Journalistenbefragung in Deutschland
im Vergleich
1 Einführung
Der Beruf des Journalismus hat eine besondere Anziehungskraft. Viele, vor allem junge Menschen, versuchen über Praktika, Volontariate, Journalismusstudiengänge oder Journalistenschulen in dieses Berufsfeld zu finden.(1) Die Wege und Anforderungen, um in den Journalismus zu gelangen, haben sich allerdings geändert. Früher als Begabungsberuf bekannt, kann man heute von einer Professionalisierung des Journalismus sprechen.(2)
Aber nicht nur die Ausbildung im Journalismus hat sich geändert. Die Digitalisierung, die Ökonomisierung und auch die Medienkrise im Jahre 2003 haben sicherlich Spuren im Journalismus hinterlassen. Siegfried Weischenberg hat, zusammen mit Maja Malik und Armin Scholl 2005 seine im Jahre 1993 erstmals durchgeführte Studie über die Journalisten in Deutschland wiederholt und unter dem Titel „Die Souffleure der Mediengesellschaft“ publiziert. 2009 veröffentlichten Michael
Meyen und Claudia Riesmeyer ihre qualitative Studie mit dem Titel „Diktatur des Publikums“. Beide Studien versuchen ihr möglichstes, auf ihre Weise den deutschen Journalismus widerzuspiegeln. Sie beschäftigen sich mit den soziodemographischen Merkmalen, genauso wie mit dem Rollenselbstverständnis und den Einflüssen, die möglicherweise auf die Journalisten einwirken können.
In dieser Arbeit werden die Befunde beider Studie wiedergegeben und so gut es geht mit einander verglichen. Es wird geschaut ob die Journalisten nun „Souffleure der Mediengesellschaft“, oder eher der „Diktatur des Publikums“ unterworfen sind.
Das zweite Kapitel wird die Details beider Studien erläutern, die Methoden und die Stichproben, sowie den Fragebogen. Im dritten Kapitel werden dann die Befunde der beiden Studien miteinander verglichen. Wobei zwei Befunde (Alter & Einkommen) nur aus der Weischenberg et.al.-Studie wiedergegeben wurden, da ein Vergleich mit der Studie von Meyen und Riesmeyer aufgrund fehlender Daten nicht möglich war. Im vierten Kapitel wird dann das Fazit des Vergleichs gezogen und zusammengefasst, wie der deutsche Journalismus sich verändert hat und wie er zurzeit aussieht.
________
(1) Mast, Claudia (Hg.) (2004): ABC des Journalismus, Ein Handbuch; UVK, Konstanz; S. 103.
(2) Kunczik, Michael; Zipfel, Astrid (2005): Publizistik; UTB, Köln; S.: 152-154.
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Die Studien
- Die Souffleure der Mediengesellschaft
- Diktatur des Publikums...
- Die Befunde im Vergleich.......
- Anzahl der deutschen Journalisten....
- Wo die Journalisten arbeiten.....
- Alter und Einkommen...
- Ausbildung
- Tätigkeiten
- Arbeitszufriedenheit.
- Rollenselbstverständnis...
- Berufsethische Einstellungen.
- Einflüsse....
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, die Befunde der Studien „Die Souffleure der Mediengesellschaft“ von Weischenberg et.al. (2005) und „Diktatur des Publikums“ von Meyen und Riesmeyer (2009) zu vergleichen. Sie analysiert die Veränderungen im deutschen Journalismus im Kontext von Digitalisierung, Ökonomisierung und Medienkrise.
- Soziodemografische Merkmale deutscher Journalisten
- Rollenselbstverständnis von Journalisten
- Einflüsse auf Journalisten und deren Arbeitsweise
- Vergleich der Befunde beider Studien
- Veränderungen im deutschen Journalismus
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in das Thema Journalismusforschung und beleuchtet die Veränderungen im Berufsfeld des Journalismus, insbesondere durch Digitalisierung und Medienkrise. Es führt die beiden Studien „Die Souffleure der Mediengesellschaft“ und „Diktatur des Publikums“ ein und erläutert die Forschungsziele der Arbeit.
Das zweite Kapitel widmet sich der detaillierten Beschreibung der beiden Studien. Es untersucht die Methoden, die Stichproben und den Aufbau der Fragebögen. Die Studie „Die Souffleure der Mediengesellschaft“ wird in ihrer Fortsetzung der 1993er Studie erläutert, während die Studie „Diktatur des Publikums“ als qualitative Studie vorgestellt wird.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem Vergleich der Befunde beider Studien, indem es die Ergebnisse in Bezug auf die Anzahl der Journalisten, ihren Arbeitsort, Alter, Einkommen, Ausbildung, Tätigkeiten, Arbeitszufriedenheit, Rollenselbstverständnis und berufsethische Einstellungen untersucht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem deutschen Journalismus, den Auswirkungen von Digitalisierung und Medienkrise, der Veränderung des Berufsfelds, den soziodemografischen Merkmalen von Journalisten, dem Rollenselbstverständnis, Einflüssen auf die Arbeit von Journalisten und den Ergebnissen der Studien „Die Souffleure der Mediengesellschaft“ und „Diktatur des Publikums“.
- Quote paper
- Klaudia Heiduk (Author), 2010, Journalistenbefragungen in Deutschland im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166735