Aktuell ist zu beobachten, dass das Risikopotential auf den Finanzmärkten z.B. durch Krisen und schärferen Wettbewerb deutlich zunimmt. Obwohl für Banken der Umgang mit Risiken schon immer eine enorme Rolle gespielt hat und sie umfassende Erfahrung auf diesem Gebiet besitzen, sind die heutigen Risiken und Gefahren sehr viel facettenreicher und werden immer komplexer. Aus diesem Grund wachsen ständig die Anforderungen an das Risikomanagement, diese Risiken zu bewältigen, um Verluste aus eingegangenen Geschäften zu verhindern und Erträge zu erzielen. Schließlich verdient eine Bank hauptsächlich Geld, indem sie Risiken nicht vermeidet, sondern kalkuliert, eingeht und bewältigt.
Aus Risikoabsicherungsaspekten müssen Kreditinstitute jedes Geschäft mit einem bestimmten Anteil an Eigenkapital unterlegen. Dieser bindende Zusammenhang zwischen Risiko und Ei-genkapital ist auch Grundlage von bankaufsichtsrechtlichen Neuregelungen wie Basel 2. Al-lerdings ist Eigenkapital teuer und nur beschränkt verfügbar. Wie diese knappe Ressource nun möglichst vernünftig und profitabel verteilt werden soll, draus entwickelt sich ein komplexes Allokationsproblem, weil Geschäftsfelder unterschiedlich risikobehaftet sind und die Eigen-kapitalanforderungen sich unterscheiden.
Den Kern dieser Arbeit bilden verschiedene Konzepte zur Verteilung von Risikokapital.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Risikokapital
- Begriffserläuterung
- Zweck und Funktionalitäten
- Risikotragfähigkeitskalkül
- Risiko-Chancen-Kalkül
- Allokation von Risikokapital
- Idee der Einführung eines Limitsystems
- Verteilung des Risikokapitals
- Organisatorische Alternativen
- Probleme bei der Limitierung
- Spieltheoretischer Ansatz für ein Allokationsmodell
- Vorüberlegungen
- Fairness als wichtiges Merkmal
- Kooperatives Modell in Verbindung mit dem Core-Konzept (Denault)
- Anforderungen an ein Allokationsverfahren
- Verfahren zur Risikokapitalallokation
- Ausgangssituation
- Activity-Level-Verfahren
- Beta-Verfahren
- Shapley-Verfahren
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit beschäftigt sich mit dem Thema der Risikokapitalallokation in Banken. Ziel ist es, verschiedene Konzepte und Modelle zur Verteilung von Risikokapital vorzustellen und zu analysieren. Dabei wird insbesondere auf die Bedeutung von Limitsystemen und den Einsatz spieltheoretischer Ansätze eingegangen.
- Bedeutung des Risikokapitals für Banken
- Verschiedene Konzepte zur Risikokapitalallokation
- Limitsysteme als Instrument zur Risikosteuerung
- Spieltheoretische Modelle zur optimalen Risikokapitalverteilung
- Herausforderungen und Probleme bei der Risikokapitalallokation
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Risikokapitalallokation ein und erläutert die wachsende Bedeutung des Risikomanagements in der heutigen Zeit. Das zweite Kapitel definiert den Begriff des Risikokapitals und erläutert seine verschiedenen Funktionen im Kontext der Bankwirtschaft. Das dritte Kapitel befasst sich mit der Idee und den Möglichkeiten zur Einführung eines Limitsystems zur Risikokapitalallokation. Das vierte Kapitel präsentiert spieltheoretische Ansätze zur Modellierung von Allokationsmechanismen. Die Arbeit endet mit einer Schlussbetrachtung, die die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Risikokapital, Risikomanagement, Limitsysteme, Spieltheorie, Allokation, Bankwirtschaft, Eigenkapital, Basel 2, Risikotragfähigkeit.
- Quote paper
- Xingang Zhou (Author), 2008, Limitsysteme und Risikokapitalallokation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165018