Neuerdings gehen die unternehmerischen Kommunikationsaktivitäten in Richtung Publikumsausweitung. Dabei werden die Einsatzmöglichkeiten des Business TV in privaten Fernsehsendern, im Rahmen der public relations oder für Werbezwecke mit Produktinformation, zur effizienteren Kommunikation mit einer höheren Anzahl von Rezipienten entdeckt, um möglicht viele spezifischen Unternehmensziele in effizienter Weise zu erreichen. So können nicht nur unternehmensinterne Mitarbeiter, sondern auch potentielle Kunden und andere Zielgruppen angesprochen werden. Mit der Verabschiedung des Mediendienststaatsvertrages, dem Teledienstgesetz, sowie den Novellierungen des Rundfunkstaatsvertrages versucht der Gesetzgeber die unterschiedlichen Erscheinungsformen voneinander abzugrenzen und ihnen einen rechtlichen Rahmen zu geben. Jedoch sind trotzdem bisher vom Gesetzgeber keine ausdrücklichen, gesetzlichen Regelungen über Business TV getroffen wurden. Gegenstand der Arbeit sind einzelne aktuelle und medienrelevante Rechtsprobleme, die im Zusammenhang der Veranstaltung von Business TV, im seiner Mittelpunkt deren Integration in den privaten Fernsehsender, bestehen. In der nachfolgenden Darstellung soll zunächst erörtert werden, welche grundlegend verschiedene Erscheinungsformen des Business TV derzeit im Umlauf sind und wie die einzelnen Formen medienrechtlich eingeordnet werden können. Darüber hinaus wird die Problematik der Etablierung des Business TV in einem eigenen privaten Sender diskutiert. Anschließend wird die Interessenlage der Unternehmen und Veranstalter zur Integration des Business TV in die Programme des Privatfernsehens und dessen behandelt. Ein Hauptaugenmerk wird zur Erörterung der Problematik gelegt, ob Infomercials Dauerwerbesendungen darstellen und zulässig sind. Inhaltlich wird dabei auch auf die Vereinbarkeit mit dem Trennungsgrundsatzes eingegangen und die Frage der Kennzeichnung der Infomercials geklärt.
Inhaltsverzeichnis
- Rechtsprobleme der Veranstaltung von „Business TV“ und seiner Integration in die Programme privater Fernsehveranstalter (,,Infomercials“)
- 1. Einleitung
- 2. Rundfunkrechtliche Anforderungen an „Business TV“
- 2.1. Rundfunkbegriff
- 2.2. Trennungsgrundsatz
- 2.3. Schleichwerbungsverbot
- 3. Wettbewerbsrechtliche Aspekte von „Business TV“
- 3.1. Anwendung des UWG auf „Business TV“
- 3.2. Unterscheidung von „Business TV“ und „Infomercials“
- 4. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den rechtlichen Problemen der Veranstaltung von „Business TV“ und dessen Integration in die Programme privater Fernsehveranstalter. Der Schwerpunkt liegt auf der Frage, wie die Anforderungen des Rundfunkrechts und des Wettbewerbsrechts mit den Besonderheiten von „Business TV“ vereinbar sind. Darüber hinaus soll geklärt werden, ob sich „Business TV“ von „Infomercials“ rechtlich abgrenzen lässt.
- Definition und Abgrenzung von „Business TV“
- Anwendbarkeit des Rundfunkrechts auf „Business TV“
- Die Grenzen des Trennungsgrundsatzes und des Schleichwerbungsverbots im Kontext von „Business TV“
- Wettbewerbsrechtliche Aspekte von „Business TV“ und „Infomercials“
- Rechtliche Herausforderungen der Integration von „Business TV“ in private Fernsehprogramme
Zusammenfassung der Kapitel
- 1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik von „Business TV“ ein und erläutert die Relevanz des Themas im Kontext des modernen Fernsehens. Es werden die zentralen Fragestellungen der Arbeit vorgestellt.
- 2. Rundfunkrechtliche Anforderungen an „Business TV“: Dieses Kapitel analysiert die rechtlichen Anforderungen an „Business TV“ aus Sicht des Rundfunkrechts. Es werden der Rundfunkbegriff, der Trennungsgrundsatz und das Schleichwerbungsverbot im Detail betrachtet und deren Anwendbarkeit auf „Business TV“ diskutiert.
- 3. Wettbewerbsrechtliche Aspekte von „Business TV“: Dieses Kapitel untersucht die wettbewerbsrechtlichen Aspekte von „Business TV“. Es wird die Anwendbarkeit des UWG auf „Business TV“ diskutiert und die Abgrenzung von „Business TV“ und „Infomercials“ aus wettbewerbsrechtlicher Sicht vorgenommen.
Schlüsselwörter
Business TV, Rundfunkrecht, Trennungsgrundsatz, Schleichwerbung, Wettbewerbsrecht, UWG, Infomercials, Medienrecht, Fernsehveranstalter, Unternehmenskommunikation, Fernsehprogramm, Medienstandort.
- Arbeit zitieren
- Attia Razaq (Autor:in), 2008, Rechtsprobleme der Veranstaltung von "Business TV" und seiner Integration in die Programme privater Fernsehveranstalter ("Infomercials"), München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/165830