„Blackstone übernimmt Hilton Hotels“ (Neue Zürcher Zeitung vom 5. Juli 2007), „Eine Großakquisition im US-Mobilfunk“ (Neue Zürcher Zeitung vom 22. Mai 2007), „Run auf Private Equity“ (Trend, 8/2007). In den internationalen und nationalen Wirtschaftsnachrichten wird fast wöchentlich das Thema Private Equity behandelt oder im Zusammenhang mit einer Unternehmensübernahme angesprochen. Die Zeitung „Wirtschaftsblatt“ widmete im Mai diesem Thema sogar eine 5-teilige Serie.
Aufgrund der laufenden internationalen und nationalen Medienpräsenz richtet sich nun der Fokus vor allem auf den Private Equity Markt in Österreich.
Die Projektarbeit soll folgende Fragen beantworten:
- Wie groß ist der österreichische Private Equity Markt?
- Bestehen Unterschiede zwischen den österreichischen Privat Equity und Venture Capital Gesellschaften vor allem in der strategischen Positionierung?
- Erfolgen Unternehmenskäufe von österreichischen Buy-Out Gesellschaften aus strategischen Überlegungen, oder in erster Linie aus Renditegründen?
- Sind strategische Unterschiede zwischen den Venture Capital Gesellschaften und Buy-Out Gesellschaften in Österreich feststellbar?
Um diese Fragen zu beantworten wurden mit Geschäftsführern, Gesellschaftern und Projektmanagern von Private Equity Gesellschaften Interviews geführt. Zusätzlich wurden die Homepages der ordentlichen Mitglieder der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (Dachverband in Österreich) analysiert.
Es wurden 4 qualitative Interviews vorgenommen. Die strategische Analyse, Umwelt- und Unternehmensanalyse wurde mithilfe der Auswertung der einzelnen Interviews vorgenommen. Entsprechende wissenschaftliche Ausarbeitungstools wurden verwendet. Die Ergebnisse des qualitativen Interviews werden mittels einer vergleichenden Analyse lt. Lamnek, Qualitative Sozialforschung S. 402 ff ermittelt.
Inhaltsverzeichnis
I. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
1.2. Zielsetzung
1.3. Vorgangsweise
2. Definition und Abgrenzung von Private Equity
3. Merkmale der Beteiligungsfinanzierungen
3.1. Dauer
3.2. Risikogerechter Gewinn
3.3. Management und Kontrolle
4. Entwicklung des Beteiligungskapitalmarktes in Österreich
4.1. Marktdaten 2006
4.2. Gesetzliche Voraussetzungen
5. Begriffsbestimmungen
5.1. Interviewanalyse
5.2. Strategische Positionierung
6. Umweltanalyse
6.1. Analyse und Interpretation der Interviewausschnitte zur Umweltanalyse- 14 -
6.2. 5-Forces von Porter
7. Unternehmensanalyse
7.1. Analyse und Interpretation der Interviewausschnitte zur Unternehmensanalyse
7.2. Stärken - Schwächen Profil
8. Integrierte Betrachtung der Umwelt- und Unternehmensanalyse
8.1. Die SWOT-Analyse
8.2. Ableitung strategischer Optionen
9. Marktstrategien
10. Wettbewerbsstrategien
10.1. Schwerpunkt des Wettbewerbs
10.2. Ort des Wettbewerbs
11. Resümee
Literaturverzeichnis
I. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1) eigene Darstellung der Finanzierungsphasen, Anlehnung an Engelmann, Junker, 2000
Abbildung 2) vereinfachte eigene Darstellung der rechtlichen Struktur einer Private Equity oder Venture Capital Gesellschaft
Anlehnung an Rhomberg, 2004, S. 42
Abbildung 3) Bezugsrahmen der Gestaltungsoptionen zur Positionierungs- und Wertschöpfungsarbeit, Müller Stewens, 2005, S. 416
Abbildung 4) Vorlage 5-Forces von Porter, Müller Stewens, 2005, S. 193
Abbildung 5) Prozessablauf von Anfrage bis zur Finanzierung laut
Austrian Private Equity and Venture Capital Organsiation, www.avco.at
Abbildung 6) Vorlage SWOT-Analyse, Müller-Stewens, 2005, S. 225
Abbildung 7) generische Strategietypen nach Porter, Müller-Stewens, 2005, S. 269
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
Die Projektarbeit für das 4. Semester soll einen Meilenstein im bisherigen Studium darstellen. Die Studenten sollen aus der Perspektive des wissenschaftlichen Arbeitens alle bislang erlernten Methoden - vor allem Fragebogen und Interview - im Rahmen eines frei gewählten Themas einsetzen. Diese Projektarbeit soll eine erste Generalprobe für die Diplomarbeit darstellen.
1.2. Zielsetzung
„Blackstone übernimmt Hilton Hotels“ (Neue Zürcher Zeitung vom 5. Juli 2007), „Eine Großakquisition im US-Mobilfunk“ (Neue Zürcher Zeitung vom 22. Mai 2007), „Run auf Private Equity“ (Trend, 8/2007). In den internationalen und nationalen Wirtschaftsnachrichten wird fast wöchentlich das Thema Private Equity behandelt oder im Zusammenhang mit einer Unternehmensübernahme angesprochen. Die Zeitung „Wirtschaftsblatt“ widmete im Mai diesem Thema sogar eine 5-teilige Serie. Aufgrund der laufenden internationalen und nationalen Medienpräsenz richtet sich nun der Fokus vor allem auf den Private Equity Markt in Österreich.
Die Projektarbeit soll folgende Fragen beantworten:
- Wie groß ist der österreichische Private Equity Markt?
- Bestehen Unterschiede zwischen den österreichischen Privat Equity und Venture Capital Gesellschaften vor allem in der strategischen Positionierung?
- Erfolgen Unternehmenskäufe von österreichischen Buy-Out Gesellschaften aus strategischen Überlegungen, oder in erster Linie aus Renditegründen?
- Sind strategische Unterschiede zwischen den Venture Capital Gesellschaften und Buy-Out Gesellschaften in Österreich feststellbar?
1.3. Vorgangsweise
Um diese Fragen zu beantworten wurden mit Geschäftsführern, Gesellschaftern und Projektmanagern von Private Equity Gesellschaften Interviews geführt. Zusätzlich wurden die Homepages der ordentlichen Mitglieder der Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation (Dachverband in Österreich) analysiert. Es wurden 4 qualitative Interviews vorgenommen. Die strategische Analyse, Umwelt- und Unternehmensanalyse wurde mithilfe der Auswertung der einzelnen Interviews vorgenommen. Entsprechende wissenschaftliche Ausarbeitungstools wurden verwendet. Die Ergebnisse des qualitativen Interviews werden mittels einer vergleichenden Analyse lt. Lamnek, Qualitative Sozialforschung S. 402 ff ermittelt.
2. Definition und Abgrenzung von Private Equity
Bis ca. 7 bis 8 Jahren war der Begriff Private Equity in der deutschen Literatur nur spärlich vertreten. Viele ältere Werke verwenden nur die Begriffe Buy-Out Finanzierungen, Venture Capital, Business Angels. Der Begriff Private Equity findet sich erst in neueren wissenschaftlichen Literatur wieder. Es ist sehr schwierig den Begriff Private Equity zu erläutern. Der Begriff wird für verschiedene Bezeichnungen verwendet.
Rhomberg definiert in seinem Buch „Kapitalkultur, Spezifizierung, Entwicklung und Eignung für einen Private Equity Markt in Deutschland und Österreich“ Privat Equity wie folgt:
„Unter Private Equity wird eine Finanzierungsart verstanden, bei welcher zumeist nicht börsennotierter Unternehmen in einer entscheidenden Phase ihrer Entwicklung, gewöhnlich ohne ausreichende Sicherheiten mittel- bis langfristig Kapital und bei Bedarf, Managementunterstützung zur Verfügung gestellt wird. Von einer entscheidenden Phase spricht man, vor allem dann wenn das Unternehmen einen entscheidenden Wertzuwachs erzielt (vgl. Rhomberg, 2004, S.16).“
Wörtlich übersetzt bedeutet Private Equity „privates Eigenkapital“. Somit kann festgehalten werden, dass Private Equity als Überbegriff für alle Beteiligungskapitalgesellschaften dienen kann. Diese Beteiligungskapitalgesellschaften zusammengefasst bilden den Private Equity Markt.
Ebenfalls bezeichnet man Gesellschaften welche Buy-Out Finanzierungen vornehmen in der Praxis immer mehr als Private Equity Gesellschaften. Diese Gesellschaften beteiligen sich als Minderheiten- oder sogar als Mehrheitsgesellschafter bei Unternehmen welche sich bereits am Ende einer Expansionsphase befinden und auf soliden (finanziellen) Beinen stehen.
In der davor befindlichen Phase der sog. Expansionsphase kommt das Venture Capital zum Tragen. Venture Capital bedeutet wörtlich übersetzt „Risikokapital“. Damit soll erläutert werden, dass man unter Venture Capital nur das Investment in Frühphasen- und Expansionsunternehmen versteht.
Am Beginn jeder Unternehmensgründung können sog. Business Angel helfen. Unter Business Angel versteht man vermögende Privatpersonen welche aus ihrem privaten Vermögen risikotragendes Kapital direkt als offene oder stille Beteiligung dem Unternehmen zur Verfügung stellen. Business Angels finanzieren vor allem die Frühphase des Unternehmens. Sie ergänzen das Eigenkapital des Unternehmers und überbrücken die Zeit, bis in der Expansionsphase Venture Capital Gesellschaften einsteigen (vgl. Engelmann, Juncker, 2000, S. 89).
In Europa werden vor allem die Begriffe Private Equity und Venture Capital oft als deckungsgleich verstanden, in den USA hingegen, sowie immer häufiger auch in der Praxis versteht man darunter die unterschiedlichen Zeitpunkte der Eigenkapitalzufuhr (vgl. Rhomberg, 2004, S. 15).
Deshalb kann der Begriff Private Equity nicht exakt abgegrenzt werden. Für die weitere Projektarbeit ist festzuhalten, dass unter Private Equity Gesellschaften nur Buy-Out Gesellschaften verstanden werden. Venture Capital Gesellschaften werden als solche bezeichnet. Alle Gesellschaften werden in der Projektarbeit unter dem Begriff Private Equity Markt zusammengefasst.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1) eigene Darstellung (Anlehnung an Engelmann, Junker, 2000)
3. Merkmale der Beteiligungsfinanzierungen
3.1. Dauer
Jede Form der Beteiligungsfinanzierung ist auf eine beschränkte Dauer ausgerichtet. In der Praxis spricht man von einer Beteiligungsdauer zwischen drei bis max. sieben Jahren. Ausnahmen können bis zu 10 Jahre dauern.
3.2. Risikogerechter Gewinn
Die Kapitalbeteiligungsgesellschaften tragen das Unternehmerrisiko voll mit. Je früher die Gesellschaften einsteigen, desto höher ist das Risiko. Somit erwarten sich Venture Capital Gesellschaften, welche sich in der Frühphase eines Unternehmens beteiligen, oftmals höhere Renditen als Private Equity Gesellschaften welche sich bereits bei einem gesunden, etablierten Unternehmen beteiligen. Die Rendite ist auch der entscheidender Faktor für einen möglichen Exit (vgl. Ausführungen im Interviewvergleich).
3.3. Management und Kontrolle
Typisches Merkmal ist ebenso die Managementunterstützung sowie die aktive Kontrolle bei den beteiligten Gesellschaften. Den Venture Capital und Private Equity Gesellschaften steht durch ihre Miteigentümerschaft ein gesetzliches Mitspracheund Kontrollrecht zu. Dieses wird oft vertraglich ausgeweitet oder umgestaltet. Zwischen den Eigenkapitalgebern und deren Beteiligungen werden laufend Entscheidungen getroffen, die die Unternehmensentwicklung vor allem in strategischer Hinsicht steuern sollen (vgl. Rhomberg, 2004, S. 20).
Business Angel verwenden ihre gesammelte Erfahrung und ihr Know-how, um vor allem Jungunternehmer aktiv zu unterstützen. Darüber hinaus hat der Business Angel Zugang zu einem über Jahre gewachsenen Netzwerk, das für junge Unternehmer nicht minder wichtig ist (vgl. Meissner, Jahrbuch 2007, S. 15).
4. Entwicklung des Beteiligungskapitalmarktes in Österreich
4.1. Marktdaten 2006
In Österreich herrscht derzeit Aufbruchstimmung am Beteiligungskapitalmarkt. Die Investments wurden 2006 um 10% auf € 158 Mio. gesteigert. Diese € 158 Mio. wurden in 190 kleine und mittlere Unternehmen investiert.
Expansionsfinanzierungen nehmen mit knapp 51% den größten Anteil ein, gefolgt von 40% Anteil an Buy-Out Transaktionen, die der Unternehmensnachfolge dienen. Rund 27% wurde in die Branche Computer-Technologien investiert. Weiters starke Branchen sind Industrieprodukte und Leistungen mit 24% sowie Medizin- und Gesundheitstechnologien mit 21%.
Das Fundraising, das Aufbringen frischer Fondsmittel für zukünftige Beteiligungsinvestitionen, konnte auf € 279 Mio. oder um 28,8% erhöht werden. Stärkste Investorengruppe sind dabei die Banken mit knapp 65%, vor Pensionsfonds mit 9% und Funds of Funds bzw. Dachfonds mit 7%.
Auch die Entwicklung der Exits konnte sich 2006 stark verbessern. Es wurden um 46% mehr De-Investitionen realisiert. Das entspricht einem Exitvolumen von rund € 182 Mio. Hauptexitkanal waren Trade Sale und Public Offering (vgl. www.avco.at. Statistik 2006).
4.2. Gesetzliche Voraussetzungen
Mit Kundmachung BGBl. Nr. 818/1993 wurde im Körpersteuergesetz 1988 der Paragraph 6b Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften angefügt. Dieser Paragraph besagt unter anderem, dass der Gesamtbetrag der Veranlagung in Beteiligungen schwerpunktmäßig in österreichische Klein- und Mittelbetrieben zu erfolgen hat, deren überwiegende Tätigkeit im Inland liegt. Weiters wird im Absatz 2 des § 6b die max. Höhe einer Veranlagung an einem einzelnen Unternehmen mit 20% des Fondsvolumens festgelegt. Ebenso können Beteiligungen maximal zu 49% des Nennkapitals des Beteiligungsunternehmens eingegangen werden und die Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften dürfen keine beherrschende Stellung vermitteln. Die Zeile 4 des Absatzes 2 § 6b Körperschaftssteuer ist ein Problem welches die EU anprangert. Diese erlaubt die Mittelstandsfinanzierungsgesellschaften nach dem 31.12.2007 gesetzlich nicht mehr. Dieser Passus schränkt die Beteiligungen ein und besagt, dass Beteiligungen an Unternehmen der Sektionen Geld- Kredit- oder Versicherungswesen einer Kammer der gewerblichen Wirtschaft angehören oder deren Tätigkeit schwerpunktmäßig die Herstellung von elektrischer Energie, Gas oder Wärme umfasst nicht zum Finanzierungsbereich gehören. (vgl. Fachartikel „Die Marktsituation 2006“ www.avco.at)
Im Beteiligungsfondsgesetz ist die rechtliche Regelung der Gesellschaftsstruktur festgeschrieben. Es muss eine Beteiligungsfondsgesellschaft bestehen welches der Rechtsträger ist. Diese ist berechtigt das Beteiligungsfondsgeschäft auszuüben. Dies muss eine Aktiengesellschaft mit Sitz in Österreich sein. Diese Gesellschaft verwaltet die investierten Geldmittel. Die operative Tätigkeit im Rahmen einer Private Equity Finanzierung kann auf direktem Wege durch die Fondsgesellschaft selbst erfolgen. In den meisten Fällen wird sie jedoch im Rahmen eines Management- bzw. Geschäftsbesorgungsvertrags von einer eigenen Managementgesellschaft durchgeführt, die auch als Private Equity oder Venture Capital Gesellschaft bezeichnet wird. (vgl. Rhomberg, 2004, S. 41)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2) vereinfachte eigene Darstellung, (Anlehnung an Rhomberg, 2004, S. 42)
5. Begriffsbestimmungen
5.1. Interviewanalyse
Bei der österreichischen Dachorganisation der Venture Capital und Private Equity Gesellschaften (Austrian Private Equity and Venture Capital Organisation - kurz AVCO) sind derzeit 29 ordentliche Mitglieder (vgl. www.avco.at). Diese Mitglieder wurden versucht in folgende Gruppen zu unterteilen:
- 9 Mitglieder sind Venture Capital Gesellschaften
- 7 Mitglieder sind Buy-Out Gesellschaften
- 2 Mitglieder sind Mezzanin Finanzierungsgesellschaften
- 6 Mitglieder sind Mischformen welche keiner Gruppe zugeordnet werden können
- 5 Mitglieder sind sonstige Gesellschaften
In erster Line wurde die strategische Positionierung der Buy-Out Gesellschaften analysiert. Um eine vergleichbare Größe zu erlangen wurden knapp 50% der BuyOut Gesellschaften befragt. Somit wurden bei 3 ausgewählte Buy-Out Gesellschaften Interviews vorgenommen. Zusätzlich wurde noch ein Interview mit einer Venture Capital Gesellschaft vorgenommen, um auch deren strategischen Schwerpunkte zu erörtern und Unterschiede zu den Buy-Out Gesellschaften festzustellen. Die Auswahl erfolgte anhand der Mitgliederliste der AVCO.
Halbstandardisierte Interviews wurden mit Gesellschaftern, Geschäftsführern und Projektleitern von Private Equity und Venture Capital Gesellschaften geführt.
Die Möglichkeiten der Auswertung des Materials aus qualitativen Interviews sind sehr vielfältig. Lamnek hat in seinem Lehrbuch eine allgemeine Handlungsanweisung für die Auswertung von qualitativen Interviews formuliert. Diese Auswertungsschritte lassen sich in vier groben Phasen zuordnen (vgl. Lamnek, 2005, S. 402)
1. Transkription
2. Einzelanalyse
3. Generalisierte Analyse und
4. Kontrollphase.
Die Interviews wurden mittels laufender händischer Mitschrift aufgezeichnet und sofort anschließend transkribiert. Auf eine Abschrift jedes Interviews in dieser Projektarbeit wird verzichtet. Der Leitfaden umfasst neun Seiten und fasst 40 Fragen. Somit erfolgt anhand der beschriebenen Vorgangsweise eine qualitativen Analyse der wichtigsten Fragen, um die Hypothese:„Erfolgen Unternehmenskäufe von österreichischen Private Equity Gesellschaften aus strategischen Überlegungen, oder in erster Linie aus Renditegründen“ zu hinterfragen.
Die Namen der Interviewpartner und der Gesellschaften werden nicht angeführt, da zugesagt wurde die erhaltenen Informationen vertraulich zu behandeln.
5.2. Strategische Positionierung
Unter Positionierung versteht man die Aufgabe eines Unternehmens, eine vorteilhafte Stellung gegenüber seinen Stakeholdern zu erarbeiten und die Mittel und Wege festzulegen, wie eine solche Stellung erreicht werden kann. Zentrales Thema ist dabei das Außenverhältnis einer unternehmerischen Einheit und die Koordination der Unternehmens - Umwelt Beziehungen (vgl. Müller Stewens, 2005; S. 141). Über die Unternehmensanalyse (Stärken - Schwächen) und der Umweltanalyse (Chancen - Risiken) werden strategische Stossrichtungen abgeleitet. Es erfolgt sodann eine Ableitung von Marktstrategien und Wettbewerbsstrategien. Sodann kann festgestellt werden welche strategischen Positionierungsprogramme die Gesellschaften tätigen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3) Müller Stewens, 2005, S. 416
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