Die heutige Struktur in Schulen wird als selbstverständlich erachtet. Grundschulen sind in Klassenstufen unterteilt, innerhalb jener Klassenstufen gibt es verschiedene Klassen, jede dieser hat einen Klassenlehrer der die Schüler dauerhaft betreut und meist mit ihnen den Weg bis zur Versetzung in die Oberstufe geht. In „High Schools“ sieht die Struktur etwas anders aus. Für jedes Fach gibt es einen Lehrer und für den Abschluss ist es nötig in jedem dieser Fächer durch die regelmäßige Teilnahme Punkte zu sammeln. Diese „Carnegie Units“ sind eine Art akademisches Punktesystem auf das im Folgenden genauer eingegangen wird. Regelmäßig haben Menschen versucht diese beiden Systeme zu verändern. Verschiedene Variationen wie klassenlose Schulen, Veränderungen von Zeit und Raum, der Unterteilung in Kern- und Schwerpunktfächer oder die Lehrerschaft in Teams zu organisieren, waren dabei Inhalt dieser Versuche. Grund dafür war primär, dass die bestehenden Systeme als Zwang und Einschränkung der Bildungsfreiheit verstanden wurden. Dass diese Formen auch einst Reformen waren, wurde dabei selten beachtet (vgl. Tyack/Tobin, 1993, S. 455). Wenn solche Reformen erfolgreich und beständig waren, dann meist in Sonderschulformen wie berufsbildenden Schulen oder Bildungs- und Erziehungseinrichtungen für Begabte oder Behinderte (ebd., S. 455).
Inhaltsverzeichnis
- Einführende Worte
- The Graded School
- The Carnegie Unit
- Reformversuche
- ,,Dalton Plan“
- ,,the eight year study“
- Reflexion
- Quellen
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Manuskript von Tyack und Tobin (1993) über die „Grammar of Schooling“ und untersucht die Widerstandsfähigkeit von zwei wichtigen Schulformen in den USA: der „Graded School“ und der „Carnegie Unit“.
- Die Entstehung und Beständigkeit der „Graded School“ und der „Carnegie Unit“
- Die Rolle von Reformversuchen in der Bildung
- Der Einfluss von gesellschaftlichen und politischen Faktoren auf die Bildung
- Die Beziehung zwischen Schulstruktur und kulturellen Ansichten
- Die Relevanz der „Grammar of Schooling“ für die heutige Bildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die einführenden Worte stellen das Manuskript von Tyack und Tobin (1993) vor und erläutern die zentralen Fragen der Arbeit.
Das Kapitel „The Graded School“ beschreibt die Entwicklung der „Graded School“ als ein hierarchisches und effizientes Schulsystem, das sich von vorherigen Formen wie der Ein-Raum-Schule abhebt.
Das Kapitel „The Carnegie Unit“ beleuchtet die Bedeutung der „Carnegie Unit“ als Bewertungseinheit, die die Organisation von Bildung durch die Zählung von Leistungspunkten beeinflusst.
Der Abschnitt „Reformversuche“ analysiert verschiedene Versuche, die „Grammar of Schooling“ zu verändern, wie z.B. den „Dalton Plan“ und „the eight year study“, und untersucht deren Erfolg und Misserfolg.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Konzepte „Graded School“, „Carnegie Unit“, „Grammar of Schooling“, Bildungsreformen, gesellschaftlicher Einfluss, kulturelle Ansichten und Bildungspraktiken.
- Quote paper
- Robert Michalowski (Author), 2010, Wie funktioniert Schule?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167606