Vom „Einklang“ über die „Krankheitsprophylaxe“ zur „Lebensweise“: alle drei Begriffe stehen stellvertretend für unterschiedliche Betrachtungsweisen ein und desselben Untersuchungsgegenstandes: der Gesundheit.
So liest man in Jean- Jacques Rousseaus Roman “Emilie oder über die Erziehung” von 1762 zwischen den Zeilen, dass der Mensch gesund sei, der sein „Können und Wollen in Einklang bringen würde“ .
Während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dagegen, in seiner extremsten Ausformung während des Nationalsozialismus‘, herrschte ein Gesundheitsbegriff vor, der vor allem auf die Vermeidung und Prophylaxe von Krankheiten ausgerichtet war und zur Instrumentalisierung und Vergesellschaftung des Einzelnen beitrug.
Heute spricht die moderne Sozialmedizin von „Lebensweise“ , wenn ein bestimmtes, „sozial akzeptiertes Muster der Problemlösung“ zur Gesunderhaltung beschrieben werden soll.
So unterschiedlich, wie sich die Begrifflichkeiten im Verlauf der Zeit entwickelt haben, so groß ist das Spektrum an Theorien über/und Sichtweisen auf Gesundheit.
In dieser Ausarbeitung soll es zunächst darum gehen, verschiedene Auffassungen und Modelle von Gesundheit darzustellen. Währenddessen und im Anschluss daran soll der Versuch unternommen werden, diese auf der Grundlage der erarbeiteten Unterschiede zu bewerten.
Im zweiten Teil der Arbeit wird das Feldenkrais- Modell näher beleuchtet und im Bezug auf seine Zuordnung zum Feld der Gesundheitsförderung näher untersucht.
Im letzten Abschnitt versuchen die Verfasser, einen praktischen Bezug für den theoretischen Rahmen herzustellen, indem untersucht wird, ob und inwieweit sich die Feldenkrais- Arbeit für den Schulunterricht eignet.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- GESUNDHEIT
- Pathogenese und Salutogenese
- Subjektive Gesundheitsvorstellungen
- Dimensionen des Begriffs „Gesundheit“
- DIE FELDENKRAIS - METHODE
- ,,Funktionale Integration“
- ,,Bewusstheit durch Bewegung“
- GESUNDHEITSWIRKUNG
- Abgrenzung zur etablierten Medizin
- Anwendung und Wirkung
- FELDENKRAIS IN DER SCHULE
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Ausarbeitung befasst sich mit dem Konzept der Gesundheit und beleuchtet verschiedene Auffassungen und Modelle dieses Begriffs. Im Fokus steht die Feldenkrais-Methode als ein Ansatz der Gesundheitsförderung. Die Arbeit untersucht, wie sich die Feldenkrais-Methode in den Kontext der Gesundheitsförderung einordnen lässt und inwieweit sie sich für den Einsatz im Schulunterricht eignet.
- Entwicklung des Gesundheitsbegriffs im historischen Kontext
- Pathogene und salutogene Ansätze der Gesundheitsförderung
- Die Feldenkrais-Methode und ihre Prinzipien
- Gesundheitswirkungen der Feldenkrais-Methode
- Potenzial der Feldenkrais-Methode für den Schulunterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt verschiedene Betrachtungsweisen des Gesundheitsbegriffs vor und skizziert den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 beleuchtet die Entwicklung des Gesundheitsbegriffs und differenziert zwischen pathogenen und salutogenen Ansätzen. Kapitel 3 widmet sich der Feldenkrais-Methode und ihren Prinzipien der „Funktionalen Integration“ und „Bewusstheit durch Bewegung“. Kapitel 4 untersucht die Gesundheitswirkung der Feldenkrais-Methode und ihre Abgrenzung von etablierten medizinischen Ansätzen. Schließlich analysiert Kapitel 5 das Potenzial der Feldenkrais-Methode für den Schulunterricht.
Schlüsselwörter
Gesundheitsförderung, Feldenkrais-Methode, Pathogenese, Salutogenese, Funktionale Integration, Bewusstheit durch Bewegung, Schulunterricht, Lebensweise, Wohlbefinden.
- Arbeit zitieren
- Julian Gotthardt (Autor:in), 2008, Gesundheitsförderung am Beispiel der "Feldenkrais-Methode", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166765