Probleme Menschen mit besonderen Bedürfnissen waren schon immer ein Gegenstand in den Medien. Behinderte zählen zu den Minderheiten unserer Gesellschaft, und wie sie von den ,,Nicht-Behinderten" behandelt werden hängt natürlich davon ab, wie sie in den Medien dargestellt werden.
Es wäre wünschenswert, durch Sendungen, Berichte und verschiedene Beiträge das Verständnis für Behinderte zu erweitern. Dies könnte in Form von sachlicher Information, durch Beeinflussung der öffentlichen Meinung in Richtung einer höheren Toleranz und einer größeren Bereitschaft, sich mit dem Thema Behinderung auseinander zusetzten, geschehen.
Es muss aber erwähnt werden, dass die Behindertenthematik in den letzten Jahren in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist. Vor allem behinderte Kinder sind geradezu in Mode.
Aber, dies geschieht leider nicht aus Interesse an den Problemen der Behinderten, sondern dann, wenn es um Werbekampagnen und um Aktionen geht, die die Mitleidskomponente ansprechen sollen.
Deshalb lautet die Hauptfrage mit der ich mich auseinandersetzen will folgendermaßen::
Das Fernsehen beeinflusst die Integration behinderter Menschen in unserer Gesellschaft. Mit welcher Sorgfalt verfolgt der ORF das Interesse die Integrationsfunktion nach Maletzke zu erfüllen?
Der ORF ist bemüht das Behindertenthema aufzugreifen. Die Auswahl der Sendungen ist jedoch meistens Mitleidsorientiert, und aus diesem Grunde nicht als Erfüllung der Integrationsfunktion anzuerkennen.
Zur Ausarbeitung dieser Frage werde ich mit Hilfe der Thesen von Gerhard Maletzke und der Analysen folgender Sendungen versuchen, meine Hypothese zu verfestigen. Ein Beispiel stellt die Sendung ,,Kaisermühlen Blues", die ich analysieren möchte.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definitionen
2.1 Behinderung und geistige Behinderung
2.2 Integration
3 Integrationsfunktion
3.1 Integration – eine Gesellschaftliche Funktion der Massenmedien (nach Maletzke)
4 Massenmedien und das Thema Behinderung
4.1 Allgemein
4.2 Ideale Darstellungsformen
4.2.1 Beispiel Kaisermühlen Blues
5 Behindertenintegration aus der Sicht der Gesellschaft
5.1 Zu den Fragen
5.2 Auswertung des Fragebogens
5.2.1 Darstellung der Ergebnisse
6 Zusammenfassung
6.1 Darf man über Behinderte gar lachen?
7 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
Probleme Menschen mit besonderen Bedürfnissen waren schon immer ein Gegenstand in den Medien. Behinderte zählen zu den Minderheiten unserer Gesellschaft, und wie sie von den „Nicht-Behinderten“ behandelt werden hängt natürlich davon ab, wie sie in den Medien dargestellt werden.
Es wäre wünschenswert, durch Sendungen, Berichte und verschiedene Beiträge das Verständnis für Behinderte zu erweitern. Dies könnte in Form von sachlicher Information, durch Beeinflussung der öffentlichen Meinung in Richtung einer höheren Toleranz und einer größeren Bereitschaft, sich mit dem Thema Behinderung auseinander zusetzten, geschehen.
Es muss aber erwähnt werden, dass die Behindertenthematik in den letzten Jahren in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt ist. Vor allem behinderte Kinder sind geradezu in Mode.
Aber, dies geschieht leider nicht aus Interesse an den Problemen der Behinderten, sondern dann, wenn es um Werbekampagnen und um Aktionen geht, die die Mitleidskomponente ansprechen sollen.
Deshalb lautet die Hauptfrage mit der ich mich auseinandersetzen will folgendermaßen: :
Das Fernsehen beeinflusst die Integration behinderter Menschen in unserer Gesellschaft. Mit welcher Sorgfalt verfolgt der ORF das Interesse die Integrationsfunktion nach Maletzke zu erfüllen?
Der ORF ist bemüht das Behindertenthema aufzugreifen. Die Auswahl der Sendungen ist jedoch meistens Mitleidsorientiert, und aus diesem Grunde nicht als Erfüllung der Integrationsfunktion anzuerkennen.
Zur Ausarbeitung dieser Frage werde ich mit Hilfe der Thesen von Gerhard Maletzke und der Analysen folgender Sendungen versuchen, meine Hypothese zu verfestigen. Ein Beispiel stellt die Sendung „Kaisermühlen Blues“, die ich analysieren möchte.
2 Definitionen
2.1 Behinderung und geistige Behinderung
Zu diesen Begriffen gibt es einige verschiedene Definitionsmöglichkeiten:
Im Behindertenkonzept der Bundesregierung aus dem Jahre 1992 wird folgende Definition wiedergegeben:
„ Behinderte Menschen sind Personen jeglichen Alters, die in einem lebenswichtigen sozialen Beziehungsfeld körperlich, geistig oder seelisch dauernd wesentlich beeinträchtigt sind. Ihnen stehen jene Personen gleich, denen eine solche Beeinträchtigung in absehbarer Zeit droht. Lebenswichtige soziale Beziehungsfelder sind insbesondere die Bereiche Erziehung, Schulbildung, Erwerbstätigkeit, Beschäftigung, Kommunikation, Wohnen und Freizeitgestaltung.“
Eine weitere Definition lässt sich im § 3 des BEinstG wiederfinden:
„ Behinderung ist die Auswirkung einer nicht nur vorübergehenden Funktionsbeeinträchtigung, die auf einem regelwidrigen körperlichen, geistigen oder psychischen Zustand beruht. Als nicht nur vorübergehend gilt ein Zeitraum von mehr als voraussichtlich sechs Monaten.“
Die WHO unterscheidet bei Begriffsbestimmung von Behinderung zwischen drei Begriffen:
- Impairment : Schädigungen, die auf eine Krankheit oder Störungen psychophysischer Struktur zurückgehen und medizinisch und psychologisch klar erfassbar sind.
- Diability : Eine Beeinträchtigung als Folge einer Schädigung, eine Unfähigkeit zu normentsprechendem Verhalten.
- Handicap : Eine Benachteiligung als Folge einer Schädigung und Beeinträchtigung, die sich darin äußert, dass sich der Betroffene in bezug auf gesellschaftliche und soziale Aspekte benachteiligt fühlt.
Die letzte Definition ist von der UNO, und lautet:
„ Behinderte im Sinne dieser Erklärung sind alle Personen, die aufgrund einer angeborenen oder erworbenen Schädigung körperlicher oder geistiger Art nicht in der Lage sind, sich voll oder teilweise aus eigener Kraft wie ein Nichtbehinderter die entsprechende Stellung zur Arbeit, Beruf und Gesellschaft zu sichern.“
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Behinderung entweder geistig, körperlich oder psychisch ist. Natürlich lässt sich oft nicht unterscheiden, denn viele geistigbehinderte sind gleichzeitig körperlichbehindert. Ich möchte mich in erster Linie mit geistig Behinderten beschäftigen. Mit Ausnahme der Kindersendung „Heidi“, aber da werde ich noch erklären warum gerade dieses Beispiel.
Folgende Gründe können für die Entstehung geistiger Behinderung herangezogen werden:
- Vernachlässigung: Wenn Kinder ohne Aufmerksamkeit, Liebe und Fürsorge aufwachsen, wird das Nervensystem nicht genug gefördert und es kann zu einer geistigen Behinderung kommen. In der Geschichte gab es einige Beispiele der „Wolfskinder“. Sogar der Film hat sich mit dieser Thematik auseinander gesetzt: „Nell“ mit Jodie Foster.
- Chromosomenstörungen: Zu einer geistigen Behinderung kommt es, wenn die Chromosomenzahl oder Anreihung nicht stimmt.
- Stoffwechsel- und Drüsenerkrankungen: Es handelt sich dabei in der Regel um Enzymdefekte.
- Exogene ( erworbene) geistige Behinderung: Diese Art der Behinderung ist nicht angeboren, sondern wird durch äußere Formen verursacht. z.B.: Kinderlähmung, Sauerstoffmangel bei der Geburt, nach Unfällen usw.
- Genetisch, erbliche Behinderung: dies betrifft ca 5% der Behinderte
Geistig Behinderte Menschen sind Menschen, die gleiche Anliegen haben wie wir. Sie möchten „normal“ behandelt werden, sie möchten zu Hause bei ihrer Familie wohnen, sie möchten beschäftigt werden, das was sie nicht wollen ist, bemitleidet werden. Die meisten sind seit ihrer Geburt an behindert, sie kennen nichts anderes. Sie sind mit ihrer Lebenssituation einverstanden, sie haben sie akzeptiert. Sie sehen kein Problem mit der Tatsache, dass sie behindert sind. Ihre Umwelt macht die Probleme.
2.2 Integration
„Integration bedeutet, dass die Beziehung zwischen Menschen auf der gegenseitigen Anerkennung der Integrität des anderen und auf gemeinsamen Grundwerten und rechten beruht. Fehlt diese Anerkennung, dann kann es zu Entfremdung, Trennung und Aussonderung kommen.“
Man kann zwischen sechs verschiedenen Stufen der Integration unterscheiden:
1. die räumliche Integration
2. die funktionale Integration
3. die soziale Integration
4. die personale Integration
5. die gesellschaftliche Integration
6. die organisatorische Integration
1. Räumliche Integration
Räumliche Integration bedeutet, dass Behinderte Menschen in die Umwelt der Nicht-behinderten eingegliedert werden. Und zwatr findet dies in deren Wohnnähe, Arbeitsnähe usw. statt. Einige Beispiele für räumliche Integration: Behinderte als Nachbaren, Integrationsklassen, Arbeitsplätze in Betrieben, die Freizeit spielt sich im Rahmen des üblichen Freizeitangebotes ab usw.
[...]