In dieser Arbeit sollen einige der Gründe für den Erfolg der abbasidischen Revolution dargelegt werden. Im Zentrum der Arbeit stehen frühe schiitische Oppositionsbewegungen gegen das ummayadische Kalifat und die Rolle der abbasidischen Propaganda. Die Arbeit beginnt mit einer kurzen Einordnung in den historischen Kontext der Jahre 680-750. Der Tod von Husain ibn Ali in Kerbela, der Aufstand des Zaid ibn Ali im Jahr 743 und die Unzufriedenheit der sogenannten Mawali, der persisch-stämmigen muslimischen Konvertite in Hurasan, stehen dabei exemplarisch für die Instabilität des ummayadischen Kalifats. Im Folgenden sollen drei der proto-schiitischen Strömungen dieser Zeit kurz vorgestellt werden.Ziel ist hierbei, die wesentlichen Eigenheiten in Bezug auf ihre jeweiligen Geschichtsverständnisse und die sich damit ergebenden Lösungen für die sich stellende Imamatsfrage herauszuarbeiten. Anschließend wird die Verbindung des abbasidischen
Hauses zum Kreis der Haschimiyya in Kufa aufgezeigt. Danach wird die Wirkungsweise der abbasidischen Propaganda skizziert und einige Beispiele ihrer Inhalte angeführt. Die wesentliche Figur des Aufstandes aus dem Osten des arabischen Reiches, der das Kalifat zu
Fall brachte, Abu Muslim abd ar-Rahman ibn Muslim al-Hurasani, wird im letzen Kapitel beleuchtet. Die Arbeit schließt mit einigen Beispielen für die Auswirkung der Machtübernahme nach der Revolution.
Inhaltsverzeichnis
- Konzept
- Historischer Kontext
- Die Schwäche des ummayadischen Kalifats
- Die Situation der Mawālī
- Geschichtsauffassungen und Imāmatskonzepte
- Zaidiyya
- Itnā ‘Ašarīyya
- Hāšimīyya
- Die ‘Abbāsiden
- ‘abbasidische Propaganda
- Zur Rolle Abū Muslims
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Gründe für den Erfolg der 'abbāsidischen Revolution, die den Sturz des ummayadischen Kalifats und die Errichtung einer neuen Dynastie markierte. Im Mittelpunkt stehen die Rolle der schiitischen Oppositionsbewegungen gegen das ummayadische Regime und die strategische Bedeutung der 'abbāsidischen Propaganda.
- Die Schwäche des ummayadischen Kalifats und die Gründe für seine Instabilität
- Die Bedeutung der Mawālī, persisch-stämmiger muslimischer Konvertiten, für den Erfolg der 'abbāsidischen Revolution
- Die verschiedenen schiitischen Strömungen und ihre Geschichtsauffassungen sowie ihre Positionen zur Imāmatsfrage
- Die 'abbāsidische Propaganda und ihre Strategien zur Gewinnung von Unterstützung
- Die Rolle von Abū Muslim, einer Schlüsselfigur im Aufstand gegen die Ummayaden
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel stellt das Konzept der Arbeit vor und skizziert die zentralen Themen und Forschungsfragen. Das zweite Kapitel beleuchtet den historischen Kontext der Revolution, wobei die Schwächen des ummayadischen Kalifats und die Situation der Mawālī in den Vordergrund gerückt werden. Im dritten Kapitel werden drei proto-schiitische Strömungen – Zaidiyya, Itnā ‘Ašarīyya und Hāšimīyya – vorgestellt, wobei ihr Geschichtsverständnis und ihre Imāmatskonzepte im Detail betrachtet werden. Die Verbindung des 'abbāsidischen Hauses zum Kreis der Hāšimīyya in Kūfa wird ebenfalls behandelt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Themen wie der 'abbāsidischen Revolution, dem ummayadischen Kalifat, der schiitischen Opposition, der Propaganda, den Mawālī, den Geschichtsauffassungen der verschiedenen schiitischen Strömungen und der Imāmatsfrage.
- Quote paper
- Florian Illerhaus (Author), 2009, Haschimitische Propaganda, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164713