Die Arbeit beschäftigt sich mit Gesprächsmuster und –stilen in Einspielfilmen, bzw.
Sketchen. Das Hauptthema dieser Untersuchung soll die Frage
„Lassen sich allgemeine Erkenntnisse über Gesprächsmuster auf in der Textsorte „Sketch“
anwenden?“ sein. Um das beantworten zu können, werden diverse Beispiele aus Comedy -
Sendungen analysiert. Dem praktischen Teil wird ein kurzer Theorieteil vorangestellt, in dem
wichtige Grundlagen zur Beantwortung dieser Frage behandelt werden. Um sich über Gesprächsmuster unterhalten zu können, ist es zuerst sinnvoll, sich eine
genauere Vorstellung dieses Begriffes zu machen. Laut Definition handelt es sich hierbei um
komplexe Einheiten zu sozialen Zwecken, in unserem Fall zur Kommunikation, die in der
Gesellschaft tradiert sind. (Selting, Margret.1997). Ein solches Muster existiert für nahezu
jede Form des Gesprächs, egal wo es stattfindet oder wer die Gesprächspartner sind. Nahezu
deshalb, weil es auch hier Fälle gibt, in denen kein Muster für die Konversation vorhanden ist.
Es wäre zum Beispiel denkbar, dass bei einem Gespräch zwischen zwei Partnern aus völlig
unterschiedlichen sozialen Verhältnissen der Smalltalk bei Tisch nicht funktioniert. Vielleicht
durch verschieden ausgebildete Wortschätze oder durch Missverstehen von Codes.
Ein weiteres Beispiel für das Misslingen eines Gesprächsmusters wäre, wenn einer der
Gesprächsteilnehmer aus einem anderen Kulturkreis stammt, in dem das erforderte Muster
nicht existiert. In diesem Fall kann schon die Gesprächseröffnung eines Alltagsgespräches
scheitern, wenn ein Partner nicht weiß, was er mit dem Wörtchen „ Unn?“ anfangen soll. Sollte die soeben erwähnte Gesprächseröffnung gelingen, ist das Alltagsgespräch als
interaktives und symmetrisch aufgebautes Gespräch zu sehen, das sich auf die Alltagswelt der
Sprecher, wie zum Beispiel auf das Wetter, Familie, Krankheiten und Tagegeschehen bezieht.
Somit ist es möglich, dieses Muster als Dialog mit freiem Sprecher- und Themenwechsel zu
bezeichnen, indem beide Sprecher als gleichberechtigte Partner interagieren. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesprächsmuster
- Alltagsgespräch als Beispiel für ein Gesprächsmuster
- Gesprächseinteilung
- Gesprächsmusterstil
- Kommunikative Konstellation
- Realitätsmodus
- Die Gesprächsteilnehmer
- Gesprächsrollen
- Inszeniertheit vs. Natürlichkeit
- Visualisierung
- Vorbereitung vs. Spontaneität
- Beispielbesprechung
- Flitterabend und Hallo Rolf als Kategorie A
- Transkriptionen von „Flitterabend“ und „Hallo Rolf“
- Analyse der Gruppe A
- Liedermacher und Wischmopp als Kategorie B
- Transkriptionen von „Liedermacher“ und „Wischmopp“
- Analyse der Gruppe B
- Resumé
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Gesprächsmustern und -stilen in Einspielfilmen, insbesondere Sketchen. Das Hauptthema dieser Untersuchung ist die Frage, ob sich allgemeine Erkenntnisse über Gesprächsmuster auf die Textsorte „Sketch“ anwenden lassen. Um diese Frage zu beantworten, werden diverse Beispiele aus Comedy-Sendungen analysiert. Dem praktischen Teil wird ein kurzer Theorieteil vorangestellt, der wichtige Grundlagen für die Beantwortung der Frage behandelt.
- Analyse von Gesprächsmustern in Sketchen
- Übertragung allgemeiner Erkenntnisse über Gesprächsmuster auf die Textsorte „Sketch“
- Untersuchung der Rolle der Gesprächsmusterstile in Comedy-Sendungen
- Bedeutung der kommunikativen Konstellation und des Realitätsmodus in Einspielfilmen
- Analyse von Beispielen aus verschiedenen Comedy-Formaten
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Hauptthema der Arbeit vor und erläutert den Forschungsansatz. Im Kapitel „Gesprächsmuster“ wird der Begriff „Gesprächsmuster“ definiert und anhand des Alltagsgesprächs als Beispiel erläutert. Dabei werden verschiedene Gesprächsphasen und deren Merkmale dargestellt. Im folgenden Kapitel „Gesprächsmusterstil“ werden die kommunikative Konstellation und der Realitätsmodus im Zusammenhang mit Einspielfilmen untersucht. Hierbei werden Aspekte wie die Gesprächsteilnehmer, Gesprächsrollen, Inszeniertheit, Visualisierung und Vorbereitung vs. Spontaneität betrachtet. Das Kapitel „Beispielbesprechung“ analysiert verschiedene Einspielfilme und kategorisiert sie nach ihren Gesprächsmustern und -stilen. In den Abschnitten zu den Kategorien A und B werden Transkriptionen und Analysen von ausgewählten Einspielfilmen präsentiert. Das Resumé fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Gesprächsmuster, Gesprächsmusterstil, Einspielfilm, Sketch, Comedy, Kommunikative Konstellation, Realitätsmodus, Transkription, Analyse, Beispielbesprechung.
- Citation du texte
- Daniela Mertel (Auteur), 2003, Gesprächsmuster und Gesprächsmusterstile in Einspielfilmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/16746