Die Stärke einer Stadt ist heutzutage nicht ausschließlich vom Stand ihrer wirtschaftlichen Entwicklung abhängig. Sie ist unbestritten das wohl wichtigste Element funktionierender städtischer Agglomerationen und unterliegt stetigen Veränderungen. Vielen Auffassungen zufolge werden Wirtschaft und Märkten wertefreie Charakteristiken zugeschrieben, welche sich lediglich durch freien Handel bestimmen. Wie wirken sich jedoch die Folgen der Globalisierung und Europäisierung auf regionale und städtische Raumstrukturen aus? Aus politischer Sicht eröffnen schwindende Grenzen und multilaterale Abkommen vor allem dem Humankapital eine größere Mobilität und einen dynamischen Arbeitsmarkt. Wirtschaftlich bietet die Öffnung der Märkte wissens- und innovationsbetonten Teilbranchen die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln, da kreative Einflüsse schneller und flexibler erschließbar werden. Daher sprechen aktuelle sozialwissenschaftliche Ansätze den Faktoren Kultur und Kreativität durchaus eine starke Bedeutung für das Wachstumspotenzial einer Region zu. Wirtschaftliches Wachstum ist demnach auch durch die Fähigkeit der Nutzbarmachung kulturellen und kreativen Potenzials definierbar.
Die vorliegende Arbeit soll die Potenziale in den Sektoren Kreativwirtschaft und Migration der Metropolregion Stockholm abbilden und aufzeigen, ob und inwieweit Möglichkeiten bestehen, diese für das Wirtschaftswachstum der Stadt, der Region und des Landes nutzbar zu machen.
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Abkürzungen
- Teil I - Einführung
- 1. Einleitung
- 2. Methodik und Inhalt
- Teil II - Theoretische Grundlage der Arbeit: Kreativwirtschaft und Migration als funktionale Elemente Europäischer Metropolen
- 1. Das Konzept der Europäischen Metropolregion (EMR)
- 1.1 Was sind Metropolregionen?
- 1.2 Merkmale und Funktionen einer Metropolregion
- 2. Kreativwirtschaft
- 2.1 Begriffsklärung Creative Industries und Cultural Industries
- 2.2 Kreativwirtschaft in Schweden
- 2.3 Kreative und Kreatives Milieu
- 3. Migration als Indikator kultureller Vielfalt
- 3.1 Begriffsklärung Migration
- 3.2 Segregation
- 3.3 Der Einfluss der Migration auf den Segregationsprozess
- 1. Das Konzept der Europäischen Metropolregion (EMR)
- Teil III - Untersuchungsgegenstand: Die Rolle von Kreativwirtschaft und Migration im wirtschaftlichen und politischen Entwicklungsprozess Stockholms als Europäische Metropolregion
- 1. Sozioökonomische Einordnung - Stockholm als EMR
- 1.1 Räumliche Abgrenzung der Region Stockholm
- 1.2 Stockholm als Metropole
- 1.3 Einordnung in das Netz europäischer Wachstumszentren unter besonderer Berücksichtigung der Faktoren Kreativwirtschaft und Migration - Stärken und Schwächen
- 1.4 Fazit
- 2. Kreativwirtschaft und Creative Class
- 2.1 Branchenverteilung kreativer Industrien
- 2.2 Kreative Wirtschaftscluster und Teilbranchen in der Region Stockholm
- 2.3 Zusammenarbeit mit internationalen Partnern - Das Beispiel Ostseeraum
- 2.4 Kreatives Humankapital - Herkunft, Bildung, Nutzung
- 2.5 Fazit
- 3. Migration als Faktor für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit
- 3.1 Migrantenverteilung in Stockholm
- 3.2 Migrationspolitik
- 3.3 Wanderungsverhalten von Schweden und Nicht-Schweden
- 3.4 Segregationsverhalten und Qualities of place in Stockholm
- 3.5 Kulturelle Vielfalt und Migranten im kreativen Sektor
- 3.6 Fazit
- 4. Regionale Raum- und Regierungsstrukturen im Wandel - wirtschaftliche und politische Entwicklungsmöglichkeiten zur besseren Nutzung zukunftsorientierter Potenziale in der EMR Stockholm
- 4.1 Integrative Regionalisierung
- 4.2 Regional Governance
- 4.3 Fazit und Schlusswort
- 1. Sozioökonomische Einordnung - Stockholm als EMR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das wirtschaftliche Potenzial von Kreativwirtschaft und Migration in der Metropolregion Stockholm. Im Fokus steht der Einfluss von Kreativkapital und Kulturellem Kapital auf beide Faktoren, um aufzuzeigen, wie diese relativ neuen Ansätze neue Entwicklungsphasen in allen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereichen eröffnen.
- Die Bedeutung von Kreativwirtschaft und Migration für die Entwicklung von Metropolregionen
- Die Rolle des Kreativkapitals und Kulturellen Kapitals in der Gestaltung von städtischen Entwicklungsprozessen
- Die Herausforderungen und Chancen der Integration von Migranten in die Kreativwirtschaft
- Der Einfluss von Segregation auf die Entwicklung von Kreativen Milieus und die Nutzung des Kreativpotenzials von Migranten
- Die Bedeutung von Regional Governance für die Förderung von Kreativwirtschaft und die Integration von Migranten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Konzept der Europäischen Metropolregion (EMR) und definiert die zentralen Merkmale und Funktionen dieser Raumtypen. Anschließend werden die Konzepte der Kreativwirtschaft und der Migration im Kontext von Metropolregionen näher beleuchtet.
Im dritten Teil der Arbeit wird der Fokus auf die Region Stockholm gelegt. Es werden die sozioökonomischen Rahmenbedingungen der Region, die Rolle der Kreativwirtschaft und die Bedeutung der Migration als Faktor für Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit analysiert.
Der vierte Teil befasst sich mit den regionalen Raum- und Regierungsstrukturen im Wandel. Es wird untersucht, wie sich die Region Stockholm in den Bereichen Integrative Regionalisierung und Regional Governance entwickeln kann, um die zukunftsorientierten Potenziale in der EMR Stockholm besser zu nutzen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen Kreativwirtschaft, Migration, Metropolregion, Stockholm, Creative Capital, Kulturelles Kapital, Segregation, Integrative Regionalisierung, Regional Governance.
- Arbeit zitieren
- Cindy Schemmel (Autor:in), 2009, Kreativwirtschaft und Migration als Enwicklungsfaktoren von Metropolregionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165677