Technologische Fortschritte, demografische Effekte sowie die Leistungsfähigkeit unseres Bildungssystems sind häufig zitierte Einflussfaktoren auf die Arbeitswelt.
In dem Zusammenhang ist in der Tagespresse regelmäßig von einem latenten Fachkräftemangel die Rede. Fachkräfte sind vornehmlich Mitarbeiter , die mindestens eine abgeschlossene Berufsausbildung besitzen und darüber hinaus auch weiterführende (Hilfskräfte) und Mitarbeiter mit Personalverantwortung (Führungskräfte) aus.
Eine Fachkräfteregression führt letztlich zu einem verschärften Wettbewerb um begehrte Personalressourcen. Im Ergebnis stehen Unternehmen vor immer aufwendigeren Rekrutierungsprozessen. Statt der Rekrutierung von Fachkräften gewinnt zunehmend die Ausbildung eigener Nachwuchskräfte an Bedeutung.
Doch auch auf dem Ausbildungsmarkt kündigt sich bereits ein Wandel an. Der DIHK beklagt, dass im Jahr 2009 unter den 220 000 Ausbildungsbetrieben seines Zuständigkeitsbereichs jeder fünfte Betrieb seine Ausbildungsstellen nicht besetzen konnte. Aktuelle Meldungen wie: "Azubi, verzweifelt gesucht" , "Zehn Bewerber auf sieben Lehrstellen" oder "Die Nachwuchslücke" unterstreichen eine bedenkliche Entwicklung.
Ausbildende Unternehmen stehen augenscheinlich vor der Herausforderung, ein bestehendes Personalmarketing samt Rekrutierungsstrategie grundlegend zu überdenken. Es gilt, die "Fachkräfte von morgen" frühzeitig zu gewinnen, erfolgreich auszubilden und langfristig an das Unternehmen zu binden.
Eine aktuelle und umfassende Bestandsaufnahme zur Thematik des Ausbildungsmarketings konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. In der Konsequenz erfolgt eine analytische Untersuchung, die sich wie folgt definiert: "Status quo des Ausbildungsmarketings in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung von Zielgruppen und Unternehmensklassen".
Der Gegenstand der Untersuchung umfasst einen Teilbereich des Personalmarketings. Das Ziel der Arbeit liegt in der Gewinnung eines aktuellen Überblicks in Theorie und Praxis.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangssituation
- Zielsetzung und Vorgehensweise
- Theoretische Grundlegung
- Begriffliche Abgrenzung
- Ausbildung
- Ausbildungsbetrieb
- Auszubildende
- Personalmarketing
- Evolution des Marketinggedankens
- Stand der Forschung
- Ausbildungsmarketing
- Begriffsdefinition
- Kernaufgabe und Ausrichtung
- Zielgruppenbestimmung
- Konzeptioneller Ansatz
- Berufliche Ausbildung
- Ausbildungswege
- Ausbildungsberufe
- Angebotssituation
- Nachfragesituation
- Ausbildungsbetriebe
- Klassifizierung
- Quantitativ
- Qualitativ
- Ausbildungssituation
- Ausbildungsaktivität
- Ausbildungsbilanz
- Bewerbersituation
- Demografie
- Ausbildungsreife
- (Potenzielle) Auszubildende
- Bildungsstand
- Klassifizierung
- Entwicklung im Dualen System
- Übergang in das Erwerbsleben
- Aktuelle Jugendstudien
- Generation Y
- Generation Netzwerk - Die Jugendstudie
- 16. Shell Jugendstudie
- JIM-Studie 2010
- Schülerbarometer 2010
- Berufs- und Ausbildungsplatzwahl
- Stand der Forschung
- Determinanten
- Typisierung der Bewerber
- Relevante Informationsquellen
- Kritische Anmerkungen zum Entscheidungsprozess
- Ausbildungsmarketing in der Praxis
- Entwicklungsstand
- Überblick
- Kannibalisierungseffekte
- Unternehmensklassen im Vergleich
- Kernaussagen
- Themennahe Studienergebnisse
- Aktivitäten im Detail
- Best Worst-Practice-Beispiele
- Pumpenhersteller WILO SE
- Stadtverwaltung Düsseldorf
- Print-Stellenanzeige im Mittelstand
- Handlungsempfehlungen
- Generelle
- Instrumente und Unternehmensklassen
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Masterarbeit befasst sich mit der aktuellen Situation des Ausbildungsmarketings in Deutschland. Sie analysiert den Einsatz von Marketinginstrumenten zur Gewinnung von Auszubildenden im Kontext der demografischen Entwicklung und der sich verändernden Anforderungen der Generation Y an die Arbeitswelt.
- Entwicklung des Ausbildungsmarketings und dessen Bedeutung im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte
- Herausforderungen des Ausbildungsmarketings durch den demografischen Wandel und den veränderten Wertevorstellungen der jungen Generation
- Analyse der Strategien und Instrumente des Ausbildungsmarketings in verschiedenen Unternehmensklassen
- Best-Practice-Beispiele und Handlungsempfehlungen für die Optimierung des Ausbildungsmarketings
- Zukünftige Trends und Entwicklungen im Ausbildungsmarketing
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Ausgangssituation und die Zielsetzung der Arbeit definiert. Im zweiten Kapitel erfolgt die theoretische Grundlegung, in der die Begriffe Ausbildung, Ausbildungsbetrieb, Auszubildende, Personalmarketing und Ausbildungsmarketing abgegrenzt und definiert werden. Zudem wird die Entwicklung des Marketinggedankens und der Stand der Forschung zum Thema Personalmarketing dargestellt. Kapitel 3 gibt einen Überblick über die berufliche Ausbildung in Deutschland. Dabei werden die verschiedenen Ausbildungswege und Ausbildungsberufe vorgestellt, sowie die aktuelle Angebot- und Nachfragesituation analysiert. Kapitel 4 befasst sich mit den Ausbildungsbetrieben. Zunächst werden die Unternehmensklassen quantitativ und qualitativ klassifiziert. Anschließend werden die Ausbildungsaktivität und Ausbildungsbilanz von Unternehmen verschiedener Größenordnungen betrachtet. Kapitel 5 analysiert die Bewerbersituation. Hierbei werden die demografische Entwicklung, der Ausbildungsreifegrad der Jugendlichen sowie die Ergebnisse aktueller Jugendstudien beleuchtet. Zudem werden die Determinanten der Berufs- und Ausbildungsplatzwahl sowie die relevanten Informationsquellen für die Berufswahl untersucht. Kapitel 6 beleuchtet die praktische Umsetzung des Ausbildungsmarketings in verschiedenen Unternehmensklassen. Dabei werden die Ergebnisse von Unternehmensumfragen ausgewertet, Best-Practice-Beispiele vorgestellt und Handlungsempfehlungen für die Optimierung des Ausbildungsmarketings erarbeitet. Die Arbeit schließt mit einem Ausblick auf zukünftige Trends und Entwicklungen im Ausbildungsmarketing ab.
Schlüsselwörter
Ausbildungsmarketing, Personalmarketing, Generation Y, demografischer Wandel, duales System, Ausbildungsbetriebe, Unternehmensklassen, Ausbildungsplatzwahl, Rekrutierung, Bewerber, Marketinginstrumente, Best-Practice-Beispiele, Handlungsempfehlungen
- Quote paper
- Sascha Kliemchen (Author), 2011, Status quo des Ausbildungsmarketings in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165606