Die Funktionsweise des europäischen Emissionshandelssystems (EU ETS) wird erläutert (cap and trade, clean development mechanism, joint implementation). Bei der Betrachtung der Ausweitung des EU ETS zeigt sich, dass durch uneinheitliche und versetzte Einbindung der Verkehrsträger (Schiene, Straße, Wasser, Luft) ein „modal shift“ ausgelöst werden kann, der zu einer Zunahme von Treibhausgasen führt. Die ökologische Wirksamkeit des EU ETS wird dadurch konterkariert. Die politische Durchsetzbarkeit des EU ETS wird durch die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise problematisiert. Vor- und Nachteile einer kostenlosen Zuteilung im Vergleich zu einer Versteigerung der Emissionsberechtigungen werden dargelegt. Es folgt eine Wohlfahrtsanalyse verschiedener Auktionsregeln. Die gleichzeitige Existenz von EU ETS und der Förderung regenerativer Energien und anderer Instrumente der Umweltpolitik wird kritisch diskutiert. Ökonomische Ursachen des Versagens eines Emissionshandelssystems, an dem nicht ein Großteil der Emittenten teilnimmt, werden angeführt. Hieraus ergeben sich grundsätzliche Schritte, die zur Weiterentwicklung des Emissionshandels unabdingbar sind, um dessen ökologische Wirksamkeit zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Instrumente der Umweltpolitik
- 2. Funktionsweise des EU-Emissionshandelssystems
- 3. Bisherige Entwicklung des Handelssystems
- 4. Einbindung des Transportsektors in den Emissionshandel
- 5. Versteigerung oder kostenlose Zuteilung?
- 5.1 Nachteile einer Versteigerungslösung gegenüber einer kostenlosen Zuteilung
- 5.2 Vorteile einer Versteigerungslösung gegenüber einer kostenlosen Zuteilung
- 5.3 Wohlfahrtsanalyse von Versteigerungslösungen
- 6. Clean Development Mechanism (CDM)
- 7. Emissionshandel & Co.
- 7.1 Kombination von Emissionshandel und Förderung regenerativer Energien
- 7.2 Emissionshandel und andere Instrumente der Umweltpolitik
- 8. Systematisches Versagen des Emissionshandels
- 8.1 Emissionsreduktion innerhalb der EU
- 8.2 Versagen des global lückenhaften Emissionshandels
- 9. Bewertung und Weiterentwicklung des Emissionshandels
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit untersucht den EU-Emissionshandel als Instrument der Umweltpolitik. Ziel ist es, die Funktionsweise, die Entwicklung, die Herausforderungen und die möglichen Wohlfahrtswirkungen des Systems zu analysieren. Dabei werden verschiedene Aspekte beleuchtet, wie die Einbindung des Transportsektors, die Zuteilungsregeln, der Clean Development Mechanism (CDM) und die Kombination mit anderen Umweltpolitikinstrumenten.
- Funktionsweise und Entwicklung des EU-Emissionshandels
- Zuteilungsregeln und Wohlfahrtswirkungen
- Einbindung des Transportsektors und die Rolle des CDM
- Kombination von Emissionshandel und anderen Umweltpolitikinstrumenten
- Herausforderungen und Kritik am Emissionshandel
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 gibt einen Überblick über verschiedene Instrumente der Umweltpolitik und beleuchtet die Bedeutung des Emissionshandels im Kontext der globalen Erwärmung. Kapitel 2 erläutert die Funktionsweise des EU-Emissionshandelssystems und die sechs Grundprinzipien, auf denen es basiert. Kapitel 3 untersucht die bisherige Entwicklung des Handelssystems. Kapitel 4 analysiert die Einbindung des Transportsektors in den Emissionshandel. Kapitel 5 diskutiert die Vor- und Nachteile einer Versteigerung von Emissionszertifikaten im Vergleich zu einer kostenlosen Zuteilung und untersucht die Wohlfahrtswirkungen von Versteigerungslösungen. Kapitel 6 beleuchtet den Clean Development Mechanism (CDM) und seine Bedeutung für den Emissionshandel.
Kapitel 7 beschäftigt sich mit der Kombination des Emissionshandels mit anderen Instrumenten der Umweltpolitik, wie der Förderung regenerativer Energien. Kapitel 8 analysiert die Herausforderungen und das systematische Versagen des Emissionshandels, sowohl innerhalb der EU als auch im globalen Kontext.
Schlüsselwörter
EU-Emissionshandel, Umweltpolitik, Treibhausgase, CO2-Emissionen, „cap and trade“-System, Zuteilungsregeln, Versteigerung, kostenlose Zuteilung, Wohlfahrtswirkungen, Clean Development Mechanism (CDM), Transportsektor, erneuerbare Energien, Systematisches Versagen.
- Arbeit zitieren
- Florian Stein (Autor:in), 2009, Handel mit Zertifikaten als Instrument der Umweltpolitik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/166981