Den Beginn der vorliegenden Arbeit bildet ein Rückblick auf die historischen Anfänge der Forschung zum Thema Postponement, die überwiegend der betriebswirtschaftlichen Disziplin des Marketings entstammen. Anschließend werden die Erweiterung des Konzepts auf distributionsorientierte und schließlich auf Fragen und Probleme der Produktion und logistischen Abläufe beschrieben.
Kapitel 2 liefert eine theoretische Übersicht über in der Literatur gängige Systematisierungsvorschläge für die diversen Arten von Postponement. Außerdem wird der Versuch unternommen die verschiedenen Formen mithilfe von an der Praxis angelehnten Beispielen realer Unternehmen verständlich zu erklären.
Anschließend werden die wichtigsten Vor- und Nachteile beleuchtet, die aus der Implementierung von Postponementmaßnahmen resultieren können.
Kapitel 5 beschreibt zwei umfangreiche Konzepte im Zusammenhang mit Postponement. Auf der einen Seite werden vier generische Supply Chain Strategien im Rahmen von Postponement und Spekulation erläutert. Auf der anderen Seite werden vier Grundstrukturen für Supply Chains identifiziert, die das Ergebnis verschiedener Kombinationen von Modularisierungs- und Postponementniveaus sind. Schließlich werden die Erkenntnisse dieser Konzepte miteinander verglichen, wobei sich herausstellt, dass gewisse Parallelen bestehen.
Im Anschluss an die überwiegend theoretische Betrachtung der Sachverhalte wird anhand eines realen Beispiels aus der Sportbekleidungsindustrie detailliert dargelegt unter welchen Bedingungen der Einsatz von Postponement gerechtfertigt ist und wie die konkrete Umsetzung erfolgen kann.
Zum Abschluss wird der Fokus auf zukünftige Entwicklungen gelegt, die zu erwarten sind und welchen Bereichen seitens der Forschung mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden sollte.
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Definition und Begriffsabgrenzung
1.3 Zielsetzung und Methodik
1.4 Anfänge aus dem Marketing
2. Klassifikation von Postponement
2.1 Kategorisierung nach Zinn und Bowersox
2.1.1 Labeling Postponement
2.1.2 Packaging Postponement
2.1.3 Assembly Postponement
2.1.4 Manufacturing Postponement
2.1.5 Time Postponement
2.2 Alternative Systematiken
2.2.1 Price Postponement
2.2.2 Upstream, Downstream und Distribution Postponement
3. Nutzen und Kosten von Postponement
3.1 Reduktion der Lagerbestände
3.2 Verbesserung der Prognosegenauigkeit
3.3 Reduktion der Transportkosten
3.4 Positive Skaleneffekte
3.5 Steigerung der Kundenzufriedenheit
3.6 Nachteile von Postponement
4. Bewertung von Postponement
5. Ganzheitliche Modelle für Postponementstrategien
5.1 Generische Strategien innerhalb der Supply Chain
5.1.1 Full Speculation Strategy
5.1.2 Manufacturing Postponement Strategy
5.1.3 Logistics Postponement Strategy
5.1.4 Full Postponement Strategy
5.2 Supply Chain Strukturen im Kontext von Postponement und Modularisierung
5.2.1 Starre Struktur („rigid”)
5.2.2 Modularisierte Struktur („modularized”)
5.2.3 Verzögerte Struktur („postponed”)
5.2.4 Flexible Struktur („flexible”)
5.3 Supply Chain Strategie versus Supply Chain Struktur
6. Postponement in der Praxis: Reebok NFL-Trikots
6.1 Hintergründe
6.2 Nachfragesituation für NFL-Trikots in den USA
6.3 Aufbau der Supply Chain
7. Trends
7.1 Bedeutung der Logistikdienstleistungsbranche
7.2 Märkte, Kundenanforderungen und Produktdesign
7.3 Volkswirtschaftliche Implikationen von Outsourcing und Offshoring
7.4 Postponement im Dienstleistungssektor
8. Conclusio
9. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Bruno Bellovoda (Autor:in), 2011, Die Entwicklung von Postponement - Rückblick, Gegenwart und Ausblick, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165225