Das Verhältnis zwischen den Menschen im alltäglichen Leben wird meistens bestimmt durch
unterschiedliche Hilfeleistungen in unterschiedlichen Formen. Im Allgemeinen braucht jeder
Mensch gewissermaßen Hilfe von einem anderen Menschen. Abgesehen von den häufigsten
Formen der Hilfe, nämlich Geld, Nahrung und Kleidung, wird das Helfen als ein Beitrag zur
Befriedigung der Bedürfnisse eines anderen Menschen verstanden. Außerdem hört man in
manchen Lebenssituationen Sätze , die von Menschen geäußert werden, die Hilfe brauchen:
beispielsweise : „Bitte, ich brauche Hilfe“, “Bitte, helfen Sie mir“, „ Komm mir bitte zur
Hilfe“, „ Was kann ich für Sie tun?“ usw. Manchmal kommt es vor, dass Hilfe eine
notwendige Voraussetzung für eine Person darstellt, um ihr Ziel zu erreichen. In der Sozialen
Arbeit wird Hilfe als eine Aufgabe thematisiert oder als ein Beitrag zur Regulierung des
sozialen Systems bezeichnet. Durch konkrete Programme und durch Planung, kommt Hilfe
zustande und der Versuch die Lebenssituation der Menschen zu verbessern gehört zu den
größten Herausforderungen der Sozialen Arbeit. Auch das Prinzip der Subsidiarität des
Staates gewinnt heutzutage an Bedeutung. In gewissem Maße wird die Herstellung von einem
sozialen Ausgleich oder einer sozialen Diskrepanz in der sozialen Arbeit erwartet. Die
Hilfeleistung führt zur sozialen Kontrolle. Zur Kontrolle dieses sozialen Systems, bedarf es
einer organisatorischen Struktur: von den klassischen Formen her wird die soziale Arbeit in
unterschiedlichen Problemaspekten neu definiert. Die Hilfeplanung wird neu angesetzt und
zielt darauf ab, Problemlösungsstrategien in spezifische Bereiche der Gesellschaft zu bringen.
In dieser Hausarbeit wird darauf hingewiesen, wie sich der Begriff Hilfe in unterschiedlichen
Gesellschaften zeitlich entwickelt hat und wie diese Änderungen nach wie vor zur
Legitimierung der Sozialen Arbeit beigetragen haben. Dabei wird das doppelte Mandat als
grundlegendes Prinzip der Sozialen Arbeit herangezogen
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Hilfe in alltäglichen Lebenssituationen: Formen und Funktion
- Die Bedeutung der Gabe
- Im Allgemeinen
- In der primitiven Gesellschaft
- Das Almosen
- Unterschied zwischen arm und reich
- Institutionalisierung von Hilfe
- Neue Definition der Hilfe
- Zur Entstehung der Sozialen Arbeit
- Die Organisationsform der Hilfestruktur
- Zur Bedeutung der Sozialen Arbeit
- Ziel der Hilfestruktur
- Das doppelte Mandat der Sozialarbeit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die Entwicklung des Begriffs „Hilfe“ in verschiedenen Gesellschaften und beleuchtet, wie diese Veränderungen zur Legitimierung der Sozialen Arbeit beitragen. Dabei wird das doppelte Mandat der Sozialen Arbeit als grundlegendes Prinzip herausgestellt.
- Formen und Funktion von Hilfe in alltäglichen Lebenssituationen
- Die Bedeutung der Gabe in verschiedenen Gesellschaften
- Die Institutionalisierung von Hilfe und die Entstehung der Sozialen Arbeit
- Die Organisationsform der Hilfestruktur und die Bedeutung der Sozialen Arbeit
- Das doppelte Mandat der Sozialen Arbeit: Hilfe und Kontrolle
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einführung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Begriffs „Hilfe“ im täglichen Leben heraus und erläutert dessen Bedeutung in der Sozialen Arbeit. Die Herausforderungen der Sozialen Arbeit, das Prinzip der Subsidiarität und die Verbindung von Hilfe und sozialer Kontrolle werden beleuchtet.
2. Hilfe in alltäglichen Lebenssituationen: Formen und Funktion
Dieses Kapitel untersucht die verschiedenen Formen von Hilfe in alltäglichen Situationen, wie z.B. die gegenseitige Hilfe in Familien, Nachbarschaften und Dörfern. Der Zusammenhang zwischen Hilfe und Solidarität sowie die Rolle von Geschenken und Almosen werden erörtert.
2.2. Die Bedeutung der Gabe
Dieser Abschnitt betrachtet die Bedeutung der Gabe in archaischen Gesellschaften, wobei die Unterscheidung zwischen „reichen“ und „armen“ Schichten sowie die Unterscheidung von Gaben, Spenden und Almosen herausgestellt werden.
2.2.1. Im Allgemeinen
Es wird erläutert, dass die Gabe heute oft als Spende verstanden wird, bei der keine Gegenleistung erwartet wird. Das Gefühl von Mitleid und Sympathie, welches zu Spenden motiviert, wird ebenfalls behandelt.
2.2.2. In der primitiven Gesellschaft
Dieser Abschnitt widmet sich der Bedeutung der Gabe in der primitiven Gesellschaft und dem Prinzip der Reziprozität. Die Rolle von Tauschsystemen wie Kula und Potlatch als Ausdruck von Macht, Herrschaft und Status werden beschrieben.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Begriffe „Hilfe“, „Soziale Arbeit“, „doppeltes Mandat“, „Gabe“, „Almosen“, „Reziprozität“, „Kula“, „Potlatch“, „Solidarität“ und „gesellschaftlicher Wandel“. Sie untersucht die Entwicklung des Begriffs „Hilfe“ in verschiedenen Gesellschaften und seine Bedeutung im Kontext der Sozialen Arbeit.
- Arbeit zitieren
- Bernard Yaovi Agboyi (Autor:in), 2010, Hilfe und Kontrolle: Das doppelte Mandat der Sozialarbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166381