Unser heutiges Leben wird von einer Vielzahl von Technologien bestimmt, die mehr oder weniger dazu beitragen sollen, dass wir angenehm und ausgefüllt die Zeit verbringen können. An nur einem Tag begegnen wir derart viel Technik und technischen Lösungen, dass wir nicht mehr dazu in der Lage sind, am Abend zu benennen, was wir überhaupt alles genutzt haben. Sei es die Kaffeemaschine, mit Hilfe derer wir morgens den ach so nötigen Espresso zubereiten, das Auto, damit wir schnell und sicher zu unserer Arbeitsstätte kommen oder die Musikanlage, um uns von einem wieder einmal anstrengenden Tag erholen können, an dem dermaßen viele Eindrücke auf uns niedergegangen sind, dass wir das meiste schon wieder vergessen oder verdrängt haben.
Man mag sich angesichts unseres strukturierten und voll ausgefüllten Tagesablaufs die Frage stellen, wie denn die Menschen vor einigen hundert Jahren gelebt haben, obwohl ihnen keine Handys, Computer oder Flugzeuge zur Verfügung standen. Es ist für viele schwer vorstellbar, dass der Horizont lediglich bis zum nächsten Dorf reichte, die Konversation auf einige wenige Personen beschränkt war und Informationen, wenn sie denn ankamen, viele Wochen Verzögerung mit sich brachten. Doch wie weit wird sich die heutige Entwicklung noch fortsetzen, wann ist einmal Schluss mit der Gier nach immer mehr Fortschritt, nach immer mehr Abwechslung und Zeitvertreib? Sollten wir nicht doch inne halten, uns auf wirklich wesentliche Dinge besinnen, anstatt danach zu streben, auch die letzten Ressourcen unserer Erde zu erschließen, auszubeuten und dann ganz empört die Schuld auf andere schieben?
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- Kritik des wissenschaftlichen Denkens
- Bringt die Wissenschaft ewiges Leben?
- Einleitung
- Ein Ausflug in die Geschichte
- Galenus von Pergamon
- Andreas Vesalius
- René Descartes
- William Harvey
- Die Frage nach dem ewigen Leben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Dieser Text beschäftigt sich mit der Frage, ob die Wissenschaft die Möglichkeit bietet, das menschliche Leben unendlich zu verlängern. Der Autor untersucht die Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens im Bereich der Medizin, beginnend mit den Theorien von Galenus und Descartes, bis hin zu den bahnbrechenden Entdeckungen von William Harvey.
- Die Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens in der Medizin
- Die Frage der Sterblichkeit
- Der Einfluss von Technologie und Fortschritt auf das menschliche Leben
- Die ethischen Grenzen der Wissenschaft
- Der Traum vom ewigen Leben
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
- Der Text beginnt mit einer Einführung, in der die omnipräsente Rolle der Technologie im modernen Leben beschrieben wird.
- Im zweiten Kapitel wird ein kurzer Exkurs in die Geschichte der Medizin unternommen, um die Entwicklung des wissenschaftlichen Denkens im Bereich der Anatomie und Physiologie zu beleuchten.
- Die Theorien von Galenus von Pergamon über den Blutkreislauf und die Funktion des Herzens werden vorgestellt.
- Andreas Vesalius Kritik an Galenus und die Bedeutung der menschlichen Sektion werden diskutiert.
- Die mechanistischen Modellvorstellungen von René Descartes und die Entstehung der latrophysik werden erläutert.
- Die Entdeckung der Venenklappen durch Hieronymus Fabricius und die darauf basierenden Forschungen von William Harvey, der den Blutkreislauf entdeckte, werden beschrieben.
Schlüsselwörter (Keywords)
Dieser Text befasst sich mit den Schlüsselthemen der medizinischen Forschung, der Frage der Sterblichkeit, dem Einfluss von Technologie auf das menschliche Leben und den ethischen Grenzen der Wissenschaft. Zu den zentralen Begriffen zählen unter anderem die Theorien von Galenus, Descartes und Harvey, die Entwicklung des Blutkreislaufs, die mechanistischen Modellvorstellungen, die latrophysik, der Traum vom ewigen Leben und die ethischen Aspekte des wissenschaftlichen Fortschritts.
- Quote paper
- Arne Viecens (Author), 2010, Bringt die Wissenschaft ewiges Leben?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167721