Jeder hat sie schon gesehen. Sie treiben sich in Innenstädten, Bahnhöfen und öffentlichen Parks herum. Nachts findet man sie schlafend in Häusereingängen, unter Brücken oder auch einfach zusammengerollt direkt auf dem Bürgersteig. Wohnungslose Menschen! Die oft als sonderbar belächelt und/oder verachtet und als „Penner“ beschimpft werden. Das vorherrschende Bild: Sie sind männlich, alt und (sucht-) krank. Oder es sind „Punks“. Mit bunt gestylten Haaren, vielen Tattoos und Piercings, die nur Alkohol trinken und keine Lust haben zu arbeiten. Diese Gruppe von Menschen stellt den auffälligsten und sichtbarsten Teil von Wohnungslosigkeit dar und gerade in Bezug auf Frauen, auch den geringsten. Seit ungefähr zwanzig Jahren treten wohnungslose Frauen in den Vordergrund und bilden auch für die Wohnungslosenhilfe eine eigene Zielgruppe mit spezifischen Problemen und Bedürfnissen. Auf Initiative der Frauenbewegung und der Frauenforschung wurden sie in die wissenschaftlichen Fachdiskussionen einbezogen (vgl. Enders-Dragässer u. a. 2000). Die vorliegende Arbeit legt ihren Fokus ebenfalls auf die Problematiken von wohnungslosen Frauen. Einführend wird der Begriff „Wohnungslosigkeit“ erläutert werden und kurz die drei Typen, sichtbare, verdeckte und latente Wohnungslosigkeit, beschrieben werden. Danach folgt ein kurzer Blick auf die Zahlen der von Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen, mit speziellem Blick auf die Frauen. Im Weiteren folgen zwei Kapitel zu den spezifischen Hintergründen und Problem der Frauen und welche Angebote das Hilfesystem den Betroffenen bereitstellt. Zum Schluss folgt eine kurze Zusammenfassung zur Problematik der Frauen in der Wohnungslosenhilfe.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff „Wohnungslosigkeit“
- Anzahl von wohnungslosen Frauen in Deutschland
- Hintergründe und Probleme von wohnungslosen Frauen
- Herausforderungen und Aufgaben für die Wohnungslosenhilfe
- Einrichtungen der Wohnungslosenhilfe speziell für Frauen
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Situation wohnungsloser Frauen in Deutschland. Sie beleuchtet die verschiedenen Formen der Wohnungslosigkeit, die spezifischen Herausforderungen, denen Frauen in dieser Situation gegenüberstehen, und die Angebote der Wohnungslosenhilfe für diese Zielgruppe. Darüber hinaus wird die Bedeutung der Frauenbewegung und der Frauenforschung für die Entwicklung des Verständnisses von weiblicher Wohnungslosigkeit betont.
- Definition und Arten der Wohnungslosigkeit
- Sozioökonomische Hintergründe und Probleme wohnungsloser Frauen
- Spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen für die Wohnungslosenhilfe
- Angebote der Wohnungslosenhilfe für Frauen
- Die Rolle der Frauenbewegung und der Frauenforschung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt die Relevanz der Thematik „Wohnungslosigkeit“ in Bezug auf Frauen dar und liefert eine Einführung in die weiteren Kapitel.
- Der Begriff „Wohnungslosigkeit“: Hier werden die verschiedenen Formen der Wohnungslosigkeit, wie sichtbare, verdeckte und latente Wohnungslosigkeit, definiert und erläutert.
- Anzahl von wohnungslosen Frauen in Deutschland: Dieses Kapitel befasst sich mit den verfügbaren Daten und Statistiken zur Anzahl wohnungsloser Frauen in Deutschland. Es stellt die Herausforderungen der Erhebung genauer Zahlen dar und zeigt die unterschiedlichen Formen der Wohnungslosigkeit.
- Hintergründe und Probleme von wohnungslosen Frauen: Dieses Kapitel analysiert die Ursachen und Hintergründe der Wohnungslosigkeit bei Frauen. Es betrachtet Aspekte wie Armut, Gewalt, Diskriminierung und mangelnde Unterstützungssysteme.
- Herausforderungen und Aufgaben für die Wohnungslosenhilfe: Dieses Kapitel beleuchtet die Herausforderungen, denen die Wohnungslosenhilfe im Umgang mit wohnungslosen Frauen gegenübersteht. Es diskutiert die spezifischen Bedürfnisse dieser Zielgruppe und die notwendigen Anpassungen in der Arbeit der Hilfsorganisationen.
Schlüsselwörter
Wohnungslosigkeit, Frauen, Soziale Arbeit, Armut, Gewalt, Diskriminierung, Wohnungsnotfall, Frauenbewegung, Frauenforschung, Hilfesysteme, Integration, Empowerment.
- Quote paper
- Verena Senne (Author), 2010, Weibliche Wohnungslosigkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166255