Selten hat es um einen Burgtheater Direktor soviel Tumult gegeben wie um Claus Peymann. In seiner Amtszeit von 1986 bis 1999 fand er nicht nur Freunde sondern auch viele Kritiker, Bewunderer und Gegner. Seine Geschichte ist eine Geschichte der künstlerischen Erfolge und Misserfolge, aber auch der öffentlich und immer wieder auch politischen Aufregungen sowie einiger Skandale.
Als er in Wien 1984 zum Burgtheaterdirektor gewählt wurde, gestaltete sich seine Aufnahme alles andere als gastfreundlich. Bezeichnend dafür ist ein Zitat von Hans Weigel bei aus einer Rede anlässlich der Verleihung des „österreichischen Staatspreises für die Verdienste um die österreichische Kultur im Ausland“ 1998:
Wenn ein Burgtheaterdirektor nicht Chance sagt, sondern Schangse, dann gehört er zurück nach Bochum und hat hier nichts zu suchen. […] Wir haben die Jahre des dritten Reichs überlebt, wir werden auch das überleben. Die österreichischen Politiker hingegen waren für eine Erneuerung in der österreichischen (Burg-)Theaterlandschaft.
Grund genug, um seine Direktionszeit in Wien etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Ich werde mich in meiner Arbeit jedoch auf seine Anfangszeit spezialisieren, da die gesamte Zeit in Wien den Rahmen meiner Seminararbeit sprengen würde. Auch werde ich seine Zeit vor Wien beleuchten, damit es uns leichter fällt, ein umfassendes Bild des Regisseurs zu bekommen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anfänge
- Stuttgart
- Bochum
- Wien
- Was Claus Peymann änderte: Die Burgtheaterreformen
- Resümee
- Bibliografie und Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Direktionszeit von Claus Peymann am Wiener Burgtheater und analysiert insbesondere seine Anfänge. Ziel ist es, einen umfassenden Blick auf seine Karriere zu werfen und die wichtigsten Stationen und Einflussfaktoren seiner Arbeit zu beleuchten.
- Die Anfänge von Claus Peymann und seine frühen Inszenierungen
- Die Entwicklung von Peymanns Theaterauffassung und seine Zusammenarbeit mit wichtigen Autoren wie Thomas Bernhard und Peter Handke
- Die wichtigsten Etappen von Peymanns Karriere, insbesondere seine Zeit in Stuttgart und Bochum
- Die Einführung von Reformen am Burgtheater und die Reaktionen darauf
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Claus Peymann als umstrittene Persönlichkeit im Kontext des Wiener Burgtheaters vor und erläutert die Bedeutung seiner Direktionszeit. Sie skizziert die Herausforderungen, denen sich Peymann gegenüber sah, sowie die Gründe für die Auswahl seiner Anfangszeit als Schwerpunkt der Arbeit.
Anfänge
Dieses Kapitel beleuchtet Peymanns erste Schritte als Regisseur, seine Anfänge im Studententheater und seine frühen Inszenierungen. Es wird die Bedeutung von Werken wie "Der Tag des großen gelehrten Wu" und "Neuer Lübecker Totentanz" hervorgehoben und die Bedeutung von Autoren wie Peter Handke und Thomas Bernhard für Peymanns Karriere beleuchtet.
Stuttgart
Das Kapitel behandelt Peymanns Zeit als Schauspieldirektor am Württembergischen Staatstheater in Stuttgart. Es werden die Entstehung des "Peymann-Ensembles" und die Bedeutung von Personen wie Hermann Beil und Achim Freyer für Peymanns Arbeit beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf Themen wie Theatergeschichte, Regiearbeit, Burgtheater, Claus Peymann, Thomas Bernhard, Peter Handke, Ensembletheater und die Rolle der Theaterkritik.
- Arbeit zitieren
- Arabella Schoots (Autor:in), 2009, Claus Peymann und seine Anfänge am Burgtheater, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/164873