pädagogik
- 2.2 Warum Wochenplanarbeit?
- 3. Organisatorischer Rahmen für die Wochenplanarbeit
- 3.1 Allgemein
- 3.2 Lehrer
- 3.3 Schüler
- 4. Welche Voraussetzungen müssen gegeben sein?
- 4.1 Räumlich
- 4.2 Ausstattung
- 5. Fazit
- 6. Querverbindung „Beratung in der Schule\" (WS 09/10)
- 7. Querverbindung,,Gesprächsführung und Beratung\"\n(WS 09/10)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Einführung und Umsetzung von Wochenplanarbeit in der Sekundarstufe I. Sie soll einen Überblick über die Freinet-Pädagogik und die praktische Anwendung von Wochenplänen im Unterricht geben.
- Die Grundzüge der Freinet-Pädagogik
- Die Vorteile und Herausforderungen der Wochenplanarbeit
- Der organisatorische Rahmen für die Umsetzung
- Notwendige räumliche und Ausstattungsvoraussetzungen
- Die Rolle des Lehrers und der Schüler im Wochenplan-Konzept
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und beleuchtet die Relevanz von alternativen Unterrichtsformen im Kontext der aktuellen Bildungsdebatte. Kapitel 2 erläutert die Grundzüge der Freinet-Pädagogik und hebt die Bedeutung der Schülerselbstbestimmung und individuellen Förderung hervor. Es werden wichtige Prinzipien der Freinet-Pädagogik vorgestellt, wie z.B. die Berücksichtigung der Verschiedenheit der Kinder, die Förderung der Selbstverantwortung und die Bedeutung der Kommunikation im Unterricht. Kapitel 3 befasst sich mit dem organisatorischen Rahmen der Wochenplanarbeit und beschreibt die neuen Rollen von Lehrern und Schülern.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beleuchtet die pädagogischen Konzepte von Célestin Freinet und die praktische Anwendung seiner Ideen in der Sekundarstufe I. Sie fokussiert sich auf die Wochenplanarbeit und untersucht deren Vorteile, Herausforderungen und organisatorische Rahmenbedingungen. Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Freinet-Pädagogik, Wochenplanarbeit, Selbstbestimmung, Schüleraktivierung, individuelle Förderung, Kommunikation, Mitgestaltung, Verantwortungsübernahme, Klassengemeinschaft.
- Quote paper
- Stefan Mergel (Author), 2010, Freinet-Pädagogik in der Sekundarstufe I, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164514