In der Arbeit wird konstatiert, dass Rousseau neben den Bezeichnungen Philosoph, Aufklärer, Pädagoge, Kommunitarist, Republikaner, Soziologe, etc. auch die des Religionspädagogen tragen kann. Er ist zweifelsohne eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des 18. Jahrhunderts und muss als ein prägender Geist in vielen Bereichen gesehen werden. Auch wenn sich zeitnahe und nachfolgende Theoretiker aus dem religionspädagogischen Gefilde kaum mit Rousseau beschäftigt haben, kann durch die Würdigung aus gegenwärtiger Sichtweise aufgezeigt werden, dass Religionspädagogik und Rousseaus Werke enge Verknüpfungen aufweisen und sich gemeinsamer Bezugspunkte bedienen. Rousseaus Vermächtnis hat ergo das Recht, als ein religionspädagogisches betrachtet und rezipiert zu werden. Der Text versucht dies fundiert zu beweisen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Jean-Jacques Rousseau
- Religiöse Entwicklung in Leben und Wirken
- Rousseaus Gesamtwerk als gesellschaftliches Veränderungskonzept
- Der Gesellschaftsvertrag
- Émile oder über die Erziehung
- Religionsphilosophische und theologische Leitgedanken Rousseaus
- Religionspädagogische Kritik
- Entwicklung der religiösen Erziehungskonzepte
- Kritik an Rousseaus Erziehungskonzept
- Rousseauismus als religionspädagogische Bewertungskategorie
- Neues Verhältnis von Religionspädagogik u. Rousseaus Konzept
- gemeinsame Bezugspunkte
- kritische Würdigung aus Perspektive gegenwärtiger Religionspädagogik
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich kritisch mit dem religionspädagogischen Umgang mit Jean-Jacques Rousseaus Werk auseinander. Ziel ist es, ein religionspädagogisches Erziehungskonzept in Rousseaus Gesamtwerk, insbesondere im "Émile", herauszuarbeiten und die Kritik renommierter Religionspädagogen detailliert zu beschreiben. Die Arbeit soll eine angemessene Würdigung Rousseaus aus der heutigen Sicht der Religionspädagogik ermöglichen.
- Rousseaus religiöse Entwicklung und sein Verständnis von Religion
- Das Verhältnis von Religion und Gesellschaft in Rousseaus Werk
- Rousseaus Pädagogik im Kontext der Religionspädagogik
- Die Kritik an Rousseaus religionspädagogischem Ansatz
- Die Relevanz von Rousseaus Werk für die gegenwärtige Religionspädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Das zweite Kapitel stellt Jean-Jacques Rousseau als Person und Theoretiker vor, wobei besonderes Augenmerk auf seine religiöse Entwicklung und die Bedeutung von Religion in Gesellschaft, Erziehung und Persönlichkeitsentwicklung gelegt wird. Das dritte Kapitel widmet sich der religionspädagogischen Kritik an Rousseau. Dazu wird zunächst der Entwicklungsprozess der Religionspädagogik als Theorie und Disziplin nachgezeichnet, bevor die Kritik erörtert und verschiedenen historischen Paradigmen zugeordnet wird. Im vierten Kapitel werden Gemeinsamkeiten zwischen der gegenwärtigen Religionspädagogik und Rousseaus Erziehungskonzept beleuchtet, und es wird Raum für eine differenzierte und angemessene Würdigung geschaffen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt Themen wie Religion, Erziehung, Pädagogik, Religionspädagogik, Jean-Jacques Rousseau, "Émile", Aufklärung, Gesellschaftsvertrag, Kritik, Philosophie, Theologie, historische Entwicklung, Gegenwart, Würdigung.
- Quote paper
- Manuel Becker (Author), 2009, Rousseau als ein Religionspädagoge!?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164572