Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Thema der Kunstrezeption in der Grundschule. Kunstrezeption bezeichnet im Allgemeinen die Betrachtung und damit die Aufnahme eines Kunstwerks durch einen Betrachter. Im Folgenden soll nun gezeigt werden, inwiefern Kinder aufgrund ihrer Entwicklung dazu in der Lage sind, Kunst zu rezipieren und auf welche Art und Weise das Thema der Kunstrezeption entsprechend der kindlichen Wahrnehmung in der Grundschule umgesetzt werden kann. Aufgrund eigener Erfahrungen habe ich festgestellt, dass der Kunstunterricht an einigen Grundschulen eher als Gelegenheit zum Basteln und Malen genutzt wird. Wenig bis keine Zeit wird der Kunst als solcher entgegen gebracht, obwohl die Fähigkeiten und das Interesse der Kinder nicht dagegen sprechen.
Im Folgenden werden zunächst die kindliche Wahrnehmung und die Entwicklung von Kindern im Alter zwischen sechs und elf Jahren im Bezug auf die Möglichkeiten und Fähigkeiten der Kunstrezeption betrachtet. Dazu zählen die kognitive und soziale Entwicklung, so wie die Persönlichkeitsentwicklung. Diese spielen innerhalb der Kunstrezeption einen entscheidenden Part und können maßgeblich von der Kunst beeinflusst werden. Im Anschluss werden die Grundlagen der Kunstrezeption betrachtet, um in einem nächsten Schritt die Möglichkeiten der Kunstrezeption in der Grundschule darauf aufbauend entwickeln zu können. Das an dieser Stelle vorgestellte Modell der Kunstrezeption von Bettina Uhlig unterteilt sich insgesamt in vier Phasen, die genauer erläutert werden. Anschließend wird ein Unterrichtsbeispiel aus der Praxis herangezogen, welches verdeutlichen soll, wie das Thema der Kunstrezeption in der Grundschule derzeit umgesetzt wird. Dieses Beispiel wird dann mit dem Modell Bettina Uhligs verglichen, um mögliche Schwachstellen ausfindig machen und diesbezüglich sinnvolle Verbesserungsvorschläge anführen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kindliche Wahrnehmung
- Kognitive Entwicklung
- Soziale Entwicklung
- Persönlichkeitsentwicklung
- Grundlagen der Kunstrezeption in der Grundschule
- Die kindliche Rezeptionsfähigkeit
- Kunstwerk und Rezipient
- Auswahl der Kunstwerke
- Assoziative Verfahren der Kunstrezeption
- Percepte
- Der chinesische Korb
- Die Grenzen der assoziativen Verfahren in Bezug auf die kindliche Wahrnehmung
- Die Phasen des Rezeptionsprozesses nach Bettina Uhlig
- Einstieg
- Vertiefte Rezeption
- Interpretation
- Transformation
- Ein Unterrichtsbeispiel im Vergleich mit Bettina Uhligs Modell der Kunstrezeption
- Unterrichtsbeispiel zu Paul Klee
- Vergleich des Unterrichtsbeispiels mit Bettina Uhligs Modell
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Kunstrezeption in der Grundschule, wobei der Fokus auf der Frage liegt, inwiefern Kinder Kunst aufgrund ihrer Entwicklung rezipieren können. Die Arbeit untersucht, wie das Thema der Kunstrezeption in der Grundschule entsprechend der kindlichen Wahrnehmung umgesetzt werden kann. Die Arbeit analysiert die Entwicklung der kindlichen Wahrnehmung und ihre Auswirkungen auf die Kunstrezeption, insbesondere die kognitive und soziale Entwicklung.
- Kindliche Wahrnehmung und ihre Entwicklung in Bezug auf Kunstrezeption
- Grundlagen der Kunstrezeption in der Grundschule
- Assoziative Verfahren der Kunstrezeption und ihre Grenzen im Bezug auf kindliche Wahrnehmung
- Das Modell der Kunstrezeption von Bettina Uhlig und seine vier Phasen
- Ein Unterrichtsbeispiel im Vergleich mit Bettina Uhligs Modell und mögliche Verbesserungsvorschläge
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Kunstrezeption in der Grundschule ein und stellt die Fragestellung der Arbeit dar. Sie erläutert die Relevanz des Themas und stellt den Aufbau der Arbeit dar.
Das Kapitel "Kindliche Wahrnehmung" beschäftigt sich mit der komplexen Entwicklung der Wahrnehmung von Kindern im Grundschulalter. Es werden die Bereiche der kognitiven, sozialen und Persönlichkeitsentwicklung untersucht und ihre Bedeutung für die Kunstrezeption beleuchtet.
Das Kapitel "Grundlagen der Kunstrezeption in der Grundschule" untersucht die Fähigkeiten und Möglichkeiten von Kindern im Grundschulalter im Hinblick auf die Kunstrezeption. Es beleuchtet die Rezeptionsfähigkeit von Kindern, das Verhältnis von Kunstwerk und Rezipient und die Bedeutung der Auswahl geeigneter Kunstwerke für den Unterricht.
Das Kapitel "Assoziative Verfahren der Kunstrezeption" beleuchtet die Verwendung von assoziativen Verfahren im Kunstunterricht und ihre Grenzen in Bezug auf die kindliche Wahrnehmung. Es werden Beispiele wie die Verwendung von Percepten und der "chinesische Korb" vorgestellt.
Das Kapitel "Die Phasen des Rezeptionsprozesses nach Bettina Uhlig" stellt das Modell der Kunstrezeption von Bettina Uhlig vor und analysiert seine vier Phasen: Einstieg, vertiefte Rezeption, Interpretation und Transformation.
Das Kapitel "Ein Unterrichtsbeispiel im Vergleich mit Bettina Uhligs Modell der Kunstrezeption" präsentiert ein Unterrichtsbeispiel aus der Praxis und vergleicht es mit dem Modell von Bettina Uhlig. Es werden mögliche Schwachstellen des Beispiels aufgezeigt und Verbesserungsvorschläge formuliert.
Schlüsselwörter
Kunstrezeption, Grundschule, kindliche Wahrnehmung, kognitive Entwicklung, soziale Entwicklung, Persönlichkeitsentwicklung, Kunstwerk, Rezipient, assoziative Verfahren, Bettina Uhlig, Unterrichtsbeispiel, Modell, Phasen, Analyse, Vergleich, Verbesserungsvorschläge
- Arbeit zitieren
- Anna Krakor (Autor:in), 2010, Die kindliche Wahrnehmung und die Möglichkeit der Kunstrezeption in der Grundschule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167036