Der Erforschung des Käuferverhaltens wurde früher eine eher geringe Bedeutung beigemessen und im Rahmen der angewandten Psychologie und sozialökonomischen Ver-haltensforschung betrachtet. Ende der 1960er Jahre wurde, mit dem Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt, die Erforschung des Käuferverhaltens wichtiger. Hier wurden auch die Begriffe Konsumentenverhalten und -forschung eingeführt, welche mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil des Marketings sind.
Die absatzwirtschaftlichen Anstrengungen beschränkten sich früher auf die Distribution der hergestellten Güter. Primäre Anstrengung der Unternehmen war die rationelle Er-weiterung der Beschaffungs- und Produktionskapazität. Ab Ende der 1960er Jahre stieg das Angebot schneller als die Nachfrage, die Unternehmen wurden immer mehr gezwungen, neue Märkte zu erschließen und alte zu pflegen. Marketing wird daher als Ausdruck eines marktorientierten unternehmerischen Denkens verstanden.
Bis in die 1970er Jahre galten die klassischen Lerntheorien, welche den damaligen Stand der Forschung wiederspiegelten und in der Literatur zitiert wurden. Mittlerweile sind die klassischen Lerntheorien durch neuartige, vor allem im Bereich neurobiologischer Vorgänge im Konsumenten, ergänzt worden.
Inzwischen ist die Einsicht weit verbreitet, dass es schwierig ist, das menschliche Verhalten mit wenigen allgemeinen Lerntheorien zu erklären. Die verschiedenen Lerntheorien überschneiden sich und werden eher als komplementär, denn als konkurrierend betrachtet.
Die Lerntheorien bilden nur einen kleinen Teil des Konsumentenverhaltens. In der Literatur werden, je nach Zweck und Ziel, eine Vielzahl von Lerntheorien beschrieben. Detaillierte Erklärungen bieten Lehrbücher für Psychologie. In dieser Arbeit werden nur die wesentlichen Lerntheorien beschrieben, welche Ansätze für die Erklärung der Wer-bewirkung geben können.
Letztlich geht es um die unternehmerische Grundhaltung, alle unternehmerischen Aktivitäten systematisch auf die Abnehmer auszurichten, um ihren Absatz mittels geeigneter Marketingmaßnahmen zu steigern und ihren Gewinn zu maximieren. Werbung ist die Steuerung des Konsumentenverhaltens.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Lernen Lerntheorien
- 2.1. Aktivierende Prozesse
- 2.2. Kognitive Prozesse
- 3. Einteilung der Lerntheorien
- 3.1. Psychologische Lerntheorien und deren Erklärung auf die Werbewirkung
- 3.1.1. Behavioristische Ansätze (Reiz-Reaktions-Theorien)
- 3.1.1.1. Klassische Konditionierung
- 3.1.1.2. Operante Konditionierung
- 3.1.2. Neobehavioristische Ansätze
- 3.1.3. Kognitive Ansätze
- 3.1.1. Behavioristische Ansätze (Reiz-Reaktions-Theorien)
- 3.2. Soziale-kognitive Ansätze und deren Erklärung auf die Werbewirkung
- 3.3. Neurobiologische Lerntheorien und deren Erklärung auf die Werbewirkung
- 3.1. Psychologische Lerntheorien und deren Erklärung auf die Werbewirkung
- 4. Einstellungen und deren Erklärung auf die Werbewirkung
- 5. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Beschreibung der wesentlichen Lerntheorien, die Ansätze für die Erklärung der Werbewirkung geben können. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis der verschiedenen Lerntheorien zu entwickeln und deren Relevanz für die Werbewirkungsforschung aufzuzeigen.
- Behavioristische Ansätze zur Erklärung der Werbewirkung
- Kognitive Ansätze und deren Einfluss auf das Konsumentenverhalten
- Soziale-kognitive Lerntheorien und ihre Relevanz für die Werbekommunikation
- Neurobiologische Lerntheorien und die Erklärung der Werbewirkung auf neuronaler Ebene
- Die Rolle von Einstellungen in der Werbewirkung
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Dieses Kapitel führt in das Thema der Lerntheorien und deren Bedeutung für die Erklärung der Werbewirkung ein. Es beleuchtet die historische Entwicklung des Käuferverhaltens und die wachsende Bedeutung des Marketings im Wandel vom Verkäufer- zum Käufermarkt.
- Kapitel 2: Lernen Lerntheorien
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über verschiedene Lerntheorien und ihre Relevanz für das Verständnis von Werbewirkung. Es werden aktivierende und kognitive Prozesse im Kontext des Lernens erläutert.
- Kapitel 3: Einteilung der Lerntheorien
Dieses Kapitel analysiert verschiedene Lerntheorien und ihre Anwendung auf die Werbewirkung. Es betrachtet behavioristische, neobehavioristische, kognitive und soziale-kognitive Ansätze sowie neurobiologische Lerntheorien.
- Kapitel 4: Einstellungen und deren Erklärung auf die Werbewirkung
Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle von Einstellungen in der Werbewirkung und untersucht, wie Lerntheorien zur Erklärung von Einstellungen und deren Veränderung beitragen können.
Schlüsselwörter
Lerntheorien, Werbewirkung, Konsumentenverhalten, Behaviorismus, Kognition, Soziale Kognition, Neurobiologie, Einstellungen.
- Arbeit zitieren
- Bernd Hildebrandt (Autor:in), 2011, Die Ansätze zur Erklärung der Werbewirkung , München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166825