Die Kindertagesbetreuung in Deutschland befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel.
Seit der OECD-Untersuchung im Jahr 2000 und dem darauf folgendem „PISA-Schock“ steht der Bereich der frühkindlichen Erziehung und Bildung unter besonderer Beobachtung. Wolf Singer schreibt dazu: „Falsches oder fehlendes Verständnis von Lernprozessen in frühen Lebensphasen kann zu Versäumnissen in der Erziehung führen, die später kaum mehr durch Bildungssysteme, wie optimiert sie auch sein mögen, wettgemacht werden können“ (Singer, 2003, S. 67).
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die Voraussetzungen für die Verbesserung von schulischen und sozialen Defiziten von deutschen Schülern besonders in der Elementarbildung liegen. Es hat leider Jahrzehnte gedauert, im Vergleich zu den skandinavischen Ländern, bis man zu der Erkenntnis der großen Bedeutung der frühkindlichen Bildung und Betreuung gekommen ist.
Die neueste Debatte über die Qualität der frühkindlichen Bildung scheint in diesem Zusammenhang mehr als angebracht.
Die Globalisierung und damit verbundenen Veränderungs- und Anpassungsprozesse der Gesellschaft verlangen heutzutage effiziente Aus- und Weiterbildung, die nur auf einer qualitativ guten Elementarbildung aufgebaut werden können (vgl. ebenda).
In diesem Sinne, um den Erfordernissen heutigen Weltgesellschaft gerecht zu werden, bedarf es zunehmend hochqualifizierter Kräfte, vor allem im Elementarbereich.
Mein Interesse für dieses Thema dient in dieser Arbeit dem jahrelang in Deutschland unterschätzten Teil des Systems der frühkindlichen Betreuung, nämlich der Kindertagespflege. Als Ausgangspunkt meiner Überlegungen eignet sich der Bildungsauftrag, zu dessen Erfüllung die Kindertagespflege laut § 22 und §23 KJHG verpflichtet ist.
Demzufolge ist eine Tagespflegeperson rechtlich dazu verpflichtet, Ihren Beitrag zur Erziehung und Bildung des Kindes durch eine angemessene Förderung zu leisten.
Von diesem Hintergrund wird die Kindertagespflege mit der öffentlichen Kinderbetreuung gleichgestellt, obwohl sie im Hinblick auf die allgemeine gesellschaftliche Wahrnehmung nur als „Notfalllösung“ bzw. „Zusatzprogramm“ gilt, und die Frage der Professionalisierung in der Kindertagespflege wird aktueller denn je.
Inhaltsverzeichnis
1. Einführung
2. Aufbau der Arbeit.
3. Die Entwicklung der Kindertagespflege in Deutschland
4. Zu der Vereinbarkeit von Familie und Beruf8
4.1. Politische Debatte UM DIE KINDERFRÜHFÖRDERUNG UND KINDERBETREUUNG
5. CHARAKTERISTIKA DER KINDERTAGESPFLEGE
5.1. Rechtsgrundlagen der tagespflege
5.2. Merkmale der Kindertagespflege
5.3 Der Bundesverband für Kindertagespflege e.V., Bildung, Erziehung, Betreuung
6. Professionalisierungstendenzen in der Aus- und Weiterbildung von Tagespflegepersonen
6.1. Professionalisierung in der Erwachsenenbildung
6.1.1. Professionalisierung als Professionsentwicklung
6.1.2. Professionalisierung als Entwicklung Pädagogischer Professionalität
6.2. Professionalisierung in der Kindertagespflege
6.2.1. DJI –Curriculum
7. Fazit
8. Literaturverzeichnis
- Arbeit zitieren
- Ewelina Wasik (Autor:in), 2010, Zur Professionalisierung in der Kindertagespflege - Tendenzen und Überlegungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166314
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