Schüler der 7. und 8. Klasse haben im Allgemeinen mit Lyrik nicht viel am Sinn. Lyrische Texte gehören nicht zu ihrer Lebenswelt und weichen erheblich von den Texten ab, sie in ihrer Freizeit lesen. Die Sprache wirkt besonders auf sprachlich nicht versierte Schüler fremd und zum Teil abstoßend. Erfahrungen mit dieser Textart beschränken sich meist auf die Unterrichtszeit. Dementsprechend haben Schüler Schwierigkeiten, ein Gedicht zu verstehen oder zu genießen.
Trotzdem sollen sie an Gedichte herangeführt werden, um ihr ästhetisches Empfinden, ihren Wortschatz und ihr Gefühl für Klang und Rhythmus zu erweitern. Die Erfahrung, dass Sprache auch im übertragenen Sinn gebraucht werden kann, wird ihnen im Alltag helfen, Ironie, Redensarten, Sprüche und Metaphern, aber auch Liedtexte besser zu verstehen.
Im Rahmen der Einheit werden verschiedene Wintergedichte behandelt. In dieser Stunde geht es um das Gedicht „Winternacht“ von Joseph von Eichendorff, das zur Epoche der Romantik gehört und die Betrachtung einer Winterlandschaft durch das lyrische Ich darstellt.
Es gibt zwei gängige Verfahren zum Unterrichten von Gedichten: den Analyseunterricht und den handlungs- und produktionsorientierten Unterricht. Die Einheit greift beide Ansätze auf. Da bei der Behandlung von Gedichten auch einige Schüler dieser Klasse eine starke Abneigung gegenüber dieser Textsorte zeigten, werden die Schüler in dieser Stunde durch das produktive Verfahren des Textszenarios an den Text herangeführt.
Ich habe mich für diese Methode entschieden, weil sie den Schülern – auch den unmotivierten - so viele unterschiedliche Zugänge wie möglich zu dem Gedicht ermöglichen und damit den Umgang mit Lyrik erleichtern kann.
Inhaltsverzeichnis
- Individuelle Kompetenzentwicklung
- Der Winter naht
- Std. Thema der Stunde
- Der Winter und ich
- Warten auf den Frühling - Textszenario zum Gedicht ,,Winternacht"
- Warten auf den Frühling II - Textszenario
- Präsentation der Arbeitsergebnisse
- Auf den Spuren des Dichters - Quiz zu Eichendorffs Gedicht quer durch die ,,Winterlandschaft"
- Mein Wintergedicht I
- Krähen im ,,Winter"
- Mein Wintergedicht II - Vortragen von Wintergedichten
- Haiku zum Winter
- Kompetenzen und Standards
- Standard des RLP
- Kompetenzentwicklung im Bereich der Unterrichtseinheit
- Konkretisierung des Standards für diese Stunde
- Niveau A (D., S., N.)
- Niveau B (D., B., ´, T.)
- Niveau C (C., H., A.)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Unterrichtsstunde zielt darauf ab, die Schüler mit der Lyrik vertraut zu machen und ihnen einen emotionalen Zugang zu Gedichten zu ermöglichen. Der Schwerpunkt liegt auf dem produktiven Umgang mit Lyrik, um die Schüler zum aktiven und kreativen Auseinandersetzen mit Texten zu motivieren.
- Einführung in verschiedene Formen der Lyrik
- Entwicklung von Lesemotivation und -kompetenz
- Kreatives Schreiben und Gestalten von eigenen Texten
- Analyse von Gedichten im Hinblick auf Inhalt, Form und Sprache
- Entwicklung von Präsentationsfähigkeiten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Unterrichtseinheit „Der Winter naht“ beginnt mit einer Einführung in das Thema Winter und die damit verbundenen Assoziationen. Anschließend werden die Schüler mit dem Gedicht „Winternacht“ von Joseph von Eichendorff konfrontiert und bearbeiten verschiedene produktive Aufgaben, um den Text zu erschließen. Im weiteren Verlauf der Einheit werden weitere Gedichte zum Thema Winter behandelt, wobei die Schüler die Gelegenheit haben, eigene Wintergedichte zu schreiben und vorzutragen. Die Einheit endet mit der Erstellung eines Haikus zum Winter.
Schlüsselwörter
Lyrik, Gedicht, Winter, Textverständnis, produktives Lernen, kreatives Schreiben, Interpretation, Präsentation, Analyse, Form, Inhalt, Sprache, Lesemotivation, Gestaltung, Haiku.
- Arbeit zitieren
- Angelina Kalden (Autor:in), 2010, Textszenario zu einem Wintergedicht, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167280