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Zur Psychopathologie der Sarrazinschen ´Ausländerfeindlichkeit´

Titel: Zur Psychopathologie der Sarrazinschen ´Ausländerfeindlichkeit´

Essay , 2011 , 24 Seiten

Autor:in: Dr. Anton Stengl (Autor:in)

Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte
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Zusammenfassung Leseprobe Details

Die in einer Massenauflage verbreiteten Thesen von Sarrazin halten einer vernünftigen Überprüfung nicht stand. Die aktuellste Statistik zur Ausländerfeindlichkeit, eine Arbeit der Universität Leipzig im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung, registriert trotz der fehlenden Zunahme der Anzahl der Ausländer in Deutschland eine erhebliche Zunahme der Ausländerfeindlichkeit: Heute zeigt jeder vierte "ausländerfeindliche Einstellungen", jeder dritte stimmt Aussagen zu, wie "die Ausländer kommen, um den Sozialstaat auszunutzen" und "durch die vielen Ausländer" wird Deutschland "in einem gefährlichen Maß überfremdet".
Zu den Muslimen interviewt möchten 54% der Befragten im Westen und 76% im Osten deren Religionsausübung "erheblich eingeschränkt" sehen.
Wie viele Moscheen gibt es denn zum Beispiel in Mecklenburg-Vorpommern? Das einfachste (falsche) Argument ist die Anzahl: Wenn es nur nicht so viele wären.... zu viele Moscheen, Muslime, Ausländer. Die Unsinnigkeit dieses Arguments zeigt sich auch in Mecklenburg: Dort beträgt der Anteil der Ausländer an der Bevölkerung genau 2,6% . Die beiden größten Ausländergruppen sind Russen und Polen. Und die gehen nicht in die Moschee.
Ohne weitere Daten zu liefern - das tut der Text ausführlich - zu den Hintergründen: Mitscherlich versucht eine psychoanalytische Deutung anhand klassischer Kategorien, ist aber darin absolut politisch. Es sind gesellschaftliche Prozesse, die sich auch auf das Unbewusste des Einzelnen auswirken. Nicht allein durch Propaganda wird Xenophobie erzeugt, sie richtet sich an bereits offene Ohren. Erich Fromm schreibt: „… glaube ich, dass der Kern des Sadismus, der allen seinen Manifestationen gemeinsam ist, die Leidenschaft ist, absolute und uneingeschränkte Herrschaft über ein lebendes Wesen auszuüben, ob es sich nun um ein Tier, ein Kind, einen Mann oder eine Frau handelt. Jemand zu zwingen, Schmerz oder Demütigung zu erdulden, ohne sich dagegen wehren zu können, ist eine der Manifestationen absoluter Herrschaft, wenn auch keineswegs die einzige. Wer ein anderes lebendes Wesen völlig beherrscht, macht dieses Wesen zu einem Ding, zu seinem Eigentum, während er selbst zum Gott dieses Wesens wird.“
In diesem Sinn „bieten religiöse und rassische Minderheiten, soweit sie machtlos sind, selbst dem ärmsten Angehörigen der Majorität reichlich Gelegenheit zur sadistischen Befriedigung“.
Weiter behandelt werden Positionen von Slavoj Zizek, Horkheimer und Sartre.

Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

  • Die Sarrazinschen Thesen
  • Statistische Daten zur Ausländerfeindlichkeit
    • Die Definition von „Menschen mit familiären Migrationshintergrund“
    • Die „echten“ Ausländer
    • Die Auswanderung aus Deutschland
    • Die Arbeitskräfte aus dem Ausland
  • Kritik an Sarrazins Argumenten
    • Die Erwerbslosenquote
    • Die Ausbildungschancen von Migrantenkindern
    • Die Kriminalitätsrate bei Migranten

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Der Text analysiert die von Thilo Sarrazin in seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ geäußerten Thesen zur Ausländerfeindlichkeit und versucht, diese mit statistischen Daten und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu widerlegen.

  • Die Zunahme der Ausländerfeindlichkeit in Deutschland
  • Die Problematik der Definition von „Menschen mit familiären Migrationshintergrund“
  • Die Rolle der Auswanderung und Einwanderung in der deutschen Gesellschaft
  • Der Zusammenhang zwischen Sozialer Lage und Kriminalität
  • Die Kritik an Sarrazins Argumenten und Statistiken

Zusammenfassung der Kapitel

Der Text beginnt mit einer Darstellung der von Sarrazin verbreiteten Thesen zur Ausländerfeindlichkeit und zeigt deren mangelnde wissenschaftliche Fundierung auf. Anschließend werden Statistiken zur Ausländerfeindlichkeit in Deutschland analysiert und die Problematik der Definition von „Menschen mit familiären Migrationshintergrund“ diskutiert. Der Text untersucht die Gründe für die Auswanderung aus Deutschland und beleuchtet die Rolle von Fachkräften aus dem Ausland in der deutschen Wirtschaft.

Im weiteren Verlauf wird Sarrazins Argumentation zu Erwerbslosenquote, Bildungschancen und Kriminalität von Migranten kritisiert und mit wissenschaftlichen Studien konfrontiert. Dabei wird die Bedeutung der sozialen Lage für die Kriminalitätsrate hervorgehoben.

Schlüsselwörter

Ausländerfeindlichkeit, Migration, Integration, Statistiken, Sozialstruktur, Bildung, Kriminalität, Sarrazin, Deutschland, „Menschen mit familiären Migrationshintergrund“

Ende der Leseprobe aus 24 Seiten  - nach oben

Details

Titel
Zur Psychopathologie der Sarrazinschen ´Ausländerfeindlichkeit´
Autor
Dr. Anton Stengl (Autor:in)
Erscheinungsjahr
2011
Seiten
24
Katalognummer
V167007
ISBN (eBook)
9783640831760
ISBN (Buch)
9783640831746
Sprache
Deutsch
Schlagworte
rassismus ausländerfeindlichkeit horkheimer frankfurter schule mitscherlich erich fromm sartre
Produktsicherheit
GRIN Publishing GmbH
Arbeit zitieren
Dr. Anton Stengl (Autor:in), 2011, Zur Psychopathologie der Sarrazinschen ´Ausländerfeindlichkeit´, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167007
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Leseprobe aus  24  Seiten
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