Dienstkräfte verbringen ca. 1/5 ihres Lebens am Arbeitsplatz. Der Mensch ist noch immer der wichtigste Produktionsfaktor, egal ob in Industrie oder Verwaltung.
Den Beschäftigten müssen angemessene Arbeitsbedingungen zur Verfügung gestellt werden. Motivation ermöglicht jedoch erst konkrete Arbeitsleistungen und ein zielorientiertes Leistungsverhalten.
Oft entspricht die Büroausstattung als Teil der Arbeitsumfeldgestaltung nicht den heutigen ergonomischen Anforderungen und ist unter dem Blickwinkel des Gesundheitsmanagements der Gesunderhaltung der Beschäftigten in der Berliner Verwaltung unzuträglich. Dies betrifft insbesondere Arbeitsplätze, die in den letzten Jahren mit Informationstechnik ausgestattet wurden.
Ziel dieser Arbeit ist es, den Zusammenhang von Motivation und Arbeitsumfeld zu betrachten. Motivationstheorien werden betrachtet. Es sollen Möglichkeiten einer humanen Gestaltung des Arbeitsumfelds dargestellt werden, so dass dies als Motivationsanreiz und zur Steigerung der Leistungsbereitschaft am Arbeitsplatz führen kann.
Insbesondere Unternehmen der so genannten „New Economy“, also der aufstrebenden Branche der Kommunikations- und Medienindustrie, haben in den 1990er Jahren durch spektakuläre Büroausstattungen von sich reden gemacht.
In Berliner Verwaltungsstuben denkt man dagegen oft, dass man auf einer Zeitreise und wieder am Beginn des vorangegangen Jahrhunderts angekommen ist. Gestapelte Aktenberge bis unter die Decke sind z. B. in Justiz- und Steuerverwaltung leider an der Tagesordnung.
Teeküchen, sofern es diese überhaupt gibt, sind nicht mit den technischen Geräten ausgestattet, die den Beschäftigten zur Selbstversorgung während der Arbeitszeit zur Verfügung stehen. Kantinen in den Bürogebäuden gibt es kaum noch oder sie werden im Zuge der Haushaltskonsolidierung des Landes Berlin geschlossen, wie leider die aktuellen Haushaltsberatungen deutlich machen. Die Pausen werden zwangsweise außerhalb der Dienstgebäude und oft länger als zulässig in Anspruch genommen. Dies unterbricht die Arbeitsprozesse.
In dieser Hausarbeit beschränkte ich mich auf Humanisierung des Arbeitsumfeldes und gehe auf die Arbeitsästhetik sowie auf die Zufriedenheit ein.
Es werden bauliche Gestaltung, Nutzbarkeit der Verwaltungsgebäude und die Verfügbarkeit von betrieblichen Führsorgemaßnahmen betrachtet. Auf die ergonomische Arbeitsplatzgestaltung wird ebenfalls eingegangen. Dabei sollen die individuellen Bedürfnisse der Beschäftigten im Vordergrund stehen.
Inhaltsverzeichnis
- Zielstellung und Hintergrund
- Allgemeine Einleitung
- News Economy vs. öffentliche Verwaltung?
- Begrifflichkeiten
- Eingrenzung des Begriffs Arbeitsumfeld
- Wohlbefinden am Arbeitsplatz
- Arbeitsästhetik
- Motiv
- Arbeitsmotivation
- Anreize
- Arbeitsbedingungen in ausgewählten Motivationstheorien
- Maslow'sche Bedürfnispyramide
- E-R-G-Theorie von Alderfer
- Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg
- X-Y-Theorie vom McGregor
- Zusammenfassung und Kritik
- Humane Arbeitsplatzgestaltung
- Arbeit als Krankmacher
- Ziele menschengerechter Arbeitsgestaltung
- Ergonomie als menschliches Bedürfnis
- Betriebliches Gesundheitsmanagement
- Fürsorgepflicht des Arbeitgebers
- Familienfreundliches Arbeitsumfeld
- Kunst am Arbeitsplatz
- Thesen und Vorschläge für die Berliner Verwaltung
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Frage, inwiefern die Gestaltung des Arbeitsumfeldes als Motivationsanreiz für Beschäftigte im öffentlichen Dienst dienen kann. Sie analysiert den Zusammenhang zwischen Arbeitsumfeld und Motivation, betrachtet verschiedene Motivationstheorien und beleuchtet die Bedeutung einer humanen Arbeitsgestaltung für das Wohlbefinden und die Leistungsbereitschaft von Beschäftigten.
- Bedeutung des Arbeitsumfeldes für die Motivation von Beschäftigten
- Analyse verschiedener Motivationstheorien
- Möglichkeiten einer humanen Arbeitsplatzgestaltung
- Einfluss von Ergonomie und Betrieblichem Gesundheitsmanagement auf die Motivation
- Vergleich zwischen Arbeitsbedingungen in der New Economy und der öffentlichen Verwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Zielstellung und Hintergrund: Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Arbeitsumfeldes für die Motivation von Beschäftigten und stellt den Zusammenhang zwischen Arbeitsbedingungen und Leistungsbereitschaft her. Der Fokus liegt dabei auf der Situation in der öffentlichen Verwaltung im Vergleich zur New Economy.
- Kapitel 2: Begrifflichkeiten: Dieses Kapitel definiert und erläutert die wichtigsten Begriffe, die im Zusammenhang mit Arbeitsumfeld und Motivation relevant sind. Dazu zählen u.a. die Eingrenzung des Begriffs Arbeitsumfeld, Wohlbefinden am Arbeitsplatz, Arbeitsästhetik, Motiv, Arbeitsmotivation und Anreize.
- Kapitel 3: Arbeitsbedingungen in ausgewählten Motivationstheorien: Die Kapitel analysiert verschiedene Motivationstheorien, wie die Maslow'sche Bedürfnispyramide, die E-R-G-Theorie von Alderfer, die Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg und die X-Y-Theorie von McGregor, um die Zusammenhänge zwischen Bedürfnissen, Motivation und Arbeitsbedingungen zu verstehen.
- Kapitel 4: Humane Arbeitsplatzgestaltung: Dieses Kapitel widmet sich den verschiedenen Aspekten einer humanen Arbeitsplatzgestaltung. Es behandelt Themen wie Arbeit als Krankmacher, Ziele menschengerechter Arbeitsgestaltung, Ergonomie, Betriebliches Gesundheitsmanagement, Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, familienfreundliche Arbeitsbedingungen und die Bedeutung von Kunst am Arbeitsplatz.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Arbeitsumfeld, Motivation, Motivationstheorien, humane Arbeitsplatzgestaltung, Ergonomie, Betriebliches Gesundheitsmanagement und New Economy. Sie beleuchtet die Bedeutung dieser Themen für die öffentliche Verwaltung und die Steigerung der Leistungsbereitschaft von Beschäftigten im öffentlichen Dienst.
- Arbeit zitieren
- Dirk Meyer-Claassen (Autor:in), 2009, Die Gestaltung des Arbeitsumfeldes als Motivationsanreiz?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166683