Der Konflikt in Georgien: genau so schnell und vermeintlich unerwartet wie er aufkam, genauso so schnell und scheinbar folgenlos ist er auch wieder verschwunden, oder eher das mediale Interesse und somit das öffentliche Bewusstsein für den Konflikt. Die Nachrichtenlage war sehr gestückelt, es gab zig sich widersprechende Schilderungen über die Ursachen und den Ablauf des Konfliktes: wer hat was gemacht, welche Beweggründe hatten die einzelnen Akteure in diesem Konflikt, wie ist er verlaufen, welche Folgen hat er für die Region und allgemein für die internationalen Beziehungen der beteiligten Länder? Der Auslöser des Konfliktes ist nicht genau geklärt, von russischer und von georgischer Seite gab es jeweils unterschiedliche Angaben dazu. So behauptet die georgische Regierung, dass sie mit dem Angriff auf Südossetien nur auf die ständigen Provokationen der Separatisten und auf ihre massive Unterstützung durch Moskau reagiert habe, während die Südosseten und Russland im Gegenzug behaupten, die Gewalt sei zuerst von Georgien ausgegangen. Doch viel wichtiger als der konkrete Auslöser, ist die Frage nach der Ursache des Konflikts.
Der aktuelle Konflikt zwischen Georgien und Russland
Am 8 August 2008, dem Tag der Eröffnung der Olympischen Spiele in Peking, wurde die antike Tradition während der Spiele alle Kriege einzustellen, mit dem Beschuss von Zhinwali gebrochen. Dies war der Anfang des dritten größeren Krieges in Südossetien nach den Auseinandersetzungen Anfang der 90er Jahre. Das Besondere an diesem kürzesten, nur 5 Tage andauernden Krieg, war die militärische Einmischung Russlands. Es war nämlich der erste Eingriff Russlands in die Souveränität eines anderen Staates mit militärischen Mitteln seit dem Afghanistankrieg von 1979-1989. Was war der Auslöser dieser militärischen Eskalation?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Geschichtlicher Hintergrund
- Ossetisch-georgischer Konflikt dem Ende der Sowjetunion
- Der aktuelle Konflikt zwischen Georgien und Russland
- Georgiens Kriegshandlungen aus völkerrechtlicher Sicht
- Russlands Kriegshandlungen aus der völkerrechtlichen Sicht
- Ursachen des Konflikts
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Kaukasuskonflikt im Jahr 2008. Ziel ist es, die Ursachen und Folgen des Konflikts zu analysieren und zu verstehen.
- Die historische Entwicklung des Konflikts zwischen Georgien und Russland
- Die völkerrechtliche Perspektive auf die Kriegshandlungen beider Seiten
- Die geopolitischen Interessen und Motive der beteiligten Akteure
- Die Auswirkungen des Konflikts auf die Region und die internationalen Beziehungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und skizziert die Problematik des Konflikts. Der Abschnitt "Geschichtlicher Hintergrund" beleuchtet die historische Entwicklung des Konflikts und die Beziehungen zwischen Georgien und Russland im Kontext der Sowjetunion und davor. Die Kapitel "Georgiens Kriegshandlungen aus völkerrechtlicher Sicht" und "Russlands Kriegshandlungen aus der völkerrechtlichen Sicht" analysieren die völkerrechtlichen Aspekte des Konflikts. Der Abschnitt "Ursachen des Konflikts" geht tiefer auf die Ursachen und Hintergründe des Konflikts ein und beleuchtet die geopolitischen Interessen der beteiligten Akteure. Die Schlussbetrachtung fasst die Erkenntnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Kaukasuskonflikt, Georgien, Russland, völkerrechtliche Perspektive, geopolitik, Interessen, Folgen, historische Entwicklung, Südossetien, Abchasien, Pipeline.
- Quote paper
- Anna Biber (Author), 2008, Die Ursachen und die Folgen des Kaukasuskonfliktes 2008, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167566