Gliederung
1. Einleitung
2. Möglichkeiten und Grenzen des Vergleichs
3. Die Autorinnen
3.1. Margarete Buber-Neumann
3.2. Barbara Reimann
3.3. Erika Riemann
4. Die biografischen bzw. autobiografischen Texte
4.1. Margarete Buber-Neumann: "Als Gefangene
bei Stalin und Hitler"
4.2. Barbara Reimann: "Die Erinnerung darf nicht sterben…"
4.3. Erika Riemann: "Die Schleife an Stalins Bart"
5. Umstände der Verhaftung
6. Die Haftanstalten
6.1. Der Gulag
6.2. Das Konzentrationslager/Arbeitslager
6.3. Das sowjetische Speziallager
7. Vergleich der Beschreibung der Haftbedingungen
7.1. Die Ankunft im Gefängnis, Isolationshaft und Folter
7.2. Die allgemeinen Haftbedingungen
in den Lagern/Gefängnissen
7.3 Die Gemeinschaftsgefüge
7.4. Rolle der politischen Überzeugung während der Haft und ihre
Auswirkungen auf den Text
8. Die Auswirkungen von Rehabilitation und Ignoranz (nach der
Entlassung) auf die Schreibmotivation der Autorinnen
9. Fazit
10. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
"Wenn man die Berichte von Menschen liest, die beide Typen von Lagern
überlebt haben, dann springen eher die unterschiedlichen Erlebnisse der Opfer als die Unterschiede zwischen beiden Lagersystemen ins Auge. (...) In Deutschland konnte man an der Grausamkeit, in Russland an der eigenen Verzweiflung sterben. In Auschwitz konnte man in der Gaskammer zu Tode kommen, an der Kolyma im Schnee erfrieren. Der Mensch konnte in einem deutschen Wald oder in der sibirischen Tundra, bei einem Unfall im Bergwerk oder in einem Viehwagen sein Leben lassen. Am Ende aber erzählt jedes Menschenleben seine eigene Geschichte."
Im Folgenden soll die literarische Verarbeitung dreier Texte
verglichen werden, die sich mit der Haft in Gulag, Konzentrationslager und
Speziallager befassen. Margarete Buber-Neumann und ihre Teilbiografie
„Als Gefangene bei Stalin und Hitler“2 thematisiert das Lagersystem des Gulags unter Stalinistischer Herrschaft und das des Konzentrationslagers bis zur Befreiung 1945. Zum Vergleich dienen die biografischen Texte „Die
Erinnerung darf nicht sterben...“3 von Barbara Reimann mit ihren
Erfahrungen der Internierung im Konzentrationslager Ravensbrück, sowie die Biografie „Die Schleife an Stalins Bart“4 von Erika Riemann, die von der Haft in verschiedenen deutschen Gefängnissen und dem Überleben im Speziallager Sachsenhausen berichtet.
Der betrachtete Zeitraum von 1938 bis 1954 setzt sich aus den
Verhaftungs- und Entlassungsdaten der Autorinnen zusammen.
Inhaltsverzeichnis (Table of Contents)
- 1. Einleitung
- 2. Möglichkeiten und Grenzen des Vergleichs
- 3. Die Autorinnen
- 3.1. Margarete Buber-Neumann
- 3.2. Barbara Reimann
- 3.3. Erika Riemann
- 4. Die biografischen bzw. autobiografischen Texte
- 4.1. Margarete Buber-Neumann: „Als Gefangene bei Stalin und Hitler”
- 4.2. Barbara Reimann: „Die Erinnerung darf nicht sterben...”.
- 4.3. Erika Riemann: „Die Schleife an Stalins Bart”
- 5. Umstände der Verhaftung
- 5.1. Margarete Buber-Neumann
- 5.2. Barbara Reimann
- 5.3. Erika Riemann
- 6. Die Haftanstalten
- 6.1. Der Gulag
- 6.2. Das Konzentrationslager/Arbeitslager
- 6.3. Das sowjetische Speziallager
- 7. Vergleich der Beschreibung der Haftbedingungen
- 7.1. Die Ankunft im Gefängnis, Isolationshaft und Folter
- 7.2. Die allgemeinen Haftbedingungen in den Lagern/Gefängnissen
- 7.3 Die Gemeinschaftsgefüge
- 7.4. Rolle der politischen Überzeugung während der Haft und ihre Auswirkungen auf den Text
- 8. Die Auswirkungen von Rehabilitation und Ignoranz (nach der Entlassung) auf die Schreibmotivation der Autorinnen
- 9. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte (Objectives and Key Themes)
Diese Arbeit befasst sich mit der literarischen Verarbeitung von Hafterfahrungen deutscher Frauen unter diktatorischen Regimen zwischen 1938 und 1954. Ziel ist es, die verschiedenen Formen der Haft und deren Auswirkungen auf die betroffenen Frauen im Stalinismus, Nationalsozialismus und der DDR zu vergleichen. Die Arbeit konzentriert sich dabei auf drei biographische Texte von Margarete Buber-Neumann, Barbara Reimann und Erika Riemann.
- Vergleich der Hafterfahrungen von Frauen unter Stalinismus, Nationalsozialismus und der DDR
- Analyse der literarischen Verarbeitung dieser Erfahrungen
- Die Rolle der politischen Überzeugung während der Haft und ihre Auswirkungen auf die Texte
- Die Auswirkungen von Rehabilitation und Ignoranz nach der Entlassung auf die Schreibmotivation der Autorinnen
- Die Frage, ob die Erfahrungen der Opfer eine Opferkonkurrenz zwischen den Systemen hervorrufen
Zusammenfassung der Kapitel (Chapter Summaries)
Die Einleitung erläutert die Relevanz des Themas und stellt die drei Autorinnen und ihre Werke vor. Kapitel 2 diskutiert die Möglichkeiten und Grenzen des Vergleichs von Hafterfahrungen unter unterschiedlichen Diktaturen. Kapitel 3 präsentiert die Autorinnen und ihre Lebensläufe, während Kapitel 4 die biografischen/autobiografischen Texte detailliert beschreibt. Kapitel 5 behandelt die Umstände der Verhaftung der Autorinnen unter den jeweiligen Systemen. Kapitel 6 geht auf die verschiedenen Haftanstalten ein, in denen die Autorinnen inhaftiert waren, und stellt den Gulag, das Konzentrationslager und das Speziallager gegenüber. In Kapitel 7 werden die Beschreibungen der Haftbedingungen in den Texten analysiert, unterteilt in die Ankunft im Gefängnis, Isolationshaft und Folter, die allgemeinen Haftbedingungen, die Gemeinschaftsgefüge und die Rolle der politischen Überzeugung während der Haft. Kapitel 8 beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Rehabilitation und Ignoranz nach der Entlassung auf die Schreibmotivation der Autorinnen.
Schlüsselwörter (Keywords)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit Themen wie Hafterfahrungen, literarische Verarbeitung, biographische Texte, Stalinismus, Nationalsozialismus, DDR, Gulag, Konzentrationslager, Speziallager, Opferkonkurrenz, Schreibmotivation und Rehabilitation. Die Arbeit analysiert und vergleicht die Erfahrungen von deutschen Frauen unter diktatorischen Regimen und beleuchtet die unterschiedlichen Formen der Repression und ihre Auswirkungen auf die Betroffenen.
- Arbeit zitieren
- Juliane Berndt (Autor:in), 2010, Die literarische Verarbeitung von Hafterfahrungen deutscher Frauen zwischen 1938 und 1954 unter diktatorischen Regimes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/167969