Leseprobe
Inhalt
1. Einleitung
2. Definition der Neuen Medien
3. Medienkonvergenz
3.1 Entstehung der Medienkonvergenz
3.2 Beispiel Interaktives Fernsehen
3.3 Beispiel Handy
4. Barrieren
4.1 Digital Natives vs. Digital Immigrants
4.2 Zwei-Klassen-Gesellschaft der Neuen Medien
5. Schlussbetrachtung
1. Einleitung
Die Digitalisierung unserer Kommunikationsinstrumente hat zweifelsohne Einfluss auf unser Kommunikationsverhalten, alles scheint schneller und mobiler zu werden. Dabei lobpreisen die einen die Neuen Medien als den Heilbringer aller Kommunikationsprobleme, während wiederum andere diese als Hauptverursacher für Stress und extreme Schnelllebigkeit unserer Gesellschaft ausgemacht haben.
Die vorliegende Arbeit soll klären wie die Neuen Medien überhaupt zu verstehen sind, was neu an den Neuen Medien ist, und inwiefern Sie Einfluss auf das Kommunikationsverhalten unserer heutigen Gesellschaft haben. Natürlich kann im Umfang dieser Arbeit lediglich ein kleiner Teil der Thematik behandelt werden; daher soll vor allem am Beispiel des interaktiven Fernsehens und des Mobiltelefons aufgezeigt werden, wie sehr wir beeinflusst werden und welche Schlussfolgerungen wir dadurch auf unser Kommunikationsverhalten ziehen können.
Dabei ist natürlich immer zu berücksichtigen, dass die Neuen Medien, beziehungsweise die entsprechenden Technologien sich sehr schnelllebig entwickeln. Das bedeutet, was momentaner Stand dieser Arbeit ist, kann in wenigen Jahren schon längst überholt sein. Daher soll diese Arbeit keinen Anspruch auf fortwährende Aktualität liefern, sondern lediglich den jetzigen Stand dokumentieren und interpretieren.
2. Definition der Neuen Medien
Maletzkes Definition aus dem Jahre 1976 „Bei Massenkommunikation handelt es sich um Aussagen, die öffentlich durch ein technisches Verbreitungsmittel indirekt und einseitig an ein disperses Publikum vermittelt werden“[1] ist für einen Teil der neuen Medien nach wie vor zutreffend. Das World Wide Web bietet die Infrastruktur, mit der man zum Empfänger und zum Sender werden kann. Diese Betrachtung schließt die Individualkommunikation, also die Kommunikation zwischen zwei Personen, jedoch aus. Dazu muss berücksichtigt werden, dass das World Wide Web nicht das alleinige neue Medium ist. Aus diesen Gründen und den bereits angesprochenen schnelllebigen Entwicklungen der Technologie scheint es deswegen in der Literatur keine feste Definition der Neuen Medien zu geben. Aber eine allgemeine umschreibende Definition könnte so lauten: „Neue Medien seien ‚alle Verfahren und Mittel, die mit Hilfe digitaler Technologie, also computerunterstützt, bislang nicht gebräuchliche Formen von Informations-verarbeitung, Informationsspeicherung und Informationsübertragung, aber auch neuartige Formen von Kommunikation ermöglichen.’"[2] Dieser Ansatz spiegelt sich vor allem in einer der wohl wichtigsten Eigenschaften der Neuen Medien wieder, der zunehmenden Mobilität. „Die Höhlenmalereien waren an den Ort gebunden. Wer sie sehen wollte, musste kommen. […] Das Handy meldet sich piepsend und vibrierend, bevor man es in die Hand nimmt.“[3]
Grundsätzlich kann man sagen, dass die neuen Medien als solche schwer festzumachen sind. „Neue Medien als solche zu deklarieren ist ein schwieriges Vorhaben und wird es wohl auch in Zukunft bleiben, ‚alte’ Neue Medien verschmelzen zu einer für das ‚normale’ Benutzerprofil nicht differenzierbaren Einheit (z.B. Computer und Internet).“[4]
[...]
[1] Baumann, Schwender 2000, S. 8
[2] Graf, Thiede 2004, Neue-Medien-Kompetenz
[3] Vgl. Baumann, Schwender 2000, S. 10
[4] Graf, Thiede 2004, Neue-Medien-Kompetenz