Der Begriff der Zivilgesellschaft ist wohl jedem bekannt. Eine häufige Verwendung findet er in der Sozialwissenschaft, bei Politikern oder den Medien, in denen er regelrecht zu einem Schlagwort wurde. Doch welches Konzept versteckt sich dahinter?
Der Umgang mit der Zivilgesellschaft oder auch der bürgerlichen Gesellschaft ist sehr breit und daher sehr kompliziert, denn eine genaue Definition fehlt gänzlich. So kann die zivile Gesellschaft für die einen das bürgerliche Engagement bedeuten, für die anderen ein Raum der Eigenverantwortung zwischen Staat und Wirtschaft. Gemein ist allen Bedeutungen, dass mit Zivilgesellschaft eine positive Gesellschaft gemeint ist. Eine, die zu einer stabilen gesellschaftlichen und politischen Ordnung führt. Nicht zuletzt wird mit der Zivilgesellschaft ein normativer Gehalt verbunden, durch den man beschreiben kann, wie die Welt, die Politik und die Gesellschaft sein sollte.
Dabei ist sie keinesfalls ein Phänomen der letzten Jahre. Die Zivilgesellschaft ist so alt wie die politische Ideengeschichte selbst. Aristoteles rief sie bereits in der Antike ins Leben, im Sinne eines politischen Gemeinwesens. Erst im 18. Und 19. Jahrhundert erhielt der Begriff eine modernere Bedeutung, indem man sie vom Staat abgrenzte. Eine der zentralen Figuren dieser Entwicklung war Alexis de Tocqueville, der den Inhalt dieser Hausarbeit darstellt. In Zeiten der Unruhen, Revolutionen und Orientierungslosigkeit in Frankreich reiste er in die USA, um dort die Demokratie zu analysieren. Welchen Einfluss hat die Zivilgesellschaft auf die Demokratie in Amerika? war die Frage, die ihn bei Antritt seiner Reise beschäftigte.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Alexis de Tocqueville
- Leben und Werk
- Historischer Hintergrund
- Zivilgesellschaft
- Entwicklung des Begriffs
- Tocquevilles Verständnis der Zivilgesellschaft
- Gesellschaftsstudie in Amerika
- Politische Gleichheit
- Schule der Demokratie
- Fazit: Der Einfluss der Zivilgesellschaft
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert Alexis de Tocquevilles Gesellschaftsstudie in Amerika und untersucht den Einfluss der Zivilgesellschaft auf die Demokratie. Sie beleuchtet Tocquevilles Biografie und den historischen Kontext seiner Reise in die USA, um seine Beobachtungen im Kontext der damaligen französischen Gesellschaft zu verstehen.
- Der Begriff der Zivilgesellschaft und seine historische Entwicklung
- Tocquevilles Verständnis von Zivilgesellschaft und Demokratie
- Die Bedeutung der politischen Gleichheit und Volkssouveränität in der amerikanischen Gesellschaft
- Der Einfluss der Zivilgesellschaft auf die Stabilität und Beständigkeit der amerikanischen Demokratie
- Die Gegenüberstellung der amerikanischen und französischen Gesellschaftsstrukturen im 19. Jahrhundert
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt den Begriff der Zivilgesellschaft vor und erläutert dessen vielschichtige Bedeutung und den Einfluss auf gesellschaftliche und politische Ordnung. Sie beleuchtet die historische Entwicklung des Begriffs und verweist auf Alexis de Tocqueville als zentrale Figur in der modernen Interpretation der Zivilgesellschaft.
Alexis de Tocqueville
2.1 Leben und Werk
Dieses Kapitel beleuchtet die Biografie von Alexis de Tocqueville und seine politische Entwicklung. Es stellt seine aristokratische Herkunft und seine Faszination für die Demokratie in den Vordergrund. Tocquevilles Reise in die USA und die Entstehung seines Werkes „Über die Demokratie in Amerika“ werden erläutert.
2.2 Historischer Hintergrund
Hier wird der historische Kontext von Tocquevilles Leben in Frankreich dargestellt. Die Zeit der Unruhen, Aufstände und Regimewechsel bildet den Hintergrund für Tocquevilles Analyse der Demokratie in Amerika. Die politische Situation in Frankreich vor dem Hintergrund der Französischen Revolution und die Suche nach einer stabilen Demokratie werden beleuchtet.
Zivilgesellschaft
3.1 Entwicklung des Begriffs
Dieser Abschnitt befasst sich mit der historischen Entwicklung des Begriffs „Zivilgesellschaft“ von der Antike bis zum 18. und 19. Jahrhundert. Es wird gezeigt, wie der Begriff im Laufe der Zeit an Bedeutung gewann und wie er sich vom Staat abgrenzte.
3.2 Tocquevilles Verständnis der Zivilgesellschaft
Dieses Kapitel verdeutlicht Tocquevilles spezifische Sicht auf die Zivilgesellschaft. Es zeigt, wie er den Begriff als Grundlage für eine stabile Demokratie sah und welche Merkmale er als entscheidend für eine funktionierende zivile Gesellschaft erachtete.
Gesellschaftsstudie in Amerika
4.1 Politische Gleichheit
Hier wird Tocquevilles Analyse der politischen Gleichheit in Amerika beleuchtet. Die Gleichheit der Bedingungen und die Volkssouveränität werden als zentrale Elemente der amerikanischen Gesellschaft dargestellt.
4.2 Schule der Demokratie
In diesem Kapitel wird der amerikanische Weg zur Demokratie und die Rolle der Zivilgesellschaft in der Festigung der demokratischen Ordnung beleuchtet. Tocquevilles Beobachtungen über die Bedeutung von Bildung und gesellschaftlicher Partizipation für die Demokratie werden diskutiert.
Schlüsselwörter
Zivilgesellschaft, Demokratie, Alexis de Tocqueville, Gesellschaftsstudie, Amerika, Politische Gleichheit, Volkssouveränität, Frankreich, Historischer Kontext, historische Entwicklung, Stabilität, Beständigkeit, Tyrannei der Mehrheit, Bildung, Partizipation.
- Arbeit zitieren
- Kendra Schmidt (Autor:in), 2010, Alexis de Tocqueville und seine Gesellschaftsstudie in Amerika, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167093