In der Arbeit wird zunächst ein praxisnahes Konzept für ein integriertes Beschwerdemanagement in Fitnessstudios entwickelt, das sich an klar definierten Phasen, Rollen und Kennzahlen orientiert. Anschließend wird die Bedeutung qualifizierten Personals untersucht, insbesondere welche fachlichen und sozialen Kompetenzen im Umgang mit Beschwerden relevant sind und wie diese gezielt aufgebaut, geführt und gemessen werden können.
Die zentrale These der Arbeit lautet, dass Fitnessstudios, die Beschwerden systematisch als Lernchance begreifen und parallel in die Qualifizierung ihrer Mitarbeitenden investieren, langfristig Kundenbindung, Weiterempfehlung und Profitabilität steigern können. Dadurch sichern sie sich im wachsenden, digital geprägten Markt einen deutlichen Wettbewerbsvorteil.
Zur Stützung dieser Argumentation werden aktuelle Branchendaten sowie einschlägige Forschungsergebnisse herangezogen.
Fitnessstudios sind längst mehr als Räume mit Geräten. Sie sind Dienstleistungsunternehmen, in denen Menschen regelmäßig Zeit, Geld und Vertrauen investieren, um Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden zu fördern. Der deutsche Markt ist dabei nicht nur groß, sondern auch dynamisch: 2024 stieg die Mitgliederzahl in Fitness- und Gesundheitsanlagen auf 11,71 Millionen; zugleich wuchs der Branchenumsatz um 7 % auf 5,82 Mrd. Euro (DSSV e. V., 2025). Dieser neue Höchststand signalisiert: Fitness ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen – und die Erwartungen an Servicequalität, Reaktionsgeschwindigkeit und professionelle Betreuung steigen mit.
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- Marcus Kulp (Author), 2025, Service mit System. Beschwerdemanagement als Herzstück moderner Studioführung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1658544