Gassenarbeit, aufsuchende Jugendsozialarbeit, lebensweltbezogene Arbeit oder mobile Jugendarbeit - dies sind alles Synonyme für die Straßensozialarbeit, welche auch unter dem englischem Begriff ‚Streetwork‘ bekannt ist. Die Streetwork gewann in den letzten Jahren in Deutschland immer mehr an Bedeutung. Besonders seit den 70er Jahren werden die Methoden der sozialen Arbeit intensiv zur Diskussion gestellt und erprobt. Bei diesen Arbeitsweisen geht es hauptsächlich darum, den Klienten in ihrer eigenen Lebenswelt professionelle Hilfe anzubieten.
Doch was ist unter Streetwork eigentlich genau zu verstehen, warum und für welche Gruppen ist sie notwendig? Wie werden diese Methoden in der Praxis umgesetzt und müssen Streetworker andere Vorraussetzungen mitbringen als Mitarbeiter in einrichtungsgebundenen Hilfsinstitutionen?
Auch im Folgenden soll sich mit dem Thema der Streetwork in Deutschland beschäftigt werden. Dabei sollen die oben genannten Fragen anhand zweier Beispiele, nämlich der Straßensozialarbeit in der Drogen- und Stricherszene, geklärt werden. Wie wird die Streetwork in diesen beiden Fällen umgesetzt? So soll die zentrale Frage dieser Arbeit lauten.
Um sie zu bearbeiten, ist es zunächst einmal notwendig, allgemeine Fakten zur Straßensozialarbeit zu erläutern. Hierbei wird erst der Begriff Streetwork genauer erklärt werden. Darauf folgt ein kurzer Überblick über die historische Entwicklung der Straßensozialarbeit.
Anschließend folgt der Hauptteil der Arbeit. Darin soll genauer untersucht werden, wie die Methoden der Streetwork in der Drogen- und Stricherszene umgesetzt werden. Ich habe mich für diese beiden Streetworkbereiche entschieden, da ich etwas Geläufigeres und etwas Unbekannteres aufzeigen will. Die Drogenszene ist in Deutschland ein bekanntes Themengebiet, nicht aber die Stricherszene. Letzteres beinhaltet außerdem eine ganz besondere Methode der Straßensozialarbeit. Bei beiden ist es jedoch vorerst wichtig, die genauen Zielgruppen zu bestimmen und herauszufinden, warum es ihnen schwer fällt, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Danach soll genauer auf den Streetworker eingegangen werden, indem herausgefunden wird, welche Ziele er verfolgt und wie er diese durch seine Fähigkeiten in die Tat umsetzen will.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriff der Streetwork
- 3. Geschichtliche Hintergründe der Streetwork
- 4. Streetwork in der Drogenszene
- 4.1 Zielgruppen
- 4.2 Aufgaben und Fähigkeiten der Streetworker
- 4.3 Arbeitsumfelder
- 5. Streetwork in der Stricherszene
- 5.1 Stricherarten
- 5.2 Aufgaben und Fähigkeiten der Streetworker
- 5.3 Arbeitsweisen und Ziele
- 6. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Umsetzung von Streetwork in Deutschland, insbesondere in der Drogen- und Stricherszene. Ziel ist es, die Methoden der Straßensozialarbeit in diesen Kontexten zu beleuchten und die Herausforderungen für Streetworker zu verdeutlichen. Die Arbeit soll zeigen, wie Streetwork unterschiedliche Zielgruppen erreicht und welche Fähigkeiten und Arbeitsweisen dafür notwendig sind.
- Der Begriff und die geschichtlichen Hintergründe von Streetwork
- Die Zielgruppen und Herausforderungen der Streetwork in der Drogenszene
- Die Aufgaben und Fähigkeiten von Streetworkern in der Drogen- und Stricherszene
- Der Vergleich der Streetwork in der Drogen- und Stricherszene
- Die Bedeutung der aufsuchenden Arbeit in der sozialen Arbeit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Streetwork ein und benennt die zentrale Fragestellung der Arbeit: Wie wird Streetwork in der Drogen- und Stricherszene umgesetzt? Sie skizziert den Aufbau der Arbeit und erläutert die Wahl der beiden Fallbeispiele – Drogenszene als bekanntes und Stricherszene als weniger bekanntes Feld der Streetwork. Die Einleitung hebt die Bedeutung der aufsuchenden Arbeit hervor, da sie besonders für schwer erreichbare Gruppen notwendig ist und einen umfassenderen Einblick in deren Lebenslagen ermöglicht.
2. Begriff der Streetwork: Dieses Kapitel definiert den Begriff Streetwork als aufsuchende Straßensozialarbeit, die sich mit sozial benachteiligten oder kriminellen Gruppen beschäftigt. Es hebt den Unterschied zur einrichtungsgebundenen Sozialarbeit hervor: Streetworker suchen ihre Klienten an ihren Aufenthaltsorten auf, um schneller eine Vertrauensbasis zu schaffen und intensiver auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Die enge Zusammenarbeit mit einrichtungsgebundenen Institutionen wird ebenfalls betont, da das Ziel oft die Vermittlung an diese ist.
3. Geschichtliche Hintergründe der Streetwork: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Streetwork, beginnend in den USA in den 1960er Jahren und deren spätere Etablierung in Deutschland. Es zeigt, wie die Streetwork im Laufe der Zeit immer wichtiger wurde, insbesondere aufgrund von Problemen wie Drogenabhängigkeit, Wohnungslosigkeit und steigender Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen. Die zunehmende Bedeutung von Streetwork wird mit der unzureichenden Reichweite einrichtungsgebundener Institutionen begründet.
4. Streetwork in der Drogenszene: Dieses Kapitel fokussiert auf die Streetwork in der Drogenszene. Es beschreibt die verschiedenen Zielgruppen, darunter Langzeitkonsumenten ("Altfixer"), kurzzeitige Konsumenten, hoch dosierte Konsumenten und ausländische Drogenkonsumenten. Es wird dargelegt, warum diese Gruppen besonders schwer erreichbar sind für einrichtungsgebundene Hilfesysteme und wie Streetworker durch aufsuchende Arbeit helfen können, Hemmnisse abzubauen und den Zugang zu Hilfsangeboten zu erleichtern. Die Wichtigkeit von Präventionsarbeit im Kontext von HIV wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Streetwork, Drogenarbeit, Stricherszene, Straßensozialarbeit, aufsuchende Sozialarbeit, Zielgruppen, Hilfsangebote, Prävention, HIV, soziale Benachteiligung, Vertrauensaufbau, Arbeitsweisen, Fähigkeiten von Streetworkern.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Umsetzung von Streetwork in Deutschland (Drogen- und Stricherszene)
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Umsetzung von Streetwork in Deutschland, insbesondere in der Drogen- und Stricherszene. Der Fokus liegt auf den Methoden der Straßensozialarbeit in diesen Kontexten und den Herausforderungen für Streetworker. Es wird analysiert, wie Streetwork unterschiedliche Zielgruppen erreicht und welche Fähigkeiten und Arbeitsweisen dafür notwendig sind.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in sechs Kapitel: Einleitung, Begriff der Streetwork, Geschichtliche Hintergründe der Streetwork, Streetwork in der Drogenszene, Streetwork in der Stricherszene und Schlussbemerkung. Jedes Kapitel behandelt spezifische Aspekte der Streetwork und deren Anwendung in den ausgewählten Kontexten.
Was wird unter Streetwork verstanden?
Streetwork wird definiert als aufsuchende Straßensozialarbeit, die sich mit sozial benachteiligten oder kriminellen Gruppen beschäftigt. Im Gegensatz zur einrichtungsgebundenen Sozialarbeit suchen Streetworker ihre Klienten an ihren Aufenthaltsorten auf, um schneller eine Vertrauensbasis zu schaffen und intensiver auf deren Bedürfnisse einzugehen. Eine enge Zusammenarbeit mit einrichtungsgebundenen Institutionen ist ebenfalls Teil des Ansatzes.
Welche geschichtlichen Hintergründe werden beleuchtet?
Das Kapitel zu den geschichtlichen Hintergründen beschreibt die Entwicklung der Streetwork, beginnend in den USA in den 1960er Jahren und deren spätere Etablierung in Deutschland. Die steigende Bedeutung von Streetwork wird mit Problemen wie Drogenabhängigkeit, Wohnungslosigkeit und Gewaltbereitschaft bei Jugendlichen in Verbindung gebracht, da einrichtungsgebundene Institutionen diese Gruppen oft nicht ausreichend erreichen.
Wie wird Streetwork in der Drogenszene dargestellt?
Der Abschnitt zur Drogenszene beschreibt verschiedene Zielgruppen (Langzeitkonsumenten, kurzzeitige Konsumenten, hoch dosierte Konsumenten, ausländische Drogenkonsumenten) und die Herausforderungen, diese Gruppen zu erreichen. Es wird erläutert, wie Streetworker durch aufsuchende Arbeit Hemmnisse abbauen und den Zugang zu Hilfsangeboten erleichtern können. Die Wichtigkeit von Präventionsarbeit im Kontext von HIV wird hervorgehoben.
Wie wird Streetwork in der Stricherszene behandelt?
Das Kapitel zur Stricherszene untersucht die verschiedenen Arten von Prostituierten, die Aufgaben und Fähigkeiten der Streetworker in diesem Kontext sowie die Arbeitsweisen und Ziele. Dieser Abschnitt bietet einen Vergleich zur Streetwork in der Drogenszene und beleuchtet die spezifischen Herausforderungen und Strategien in diesem Arbeitsfeld.
Welche Zielgruppen werden in der Arbeit betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Zielgruppen, darunter Langzeitdrogenkonsumenten, kurzzeitige Drogenkonsumenten, hoch dosierte Drogenkonsumenten, ausländische Drogenkonsumenten und verschiedene Arten von Prostituierten. Die Arbeit betont die Schwierigkeit, diese Gruppen mit traditionellen Hilfsangeboten zu erreichen, und die Bedeutung der aufsuchenden Arbeit von Streetworkern.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Streetwork, Drogenarbeit, Stricherszene, Straßensozialarbeit, aufsuchende Sozialarbeit, Zielgruppen, Hilfsangebote, Prävention, HIV, soziale Benachteiligung, Vertrauensaufbau, Arbeitsweisen, Fähigkeiten von Streetworkern.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
(Die Zusammenfassung enthält keine explizite Schlussfolgerung. Eine Schlussfolgerung müsste aus den einzelnen Kapiteln abgeleitet werden. Möglicherweise fasst das Kapitel "Schlussbemerkung" die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.)
- Quote paper
- Susanne Zocher (Author), 2008, Die Umsetzung der Streetwork am Beispiel der Drogen- und Stricherarbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165226