Es gibt eine Unzahl von Nietzsche-Literatur. Und nach einer Odyssee in den
Nietzscheblättern, fiel mir ein entscheidendes Buch zu: Friedrich Nietzsche –
Biographie seines Denkens, geschrieben von Rüdiger Safranski1. Ein Buch,
geschrieben voller Witz und Ironie, Gründlichkeit und Tiefe, unterlegt mit
exakten wissenschaftlichen Fakten und einer unglaublich mitreißenden Sprache.
Ein Buch, das im heutigen deutsch verfasst, glasklare Fakten liefert, ohne in
staubtrockener Wissenschaftsschrift die Strukturen oder Zusammenhänge des
nietzscheanischen Denkens noch undeutlicher erscheinen zu lassen. Dieses Buch
hat entscheidend dazu beigetragen, dass diese Arbeit – so wie sie ihnen vorliegt
- geschrieben wurde. Überschrieben ist sie mit dem Titel: „Nietzsche-Rezeption.
Selbstfindungsprozesse auf dem Weg zu einem neu definierten Künstlerbegriff? –
besonderer Betrachtungsgegenstand: die BRÜCKE“.
Um sich der gestellten Thematik zu nähern, wählte ich folgende Gliederung: in
Kapitel I werden Fragen, wie „Wer war Friedrich Nietzsche?“, „Wo liegen seine
Wurzeln?“, „Wer oder was, wodurch oder inwiefern wurde sein Geist genährt?“
geklärt. Die Biographie ist entscheidender Ausgangspunkt, um sich Kapitel II zu
nähern, den Werken. Dieses Kapitel hat Nietzsches Denken zum Gegenstand. In
konzentriert philosophischer Form, werden drei zentrale Werke Nietzsches
diskutiert. Denn wie kann ein Versuch unternommen werden, eine
Rezeptionsgeschichte über Nietzsche zu verfassen, ohne die Ursachen für ihren
Auslöser zu kennen? Da keine mir bisher bekannte Arbeit einen Gesamtüberblick
über den Verlauf einer Nietzsche-Rezeption gibt, kann Kapitel III nur als Ansatz
einer solchen verstanden werden. Finale: in Kapitel IV betritt die Künstlergruppe
BRÜCKE die Bühne. Diskussionspunkt ist hierbei das `Nietzsche-Brücke-
Verhältnis`, sowie die Einordnung dieser Künstlervereinigung in die Nietzsche-
Rezeption. [...]
1 Frankfurt am Main 2002.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- I Friedrich Nietzsche
- biographisches
- II Friedrich Nietzsche - zentrale Thesen seines Denkens
- III Das Erbe Nietzsches / Wie lebbar sind Nietzsches Lebensvorstellungen
- Exkurs: Friedrich Nietzsches Stil
- III.1 Absurde Nietzsche-Rezeption im Alltag der Jahre 1890-1914
- III.2 Die nietzscheanische Lebensrezeption der Avantgarde
- IV Die BRÜCKE und Nietzsche: eine Analyse
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rezeption Friedrich Nietzsches und untersucht, wie sie sich auf die Entwicklung eines neu definierten Künstlerbegriffs auswirkte. Im Fokus steht dabei die Künstlergruppe Die BRÜCKE.
- Friedrich Nietzsches Leben und Werk
- Die zentrale Rolle von Nietzsches Philosophie für die Avantgarde
- Der Einfluss von Nietzsche auf die Selbstfindungsprozesse der Künstler der BRÜCKE
- Die Rezeption von Nietzsches Ideen in der Kunst
- Die Verbindung zwischen Nietzsche und der BRÜCKE.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beschäftigt sich mit dem Leben Friedrich Nietzsches. Es werden seine wichtigsten Stationen und prägenden Einflüsse beleuchtet. Kapitel II analysiert drei zentrale Werke Nietzsches und stellt seine wichtigsten philosophischen Thesen vor. Kapitel III betrachtet die Rezeption Nietzsches in der Zeit von 1890 bis 1914 und analysiert den Einfluss seiner Ideen auf die Avantgarde. Das vierte Kapitel untersucht die Verbindung zwischen Nietzsche und der Künstlergruppe Die BRÜCKE, analysiert das Verhältnis zwischen der Gruppe und Nietzsches Philosophie und untersucht, wie die BRÜCKE in die Rezeption Nietzsches eingeordnet werden kann.
Schlüsselwörter
Nietzsche-Rezeption, Künstlerbegriff, Avantgarde, BRÜCKE, Selbstfindungsprozesse, Philosophie, Lebensphilosophie, Kunst, Lebenskunst, Nietzscheanische Lebensrezeption.
- Arbeit zitieren
- Beatrice Bartsch (Autor:in), 2003, Die Nietzsche-Rezeption der Künstlergruppe die BRÜCKE - Selbstfindungsprozesse auf dem Weg zu einem neu definierten Künstlerbegriff, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16488