Im Rahmen dieser Seminararbeit soll der Kampf um Hegemonie der Monarchen Karl V., Kaiser des Hl. Röm. Reiches und Franz I., König von Frankreich, näher betrachtet werden. Der zeitliche Rahmen umfasst dabei die Kaiserwahl 1519 bis zum Rückzug Frankreichs aus Italien ein Jahrzehnt später. Als maßgebliche Untersuchungsgegenstände werden der Friedensvertrag von Madrid aus dem Jahre 1526, sowie darauf aufbauend Barcelona und Cambrai von 1529 herangezogen. Ebenso wie auch an diesen Beispielen die sich zunehmende Verrechtlichung des Übergangs von Krieg zu Frieden durch einen Friedensschluss bzw. genauer einer vertraglichen Form der Konfliktbeendigung, untersucht werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Friedensvertrag von Madrid 14. Januar 1526
- Friedensvertrag von Barcelona 29. Juni 1529
- Friedensvertrag von Cambrai 5. August 1529
- Vertragsinhalt
- Vertragstechnik
- Vertragsergebnisse
- Zusammenfassung
- Anhang
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Kampf um die Hegemonie zwischen Kaiser Karl V. und König Franz I. im Zeitraum von 1519 bis 1529, der durch die Wahl Karls zum römisch-deutschen Kaiser und die anschließenden Konflikte in Italien geprägt war. Die Arbeit analysiert die Friedensverträge von Madrid (1526), Barcelona und Cambrai (1529) als zentrale Ereignisse, die den Verlauf der Auseinandersetzungen prägten. Darüber hinaus untersucht die Arbeit die zunehmende Verrechtlichung des Übergangs von Krieg zu Frieden im 16. Jahrhundert am Beispiel dieser Verträge.
- Die Rivalität zwischen Habsburg und Valois
- Die Rolle der Friedensverträge im Kampf um die Hegemonie in Europa
- Die Bedeutung von territorialen und persönlichen Machtansprüchen
- Die Entwicklung der Vertragstechnik und die Verrechtlichung von Friedensprozessen
- Die Rolle der Religion im internationalen Konflikt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den historischen Hintergrund und die rivalisierende Beziehung zwischen Kaiser Karl V. und König Franz I. beleuchtet. Sie beschreibt den Konflikt zwischen den beiden Dynastien, dessen Anfänge in der Krönung Franz’ I. im Jahr 1515 liegen und der sich nach der Kaiserwahl von 1519 weiter zuspitzte. Die Einleitung stellt den Rahmen für die Analyse der Friedensverträge dar.
Friedensvertrag von Madrid 14. Januar 1526
Der Vertrag von Madrid wurde im Jahr 1526 nach der Niederlage Franz’ I. in der Schlacht von Pavia geschlossen. Er enthielt weitreichende Zugeständnisse seitens Frankreichs, darunter den Verzicht auf italienische Ansprüche und die Verpflichtung, Kaiser Karl V. zu heiraten. Trotz der schweren Bedingungen wurde der Vertrag jedoch von beiden Seiten nicht lange eingehalten.
Friedensvertrag von Barcelona 29. Juni 1529
Der Vertrag von Barcelona stellt einen wichtigen Wendepunkt im Konflikt zwischen Frankreich und Habsburg dar. Er baut auf den vorherigen Friedensverträgen auf und stellt die Grundlage für den endgültigen Frieden von Cambrai dar.
Friedensvertrag von Cambrai 5. August 1529
Der Friedensvertrag von Cambrai, auch bekannt als der „Damenfrieden“, brachte den langwierigen Konflikt zwischen Frankreich und Habsburg vorübergehend zu einem Ende. Er beinhaltete die Abgrenzung von Herrschaftsgebieten und die Etablierung einer neuen Machtbalance in Europa.
- Arbeit zitieren
- Sebastian Hoffmann (Autor:in), 2010, Die Friedensverträge von Barcelona und Cambrai 1529, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166029