Überhöhte Harnsäurespiegel im Blut und Gicht treten in den Wohlstandsländern mit steigender Häufigkeit auf. Die Erkrankung ist zwar im Wesentlichen genetisch bedingt, offenbar spielen aber Faktoren des Lebensstils, dabei vorrangig die Ernährung, eine krankheitsfördernde Rolle. Die Therapie der Hyperurikämie und Gicht besteht in der Ausschaltung begünstigender Faktoren wie purinreiche Kost, Überernährung und Alkoholkonsum. Ergänzend dazu kann auch eine medikamentöse Therapie erforderlich sein: beim akuten Gichtanfall mit Colchizin sowie zur Dauertherapie mit Allopurinol®, das die Harnsäureentstehung hemmt.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Schlüsselwörter
- Krankheitsbild
- Ursachen
- Manifestation der Gicht
- Vorkommen und Risikofaktoren
- Adipositas
- Alkohol
- Purinreiche Ernährung
- Therapie
- Medikamentöse Therapie
- Diätetische Therapie
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Text befasst sich mit der diätetischen Therapie von Hyperurikämie und Gicht, zwei weit verbreiteten Wohlstandserkrankungen. Die Hauptachse der Therapie basiert auf der Modifikation des Lebensstils, insbesondere der Ernährung, um die Ansammlung von Harnsäure im Körper zu reduzieren.
- Die Rolle der Ernährung bei der Entstehung von Hyperurikämie und Gicht
- Die Bedeutung einer purinarmen Ernährung und anderer diätetischer Maßnahmen
- Die verschiedenen Risikofaktoren für die Entstehung von Gicht, wie Übergewicht, Alkoholkonsum und purinreiche Ernährung
- Die medikamentöse Therapie von Hyperurikämie und Gichtanfällen
- Die Bedeutung der Gewichtsreduktion bei Adipositas im Zusammenhang mit Gicht
Zusammenfassung der Kapitel
- Zusammenfassung: Dieser Abschnitt bietet einen kurzen Überblick über Hyperurikämie und Gicht als Wohlstandskrankheiten und betont die Bedeutung der diätetischen Therapie.
- Krankheitsbild: Hier wird die Gicht als Manifestation der Hyperurikämie beschrieben, die durch erhöhte Harnsäurekonzentration im Blut und Ablagerung von Harnsäurekristallen in den Gelenken, Schleimbeuteln, Sehnenscheiden, subkutanem Fettgewebe und Nieren gekennzeichnet ist. Der Purinstoffwechsel und die Harnsäureausscheidung werden erläutert.
- Ursachen: Die primäre Hyperurikämie, die genetisch bedingt ist, wird als Hauptursache für Gicht dargestellt. Die sekundäre Hyperurikämie wird als Folge anderer Erkrankungen, wie Leukämie, Hämolytische Anämien, Karzinome und Niereninsuffizienz, erklärt. Ein seltener, angeborener Enzymdefekt wird ebenfalls erwähnt.
- Manifestation der Gicht: Dieser Abschnitt beschreibt die Auswirkungen der erhöhten Harnsäurekonzentration im Blut, die zu Kristallisation in den Gelenken, Weichteilen und Nieren führt. Die Entwicklung von Gichtanfällen, die Symptome und die Progression zur chronischen Gicht werden erklärt.
- Vorkommen und Risikofaktoren: Die Häufigkeit der Gicht bei Männern und Frauen wird dargestellt. Die Risikofaktoren, wie Übergewicht, Alkoholkonsum und purinreiche Ernährung, werden im Detail erläutert. Die Verbindung von Gicht zum metabolischen Syndrom wird hervorgehoben.
- Adipositas: Der Zusammenhang zwischen Adipositas, erhöhten Harnsäurespiegeln und Gicht wird erklärt. Die positive Wirkung der Gewichtsreduktion auf die Harnsäurekonzentration wird erwähnt. Die Gefahr von Gichtanfällen bei extremer Gewichtsabnahme oder Fasten wird hervorgehoben.
- Alkohol: Die Rolle von Alkoholkonsum bei der Auslösung von Gichtanfällen und der Erhöhung der Serum-Harnsäurekonzentration wird dargestellt. Die Wirkung von Alkohol auf die Harnsäuresekretion und -synthese wird erläutert.
- Purinreiche Ernährung: Der Einfluss der Purinzufuhr auf den Harnsäurespiegel wird beschrieben. Purinreiche Lebensmittel werden aufgelistet und deren Auswirkungen auf die Serumharnsäurekonzentration und die renale Harnsäureausscheidung werden erklärt.
- Therapie: Die Therapieziele der Hyperurikämie und Gicht werden definiert. Die medikamentöse Therapie mit entzündungshemmenden Schmerzmitteln, Colchizin und Urikostatika wird erläutert.
- Diätetische Therapie: Die Hauptbestandteile der diätetischen Therapie, wie purinarme Ernährung, Alkoholkarenz, reichliche Flüssigkeitszufuhr und ovo-lacto-vegetabile Kost, werden detailliert beschrieben. Die Bedeutung der Gewichtsreduktion bei Adipositas wird hervorgehoben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Textes sind Hyperurikämie, Gicht, diätetische Therapie, metabolisches Syndrom, Purinstoffwechsel, Harnsäure, Alkoholkonsum, Adipositas, purinreiche Ernährung, ovo-lacto-vegetabile Kost, Urikostatika, Urikosurika, AllopurinolⓇ, Colchizin.
- Arbeit zitieren
- M.Sc. Sven-David Müller (Autor:in), 2011, Diätetik und Ernährungstherapie bei Hyperurikämie und Gicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166786