Zu den Beitrittsverhandlungen der Türkei zur Aufnahme in die Europäische Union wurde und wird in der Fachliteratur viel publiziert. Die Argumente sind häufig auf kulturelle Faktoren zurückzuführen. Es ist jedoch auffällig, dass der Faktor Religion als Unterscheidungsmerkmal von Kulturen dabei häufig nicht ausreichend und klar diskutiert wird. Aber eben dies findet sich schon im 'Kampf der Kulturen' Huntingtons wieder. Seine Unterteilung der Welt anhand von verschiedenen Kulturkreisen basiert im Wesentlichen auf den Faktor Religion. Deshalb beschäftigt sich diese Arbeit auch mit dem Faktor Religion als Unterscheidungsmerkmal von Kultur als Frage nach staatenpolitischer Relevanz. Besonderer Bedeutung soll dabei die Debatte um den EU-Beitritt der Türkei zukommen.
Im Folgenden wird die Theorie Huntingtons kurz zum Thema dargelegt und mit Müllers Kritik an Huntington in Verbindung gebracht. In einem zweiten Teil wird sich der Türkei näher angenommen. Dabei werde ich nach einem allgemeineren Part zwei Argumentationen bezüglich der Relevanz von Religion in der EU-Beitritts-Debatte darlegen. Dies ist zum einen die Argumentation über Zivilisation und EU-Identität nach Daniella Kuzmanovic und zum anderen ein Beitrag über die Bedeutung von Religion in der Türkei nach Nur Bilge Criss. Aber zunächst wende ich mich Huntington und Müller zu.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Staatenpolitische Relevanz von Kultur und Religion
- Huntington vs. Müller
- Huntingtons Kampf der Kulturen
- Müllers Zusammenleben der Kulturen
- Müller gegen Huntington
- Die Türkei und die Europäische Union
- Allgemeine Argumentation
- Zivilisation und EU-Identität nach Kuzmanovic
- Die Bedeutung von Religion und Kultur nach Criss
- Huntington vs. Müller
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der staatenpolitischen Relevanz von Kultur und Religion im Zusammenhang mit dem EU-Beitritt der Türkei. Sie untersucht insbesondere die Theorien von Samuel Huntington und Francis Müller bezüglich des "Kampfes der Kulturen" und des Zusammenlebens von Kulturen.
- Die Rolle von Religion als Unterscheidungsmerkmal von Kulturen
- Der Einfluss von Kultur und Religion auf die Identitätsbildung
- Die Debatte um die kulturelle und religiöse Kompatibilität der Türkei mit der EU
- Die Bedeutung von Zivilisation und EU-Identität im Kontext des Beitritts
- Die Argumentation von Daniella Kuzmanovic und Nur Bilge Criss zur Rolle von Religion in der Türkei
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung befasst sich mit der Bedeutung der kulturellen Faktoren in der Debatte um den EU-Beitritt der Türkei und hebt die besondere Rolle von Religion als Unterscheidungsmerkmal von Kulturen hervor. Sie stellt den Fokus der Arbeit auf die Theorie Huntingtons und die Kritik von Müller sowie auf die Relevanz der Türkei für die EU-Beitrittsdebatte dar.
Staatenpolitische Relevanz von Kultur und Religion
Dieses Kapitel stellt die Theorien von Huntington und Müller zum Thema Kultur und Religion dar. Es analysiert Huntingtons "Kampf der Kulturen" und Müllers Kritik an dieser Theorie. Beide Theorien werden im Hinblick auf ihre Relevanz für die Identitätsbildung und die staatenpolitische Relevanz von Kultur und Religion betrachtet.
Die Türkei und die Europäische Union
Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Türkei und deren EU-Beitrittsbestrebungen. Es analysiert die allgemeine Argumentation im Hinblick auf die kulturelle und religiöse Kompatibilität der Türkei mit der EU. Darüber hinaus werden die Argumente von Daniella Kuzmanovic zur Bedeutung von Zivilisation und EU-Identität sowie von Nur Bilge Criss zur Bedeutung von Religion in der Türkei beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Kultur, Religion, Identität, EU-Beitritt, Türkei, Huntington, Müller, Zivilisation, EU-Identität, Kuzmanovic, Criss, staatenpolitische Relevanz.
- Quote paper
- Thomas Oeljeklaus (Author), 2009, Staatenpolitische Relevanz von Kultur und Religion in Bezug auf den EU-Beitritt der Türkei, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167506