1. Einleitung
„Die meisten Bücher von heute scheinen in einem Tag aus den Büchern von gestern entstanden zu sein.“ So äußerte sich der französische Dichter Nicholas Chamfort und das bereits im 18. Jahrhundert. Ist es tatsächlich so, dass viele oder gar sämtliche Bücher und Geschichten nur noch „Nachfahren“ vorangegangener Werke sind; dass sie aufgrund ihrer zahlreichen namhaften Vorgänger nicht mehr vollends eigenständige und unabhängige Werke sind?
In dieser Hausarbeit möchte ich zum einen das theoretische Konzept der Intertextualität beleuchten und zwar mit einem Fokus auf deren Subkategorie der Hypertextualität. Zum anderen möchte ich mich mit Robert Schneiders Roman Schlafes Bruder beschäftigen, der immer wieder dem Vergleich mit Süskinds Das Parfum standhalten musste. Es soll untersucht werden, inwiefern sich hypertextuelle Elemente in Schlafes Bruder finden lassen und ob diese als Beweis dafür gewertet werden können, dass Robert Schneiders Werk in Anlehnung an Süskinds Parfum entstanden ist.
Demgemäß werde ich mit einem eher allgemeinen Teil beginnen, der sich mit der intertextuellen Theorie und deren Hauptfunktionen beschäftigt. Im Anschluss werde ich in Kapitel 3 Schlafes Bruder genauer behandeln.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Intertextualität im Postmodernen Roman
- Definition von Intertextualität
- Funktionen der Intertextualität
- Hypertextualität als Subkategorie der Intertextualität
- Schlafes Bruder als Hypertext? Ein Vergleich mit Das Parfum
- Das Geniemotiv
- Weitere mögliche Schnittmengen
- Schauplatz der Romane
- Die Geburt
- Das Eremitendasein
- Fazit
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem theoretischen Konzept der Intertextualität und untersucht, inwiefern sich hypertextuelle Elemente im postmodernen Roman "Schlafes Bruder" von Robert Schneider finden lassen. Der Fokus liegt auf der Frage, ob diese Elemente als Beweis für eine Anlehnung an Patrick Süskinds "Das Parfum" gewertet werden können.
- Definition und Funktionen von Intertextualität
- Hypertextualität als Subkategorie der Intertextualität
- Vergleich von "Schlafes Bruder" und "Das Parfum" hinsichtlich möglicher hypertextueller Elemente
- Analyse des Geniemotivs in beiden Romanen
- Bedeutung der Intertextualität in postmodernen Romanen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Intertextualität und die Fragestellung der Hausarbeit ein. Sie stellt den Roman "Schlafes Bruder" und dessen mögliche Verbindung zu "Das Parfum" vor.
- Intertextualität im Postmodernen Roman: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Intertextualität und beleuchtet seine verschiedenen Funktionen. Es wird auf die Subkategorie der Hypertextualität eingegangen, die im weiteren Verlauf der Hausarbeit eine zentrale Rolle spielt.
- Schlafes Bruder als Hypertext? Ein Vergleich mit Das Parfum: In diesem Kapitel werden die beiden Romane "Schlafes Bruder" und "Das Parfum" miteinander verglichen. Es werden mögliche hypertextuelle Elemente und Gemeinsamkeiten zwischen den Werken untersucht, insbesondere das Geniemotiv.
Schlüsselwörter
Intertextualität, Hypertextualität, Postmoderne, Roman, "Schlafes Bruder", Robert Schneider, "Das Parfum", Patrick Süskind, Geniemotiv, Vergleich, Literaturanalyse.
- Arbeit zitieren
- Sarah Ruhnau (Autor:in), 2010, Intertextualität in Postmodernen Romanen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167276