Die folgenden Darstellungen beziehen sich auf den Artikel von Peter Blos „Drei typische Konstellationen in der Delinquenz des Mädchens“, der sich mit den Entwicklungskonstellationen delinquenter Mädchen auseinandersetzt. Er beschreibt drei verschiedene Konstellationen oder auch Störungen in der frühen Entwicklung des Kindes, welche später in der präpubertären Phase zu delinquentem Verhalten führen können. Im Mittelpunkt seiner Theorien steht stets die beeinträchtigte Mutter-Kind-Beziehung.
Dabei unterscheidet Blos deutlich das delinquente Verhalten bei Mädchen, welches sich sehr stark in sexuellem Agieren und Kleptomanie zeigt, im Gegensatz zum delinquenten Verhalten bei Jungen, die ihre innerpsychischen Konflikte eher über aggressives Verhalten und Gewalt ausagieren.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BEGRIFFSKLÄRUNG - DELINQUENZ
- DELINQUENZ BEIM WEIBLICHEN GESCHLECHT
- DIE PSYCHOLOGISCHE ENTWICKLUNG BEI MÄDCHEN – DIE DREI KONSTELLATIONEN DER DELINQUENZ
- Delinquenz als Abwehr gegen regressives Verhalten
- Delinquenz als Antwort auf die Nichtbewältigung des ödipalen Konfliktes
- Delinquenz als Wiederherstellung der Ich-Kontinuität
- ZUSAMMENFASSENDE SCHLUSSFOLGERUNGEN
- LITERATUR
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Artikel „Drei typische Konstellationen in der Delinquenz des Mädchens“ von Peter Blos befasst sich mit den Entwicklungskonstellationen delinquenter Mädchen und erklärt, wie Störungen in der frühen Entwicklung zu delinquentem Verhalten in der präpubertären Phase führen können. Der Fokus liegt dabei auf der beeinträchtigten Mutter-Kind-Beziehung. Die Arbeit untersucht die Unterschiede im delinquenten Verhalten zwischen Mädchen und Jungen, wobei die Mädchen eher zu sexuellem Agieren und Kleptomanie neigen, während Jungen ihre Konflikte eher durch aggressives Verhalten und Gewalt ausagieren.
- Psychodynamische Mechanismen bei delinquentem Verhalten bei Mädchen
- Unterschiede in der Delinquenz zwischen Mädchen und Jungen
- Bedeutung der Mutter-Kind-Beziehung für die Entwicklung von Delinquenz
- Einfluss der frühen Entwicklung auf späteres delinquentes Verhalten
- Drei typische Konstellationen in der Entwicklung delinquenter Mädchen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Artikel von Peter Blos vor, der sich mit den Entwicklungskonstellationen delinquenter Mädchen auseinandersetzt. Es werden drei Konstellationen in der frühen Entwicklung beschrieben, die zu delinquentem Verhalten in der präpubertären Phase führen können.
Im zweiten Kapitel wird der Begriff der Delinquenz erläutert. Dabei wird auf den juristischen Ursprung des Begriffs und die Verhaltensforschung Bezug genommen. Die Delinquenz wird als ein Zustand der Disharmonie zwischen dem Betroffenen und seiner Umwelt beschrieben.
Das dritte Kapitel beleuchtet die Unterschiede zwischen der Delinquenz bei Mädchen und Jungen. Männliche Delinquenten zeigen eine größere Vielfalt an Straftaten, während Mädchen ein begrenztes Repertoire an strafbaren Verhaltensweisen aufweisen, das sich hauptsächlich in sexuellen Handlungen oder Kleptomanie äußert.
Im vierten Kapitel werden die drei Konstellationen in der psychologischen Entwicklung bei Mädchen beschrieben, die zu delinquentem Verhalten führen können. Das erste Auftreten von delinquenten Handlungen wird auf die Präadoleszenz, zwischen dem 10. und 13. Lebensjahr, festgelegt. Diese Phase wird als Beginn der sexuellen Reifung gesehen, in der es zu einer Steigerung der Triebenergie kommt. Die drei Konstellationen stellen psychodynamische Mechanismen dar, die jedoch den Einfluss einer pathogenen Umwelt vernachlässigen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Artikels sind Delinquenz, Mädchen, Entwicklung, Mutter-Kind-Beziehung, Präpubertät, Konstellationen, psychodynamische Mechanismen, regressives Verhalten, ödipaler Konflikt, Ich-Kontinuität, sexuelle Handlungen, Kleptomanie.
- Quote paper
- Kerstin Schatzig (Author), 2011, Drei typische Konstellationen in der Delinquenz des Mädchens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166752