In der Agenda 21, die 1992 auf dem „Erdgipfel“ der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro von den Teilnehmerstaaten unterzeichnet wurde, wurde unter anderem festgestellt, dass in „der Förderung von Verbrauchs- und Produktionsmustern, die zu einer Verringerung von Umweltbelastungen und zur Befriedigung der menschlichen Grundbedürfnisse führen; der Vertiefung des Einblicks in die Rolle des Konsumverhaltens und die Klärung der Frage, wie sich nachhaltige Verbrauchsgewohnheiten entwickeln lassen“1 Handlungsbedarf besteht.
In dieser Aussage wird zweierlei deutlich: Zum einen die wichtige und gewichtige Rolle der Konsumenten in Bezug auf den Umweltschutz, zum andern jedoch auch die Bedeutung der Nationalstaaten in diesem Zusammenhang. Erscheint der einzelne Bürger in seinen Kaufentscheidungen und Verhaltensweisen in Bezug auf die gegebenen Umweltressourcen als kleines, übertrieben gesagt, belangloses Glied in der Kette der Umweltakteure, so lässt die Masse an Konsumenten und
somit Konsumentscheidungen und Verhaltensweisen (in der Bundesrepublik immerhin knapp 80 Millionen Menschen) die Bedeutung dieser Gruppe erheblich anwachsen. Deswegen erscheint es unumgänglich, die Lösung für die aktuellen und zwangsläufig auch zukünftigen Umweltprobleme nicht nur auf staatlicher und unternehmerischer Seite, sondern eben auch auf der Ebene der privaten
Konsumenten zu suchen.
Der Themenbereich Umweltpolitik ist, das macht die Aussage in der Agenda 21 recht deutlich, nicht nur eine Frage staatlichen und
unternehmerischen Agierens und Reagierens.
Inhaltsverzeichnis
- VORBEMERKUNG
- EINLEITUNG
- DER KONSUMENT: HOMO OECONOMICUS VS. UMWELTBEWUSSTSEIN?
- DAS UMWELTVERHALTEN VON KONSUMENTEN
- DIE UMWELTPROBLEME ALS FOLGE RATIONALEN HANDELNS: DER HOMO OECONOMICUS IM KONSUMENTEN
- NACHHALTIGER KONSum- Eine DeFINITION
- UMWELTBEWUSSTSEIN: VOM INDIVIDUUM ERKANNT ODER STAATLICH VERMITTELT?
- DEFINITION VON UMWELTBEWUSSTSEIN
- WIDERSPRÜCHE BEI UMWELTBEWUSSTSEIN UND -VERHALTEN
- GRÜNDE FÜR MANGELNDES UMWELTBEWUSSTSEIN UND UMWELTVERHALTEN
- DIE ROLLE DES STAATES
- DEMOKRATIE ALS UMWELTSCHUTZBREMSE?
- KONSTELLATION DER AKTEURE IN DER UMWELTPOLITIK
- UMWELTPOLITISCHE INSTRUMENTE DES STAATES
- ÜBER DIE KONSUMFREIHEIT ZUM NACHHALTIGEN KONSUM
- VERBRAUCHERINFORMATION ÜBER DIE STAATLICHe Ebene hinaUS
- ,,SUSTAINABLE DEVELOPMENT\" - UNTERNEHMEN ALS AKTEURE IM UMWELTSCHUTZ
- HANDLUNGSDRUCK VON VERSCHIEDENEN SEITEN
- AUSWIRKUNGEN AUF UNTERNEHMENSENTSCHEIDUNGEN
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit dem Umweltschutz auf nationaler Ebene, insbesondere mit der Rolle der privaten Haushalte und des einzelnen Konsumenten. Die Arbeit analysiert Verhaltensweisen, die dem Umweltschutz dienen, sowohl bewusst als auch unbewusst, und beleuchtet, wie der Staat diese durch bestimmte Instrumente beeinflusst. Der Begriff des Nachhaltigen Konsums wird eingeführt und der private Konsument als Akteur und Zielgruppe im Feld der Umweltpolitik betrachtet. Die Arbeit untersucht die Rolle des Nationalstaates und am Ende auch die Position der Unternehmen als Anbieterseite im Konsumprozess.
- Rolle des Konsumenten im Umweltschutz
- Umweltbewusstsein und -verhalten
- Nachhaltiger Konsum
- Einfluss des Staates auf Konsumentenverhalten
- Unternehmen als Akteure im Umweltschutz
Zusammenfassung der Kapitel
Vorbemerkung
Die Vorbemerkung stellt das Thema Umweltschutz auf nationaler Ebene vor und fokussiert auf die Rolle des Konsumenten. Sie hebt die Bedeutung des Konsumentenverhaltens für den Umweltschutz hervor und führt den Begriff des Nachhaltigen Konsums ein.
Einleitung
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung des Konsumenten im Umweltschutz anhand der Agenda 21. Sie betont die große Anzahl der Konsumenten und deren Einfluss auf Umweltthemen. Die Einleitung argumentiert, dass die Lösung von Umweltproblemen auch auf der Ebene der privaten Konsumenten gesucht werden muss.
Der Konsument: Homo oeconomicus vs. Umweltbewusstsein?
Dieses Kapitel untersucht das Umweltverhalten von Konsumenten und die Rolle des Homo oeconomicus. Es stellt die Low-Cost-These vor, die besagt, dass Umwelteinstellungen das Umweltverhalten in Situationen mit geringen Kosten stärker beeinflussen. Das Kapitel analysiert, wie rationales Handeln des Homo oeconomicus zu Umweltproblemen führen kann.
Umweltbewusstsein: Vom Individuum erkannt oder staatlich vermittelt?
Dieses Kapitel befasst sich mit dem Umweltbewusstsein und der Definition des Begriffs. Es beleuchtet Widersprüche zwischen Umweltbewusstsein und -verhalten sowie Gründe für mangelndes Umweltbewusstsein und -verhalten.
Die Rolle des Staates
Dieses Kapitel analysiert die Rolle des Staates im Umweltschutz und die Frage, ob die Demokratie eine Bremse für den Umweltschutz darstellt. Es betrachtet die Konstellation der Akteure in der Umweltpolitik und die umweltpolitischen Instrumente des Staates.
,,Sustainable Development" - Unternehmen als Akteure im Umweltschutz
Dieses Kapitel fokussiert auf die Unternehmen als Akteure im Umweltschutz. Es untersucht den Handlungsdruck von Unternehmen und die Auswirkungen auf ihre Entscheidungen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit behandelt die Themen Umweltschutz, Konsumentenverhalten, Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein, Homo oeconomicus, Nachhaltiger Konsum, Umweltpolitik, Rolle des Staates, Unternehmen als Akteure im Umweltschutz, und die Agenda 21.
- Quote paper
- Daniel Fedders (Author), 2007, Nachhaltiger Konsum – Akteure, Mittel und Aussichten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167192